Wann hat sie eigentlich Einzug gehalten, die Unsitte, seine Gäste mit vorgehaltenen Filzpatschen zu nötigen, die Schuhe auszuziehen? Warum haben wir uns – als Gäste – nicht eher aufgemacht und uns mit eisenharter Sohle gewehrt gegen diese unerträgliche Spießigkeit des Seins? Wer macht ihn unwidersprochen mit, diesen beschämenden Zwang zur Schuh- und Würdelosigkeit? Wie lange lassen wir es als Gast noch zu, uns mit sichtbarem Nylonzwickel am Zeh oder angeschwitzt geruchsproblematischem Baumwollfeinripp am Fuß der Lächerlichkeit preiszugeben?
Höre ich da aus dem schuhlosen Gegenlager Schlagworte wie Hygiene, Kinder, zerkratzter Parkett? – Gegenfragen: Wie oft kommen unsere Gäste direkt aus schlammschlachtigem Morast? Können wir unsere lieben Kleinen tatsächlich in einem lückenlosen Bakterienvakuum keimfrei halten? Ist ein Boden nicht dazu da, um drauf zu treten?
Meinen letzten gesellschaftlichen Auf- und Eintritt ins Schuh-Tabu habe ich unlängst erlebt: Erwachsene Menschen, die langsam zwischen den Stehtischen hin- und herschlurften – Frauen mit boykottiertem Outfit, Männer mit plattfüßig anmutendem Stand.
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Was das mit Weihnachten zu tun hat? – Wir denken an die tausenden gegenseitigen Verwandtschaftsbesuche, die nun anstehen – aber bitte in Schuhen!