Eine der größten Fragen, die sich in der Realpolitik stellen, ist: Wie viel ist ein Menschenleben nun eigentlich wirklich wert? Welchen Geldwert setzen wir an, um den Tod eines Menschen als akzeptabel anzusetzen?
Eine schwierige Frage, die man in Europa in der Regel mit "Ein Menschenleben ist unbezahlbar" beantwortet. Weshalb eben auch ein 80-Jähriger noch eine lebensrettende Operation erhält, die zigtausende Euros an Steuergeld kostet.
Weil ein Menschenleben eben in Europa einen sehr hohen Wert hat.
Russlands neue Rekruten haben in der Ukraine gerade ne richtig beschissene Zeit. Die Versprechen Putins, seinen Volkssturm nur weitab von der Front einzusetzen, haben sich, wie alle seine Versprechen, als ein Haufen Scheiße herausgestellt. Aber zumindest bei einer Sache herrscht bei ihm Klarheit: Nämlich wie viel ihm ein Menschenleben wert ist.
Exakt 16.200 Euro erhalten Familien dafür, dass ihre Männer und Söhne in Leichensäcken enden. Wenn man überhaupt noch genug Teile findet, um sie in einen Leichensack zu packen.
Das ist das Land, das FuFies also so bewundern und vergöttern. Ein Land, in dem sie selber gerade in einem Krieg wären, den sie nicht verstehen, für den sie aber bis zum sicheren Tod kämpfen dürfen.
Putin wird es ja nicht bei 90.000 Toten bisher belassen. Der trägt das aus wie in der Donnerkuppel wenn ihm nicht vorher wer etwas Nowitschok in den Samovar kippt.
Ich kann diese Putinliebe mit jedem Tag weniger verstehen und fühle mich Menschen, die sie betreiben, mit jedem Tag mehr entfremdet.
PS: Eine Passage geändert aufgrund der Einwände in den Kommentaren.
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