Das Elend der sogenannten „Nutztiere“ ist hinlänglich bekannt. Doch man blendet das aus seinem Bewusstsein aus. Kommen schreckliche Filme im Fernsehen über Schlachtung, Transport etc., schalten auch in meinem Bekanntenkreis die ach so empfindsamen Seelen den Apparat nur zu gerne aus. Man will die Quälerei, die mit der "Produktion" von Fleisch einhergeht nicht sehen. Aber sie unterschreiben beim nächsten Tierschutzverein-Infostand mit der rechten Hand tapfer den Protest „gegen Tiertransporte und qualvolle Schlachtung“, während von der linken Hand das Fett der Bratwurst auf die Unterschriftenliste tropft.-
Schizophren.
Am 14.03.2023 wurde auf dem TV-Kanal Arte die hervorragende Dokumentation „Tierleid vom Fließband“ zu diesem Thema gezeigt und alle Nichtvegetarier sollten soviel Mumm aufbringen und es sich antun diesen Film anzusehen, unter welchen Bedingungen das Schnitzel, die Bratwurst, oder die Hähnchenkeule „hergestellt“ werden.
Diese Dokumentation ist jederzeit im Internet abrufbar unter dem Link: https://www.arte.tv/de/videos/103028-000-A/tierleid-vom-fliessband/
Foto: Ulrich Dittmann
Geschildert wird der Siegeszug der industriellen Landwirtschaft, in der das Tier lediglich ein beliebiger Rohstoff ist, und gnadenlos wie ein altes Auto ausgeschlachtet wird.
Allein 760 Millionen Tiere werden jährlich in Deutschland für den Verzehr geschlachtet, zuvor gemästet und gequält.
Konzerne, Regierungen und gedankenlose Verbraucher unterstützen dieses System.
Foto: Ulrich Dittmann
Vergessen, verdrängt wird: “Wesentlich ist nicht die Zahl der Beine, die Behaarung, oder Farbe der Haut (…) Ein erwachsenes Pferd, ein Rind, oder ein erwachsener Hund sind weitaus verständiger als ein Kind, das eine Tag eine Woche, oder sogar einen Monat alt ist. Doch selbst wenn das nicht so wäre, was würde das ändern? Die Frage ist nicht, können sie denken oder sprechen, sondern - können sie leiden?" (Jeremy Bentham (1748-1832)
Die meisten in diesem Forum sind nicht der Vegetarierunion zugehörig, das ist mir bekannt. Gerade deshalb sehe ich es als sinnvoll an, dieses ernste Thema auch hier erneut anzusprechen.
Man möge mir abnehmen, dass ich das nicht tue, um die F&F-Leserschaft zu provozieren oder zu „ärgern“.-