- Die Pressefreiheit in Österreich hat sich unter den Regierungen KURZ I und KURZ II kontinuierlich verschlechtert. Der Großteil der österreichischen Medienlandschaft wird mittlerweile von der Raiffeisenbank (Die Hausbank der ÖVP), der katholischen Kirche und Rene Benko (Ein persönlicher Freund des Kanzlers) kontrolliert. Medienförderungen tun ihr Übriges: Die extrem wichtige Österreichische Bauernzeitung sowie die Raiffeisenzeitung (um zwei Beispiele zu nennen) erhalten mehr Geld als Profil, News und Trend.
- Die EU würde gerne die Mindestlöhne in Europa anheben um Lohndumping in Branchen wie Frächterei, Tourismus, Gastro, Baugewerbe und Pflege entgegenzuwirken unter der vor allem Angestellte in Ländern mit hohem Lohnniveau zu leiden haben. Der von der ÖVP eingesetzte (parteiunabhängige) Arbeitsminister legt sich hier in der EU quer. Er ist damit nicht allein aber eben einer davon.
- Glyphosat, ein Krebs erregendes Pestizid, sollte in Österreich verboten werden. Dazu kam es nicht. Eine Initiative Frankreichs den Verbrauch von Pestiziden in Europa wenigstens zu senken wurde von der ÖVP torpediert. Während der Trend in Europa zum Einsatz von weniger Pestiziden geht ist der Verbrauch in Österreich gestiegen.
- Eine EU-weite Aktien- und Börsensteuer (wie in Frankreich und Italien bereits üblich) in Höhe von 0,1% (also praktisch nix) hätte EU-weit 50 Milliarden Euro lukriert. Sebastian Kurz und Blümel sabotieren sie.
- Eine Vielzahl an ÖVP-Politiker sind in aktiven Ermittlungen bezüglich Korruption und Bestechlichkeit als Beschuldigte geführt.
- Die Arbeitszeit für Vollzeitbeschäftigte liegt in Österreich im europäischen Spitzenfeld. Statt hier nach unten zu nivellieren sind wir seit KURZ I in die andere Richtung unterwegs: Mehr hackeln für weniger Geld.
- Coronahilfen wurden primär für einige wenige Unternehmen aufgewandt. Ganz vorne: Novomatic, Kika/Leiner von Rene Benko. Sie bekamen Millionen aus Steuergeldern und gönnten sich und ihren Aktionieren trotz Steuerspritze enorme Dividenden. Die COFAG ist eine komplette Blackbox in Sachen Förderungen aber das was an Infos dann doch raussickert zeigt: Es ist ein Selbstbedienungsladen für ÖVP-freundliche Unternehmen.
- In ganz Europa wurde bereits im Laufe des letzten Herbsts damit begonnen zentrale Impfstraßen einzurichten. In Österreich hofft man, dass sich das alles schon irgendwie von selbst einrichtet. Während praktisch alle EU-Staaten unter einer Impfstoffknappheit leiden und dies die Impfbestrebungen ausbremst ist in Österreich jede 5te Impfdose auf Eis. Tendenz steigend.
- In der Ära vor Kurz entstanden durch Korruptionsdelikte in Österreich ungefähr 590 bis 700 Millionen Euro Schaden um Jahr. Seit der Ära Kurz sind wir im Bereich jenseits von 2-3 Milliarden. Das entspricht einer Vervier- bis Verfünffachung des Schadens der primär von uns Steuerzahlern kompensiert werden muss.
Versteht mich nicht falsch: Die ÖVP ist keine schlechte Partei. Wenn ihr ein paar Millionen am Konto habt werdet ihr die Vorteile der ÖVP zu schätzen wissen. Aber jeder der die ÖVP wählt, weil er denkt die tut Etwas für den Durchschnittsbürger ist sowas von am Holzweg.
Natürlich haben wir uns in Österreich an Inkompetenz, Korruption und Freunderlwirtschaft gewöhnt. Das ist in einem Land das einfach den Hang dazu hat Fünf mal Grade sein zu lassen nicht wegzudenken. Sowas hat ja auch seinen eigenen Reiz und Charme.
Als versöhnliche Anekdote zu unserem Hang Abkürzungen zu nehmen zum Abschluss:
Als in ganz Europa die Templer verfolgt und als Ketzer verbrannt wurden nahm der damalige Habsburger-Herrscher einen alternativen Pfad. Beef mit den Templern hatte er keinen. Ärger mit dem Papst und den Franzosen wollte er auch ned. Aber der Geruch und die Arbeit und diese ganze Gewalt bei so einer religiösen Säuberung... das war auch irgendwie unnötig. Also bestellte er den Obertempler zu sich und sagte: "Du... Ihr heißt ab heute anders. Mir wurscht wie. Aber nicht Templer." Danach konnte er guten Gewissens vermelden: "In Österreich gibt es keine Templer mehr"
Vielleicht hilft die Anekdote dem einen oder anderen unverbesserlichen ÖVP-Fan seine Partei auch weiterhin als charmant zu empfinden. Und nicht als das was sie ist.
