Manchmal findet man hier auf FuF ja interessante Sachen. Z.B die Leaks mit denen ein anderer User hier rumkommt und der hier die Informationsgleichschaltung wittert.

So und was steckt nun dahinter?

Ein Dokument das man den NachDenkSeiten zugespielt hat. Wer die Seite nicht kennt hat nichts verpasst. Aber damit wir wissen worüber wir überhaupt reden muss ichs verlinken.

https://www.nachdenkseiten.de/?p=88618

Es geht um ein Strategiepapier wie man mit der Desinformation und Propaganda aus Russland umzugehen gedenkt in Deutschland.

Ich finde interessant was da alles reininterpretiert wird. Der Autor, lange hochrangiger Mitarbeiter bei Russia Today aber ein Schelm wer böses denkt, interpretiert in das Papierl folgendes rein:

1., Die Medien werden behördlich eingebunden um als Staatspropaganda-Kanäle zu fungieren. Auch Grundschulkinder werden ins Visier genommen.

Meine Anmerkung: Eigentlich steht in dem Dokument drin, dass man in Zukunft in der Kommunikation mit der Öffentlichkeit noch mehr auf Fakten setzen möchte und Desinformation nicht mehr ignoriert sondern mit einem eigenen, faktenbasierten, Informationsangebot entgegentritt. Medienkompetenz in Schulen will man einen größeren Stellenwert einräumen. Dass das für Seiten die primär mit Halbwahrheiten oder glatten Lügen arbeiten ein Problem sein kann verstehe ich. Weil denen dann die Nutzer wegbrechen und dann in Folge die Finanziers.

2., Unter russischer Desinformation wird im Dokument pauschal alles verstanden, was einer Wiedergabe der offiziellen russischen Position entspricht.

Meine Anmerkung: Auch das findet sich nirgends. Es impliziert sich aber natürlich von selbst denn der komplette Casus Belli von Russland ist einfach ausgemachter Bullshit und jeder der mehr als 5 Hirnzellen hat weiß, dass das weder eine militärische Sonderoperation sein soll noch eine Entnazifizierung der Ukraine. Die wahren Kriegsgründe finden nur halt beim Rest der Welt kein Verständnis. Wenns Russland mal mit Ehrlichkeit versuchen würde, würde man sie auch nicht widerlegen.

Nämlich: Wir dachten wir können die ukrainische Regierung innerhalb von drei Tagen stürzen weil das Heer keinen Widerstand leistet und sowieso zu großen Teilen überläuft. In weiteren drei Tagen richten wir ein Marionettenregime ein und der Westen lässt sich das zwangsweise gefallen weil die Ukrainer nur auf uns gewartet haben. Das sagten uns unsere Geheimdienstmitarbeiter. Leider haben die die Ukraine nicht destabilisiert sondern sich ein schönes Leben gemacht und darum war das halt ein potemkinsches Dorf. Scheiße gelaufen.

3., Die deutsche Öffentlichkeit hat keine Vorstellung davon, was sonst noch im Hintergrund abläuft

Meine Anmerkung: Ja das mag sein. Selbst in einer Demokratie ist es sinnvoll manche Dinge hinter verschlossenen Türen zu besprechen und nicht jede Info sofort rauszudrücken. Das ist auch nichts Neues. Im Ersten Weltkrieg hielt Woodrow Wilson bewusst Informationen vor der Öffentlichkeit zurück um sie später medienwirksam mit maximalem Effekt einzusetzen. Das führte dann zum Eintreten der USA in den ersten Weltkrieg.

Da der "Whistleblower" ja aber augenscheinlich VOLL den Durchblick hat - warum genau schickt er so ein zahmes Dokumentchen und nicht die wirklichen Brecher?

Meine Meinung zu dem Dokument

Die letzten Jahre haben mir gezeigt, dass ich im Umgang mit sozialen Medien zu naiv und blauäugig war.

Mittlerweile ist mir klar, dass vielen meiner Mitbürger/innen jegliche Medienkompetenz komplett abgeht. Das ist insbesondere ein Problem weil das Vertrauen in die Politik auf absolutem Tiefststand ist. Das dürfen sich die Politiker selber zuschreiben. Jahrelanges Ignorieren der Bevölkerung über das Mindestmaß hinaus, permanentes Lügen in Wahlkämpfen und übelste Schmutzkübelkampagnen, offen gelebte und gezeigte Korruption mit vollkommenem Fehlen von jeglichem Unrechtsbewusstsein: Das Alles hinterlässt Spuren.

Und genau in diese Kerbe, schlagen die Propagandisten munter hinein und stoßen auf begierige Ohren.

Vertraue ich den Aussagen eines Politikers oder dem Staat direkt und unreflektiert? Nein. Im Gegenteil. Für mich ist eine Aussage von einem Politiker erst mal automatisch eine Lüge bis das Gegenteil klar erwiesen ist.

Aber darum renne ich doch nicht direkt blöd den nächsten Lügnern in die Arme! Ich prüfe die Aussagen und entscheide dann welche Aussage eher der Wahrheit entspricht.

Und da sind wir dann:

Das Papier sagt am Ende nichts Anderes als: Man will Desinformation und Lüge mit Wahrheit bekämpfen. Das ist auch nachweislich das schärfste Schwert das man gegen Lügner einsetzen kann. Und es ist viel effektiver als ihnen den Mund zu verbieten.

Und das wird nicht nur vielen alternativen Medien Angst machen. Es wird auch vielen Politikern Sorgen machen. Vielleicht auch dem "Whistleblower"

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