The Stonewalker: - by/U!
Meine Hände sind wie Staub! Sind grau, und fühlen sich mehlig an, wenn ich sie aneinander reibe. Pfeife ich durch die Finger, wird das „Vor-Mir“ mit einer dicken, grauen Schicht bedeckt. Es sieht aus, als hätte das Alter all Jenes berührt, was vorher noch jung war, Unschuldiges wird nun wissentlich! Aus Naivität wird Weisheit. Auf meinem Rücken trage ich einen Korb, mit sehr vielen Steinen, alle grau. Ich habe sie irgendwo gesammelt, nämlich dort, wo die Menschen am Tiefsten fallen, wo sie selbst nicht mehr herauskommen. Manchmal finde ich gebrochene Seelen, sie sind sehr nahrhaft.. manchmal auch Anderes, beispielsweise schwere Psychosen von sich selbstgetöteten Individuen. Ich bin der Stonewalker und dies ist meine Geschichte! Ich bin schon alt, ich bin schon lange hier und ich werde für immer bleiben!
Ich sammle Zerbrochenes, und Gebrochenes und wachse immer weiter, während ich mich auf leisen Sohlen durch das Gebrochene der Welt schleiche- meine Geschichte ist alt, so alt, zu alt. Für dich. Ich bin zu alt für dich, also lehre ich dich zu begreifen, was du nicht zu verstehen vermagst! Schwer stützt sich die graue Hand auf den Gehstock. Er ist antiquar, ein Meisterwerk einer längst vergessenen, getöteten Gesellschaft, fernab des animalischen, barbarischen Jetzt entstanden. Damals verstand man noch etwas von solidem Handwerk, von Dingen die länger haltbar sein sollten als 2 Jahre. Die Welt hat sich geändert, von Industriellem zu technoligisiertem Fortschritt zu einem KI Krieg zurück ins fast wieder tiefste Mittelalter und ich bin immer mitgewandert.. Leise war ich präsent in den klügsten Köpfen, jenen, die das Chaos in sich trugen aus dem die Welt entstanden ist; Laub raschelt nicht. Laub gibt nach.
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Es ist nass und es klebt an meinem Gehstock. Er ist wirklich solide verarbeitet, oben rund geschwungen mit einem Elfenbeintierkopf, der je nach Stimmung sein Aussehen verändert, wie ich auch (ok ich mache nur Spaß, eigentlich handelt es sich wohl um einen chinesischen Drachen, aber er spricht zu mir ;) ) Ich kann alles sein, so wie du mich dich dir vorstellst, ist unwichtig, solange du mich so wahrnimmst, wie ich bin. Ich gehe durch einen Wald, es ist wohl einer von jenen, die zu der Zeit, in der alle Bäume ihre Blätter verlieren nicht viel mehr als weite Sicht und raschelndes, rotes Laub zu deinen Füßen zu bieten hätte, wenn hier nicht so eine verdammt dicke Nebelsuppe ihr Unwesen treiben würde. Sie legt sich wie ein betäubend bleierner Schleier um alles und jeden, insofern es hier Andere wie mich gibt, die zu einer gottverdammten unwirtlichen Zeit durch diese Gegend streifen.
Es ist wohl Herbst, ja so würdest du es wohl zu deiner Zeit nennen, egal welche das auch immer sein mag. Kann sein, es ist noch die technoligische Revolution oder schon die Zeit von KI und Riesenkarkerlaken, welche die Weltmacht an sich reißen, völlig irrelevant. Denn es geht nicht um die Zeit, in der du diese Worte ließt, sondern um den Inhalt. Es ist ein guter Text, ich mag ihn, und das zu der Zeit, in der sich in meinem Kopf erstmalig ein Bild formt und ich keine verfickte Ahnung habe wohin es mich führt. Um zurückzukommen; Dieser Wald in dem ich bin, hat eine ganz besondere Bedeutung für mich. Ich kann die Klammheit meiner Finger spüren, ich kann sehen, wie sich der graue Staub meiner Haut durch die grob gestrickten fingerlosen Handschuhe drückt und vorne an meinen Fingernägeln der Staub wie Wasser zu Boden tropft. Ich kann die Ungerechtigkeiten hören, ich kann sie fühlen, ich kann sie spüren, tief in mir drin. Ich bin es (sie) ja auch.
Ich bin das Person- oder Charactergewordene Etwas, das alle Verzweiflungen, Ängste, Hoffnungslosigkeiten, Persönlichkeitsstörungen, Suizidversuche und Selbsttötungen und noch so einiges mehr in sich vereint. Ich persönlich ernähre mich von Selbsthass - sehr gerne sogar - Hach diese Verzweiflung ist herrlich und würde mir durchaus graue Haare wachsen lassen, hätte ich nicht schon welche! ;) (Ja es ist so, ich halte mich für durchaus interessant und komisch, also komisch im humorvollen Sinne)! Ich bin also aus allen Unvollständigkeiten der menschlichen Seele entstanden, die irgenwann nicht mehr auszuhalten waren, ich habe mich zuallererst in nur einem Kopf manifestiert, aber irgendwann war das nicht mehr genug. Denn da draußen gab es noch soviel mehr Ungleichheiten zu entdecken! Es ist nun aber nicht so, dass ich wie der heilige Geist in irgendeinen Trottel fahre, und dann geht es ihm wieder gut! Es ist eher so, dass ich mich daran ergötze wie schlecht es diesen Trotteln geht! Hach ich mag es, ich verstehe mich darauf. Ich bin unsichtbar für diese menschlichen Hohlköpfe ohne Sinn und Verstand. Auch habe ich keinen Namen und somit kann mich niemand rufen!
Ich bin einfach da, ich finde es schön, dass diese Dinge passieren, weil sie mich erschaffen haben, und nicht weil ich sie per se toll finde. Das wäre auch makaber, irgendwas toll zu finden, dass Menschen irgendwann in Tod oder gar Wahnsinn treibt. Es ist nur so, ich sammel es ein. So ist es einfach! Ich trage einen Mantel aus Wolle, innen verkleidet mit einem Stoff, den man auch im Inneren einen hochwertigen Anzugs finden könnte, der Stoff verhindert dass der graue Staub in die Mantelfasern eindringt und diese von innen heraus verschandelt - also praktisch wie wenn ein durch und durch bösartiger Gedanke einen Menschen verschandelt und zum Beispiel veranlasst, dass dieser Mensch einem anderen Menschen die Haut abziehen möchte und dessen Gedärme zum Frühstücksei brät (ja, dies ist eine Tatsache die durchaus schon mehrmals in dieser Welt vorkam, wenngleich auch nicht zu selben Zeit, sondern teilweise über jahrzehnte, jahrmillionen verteilt). Der Stoff ist in hellem blau und der Mantel ist braun, ich mag diese Kombination, sie vereint Himmel und Erde - Beständigkeit mit Sehnsüchten und Träumen. Wie gesagt es ist eine gute Kombination. Auch trage ich einen Hut, so einen mit großer Krempe, wie ein Schäfer - aber bitte ihr Spacken vergleicht mich nicht mit Jesus, das wäre nämlich schräg! Kein Plan ob der Bartfreak wirklich existierte, aber er war jedenfalls ein dufter Typ wenns so war, schließlich trug der keine Hosen, was ich aber tue! Und vermutlich komme ich jetzt zum alleressentiellsten; Auf meinem Rücken, der fast so krumm ist wie der des Glöckners von Notre Dàme, trage ich mein Essen, in einem großen, geflochtenen Korb, und zwar sind das Steine. Aber keine gewöhnlichen Steine.
Man soll mich nämlich nicht mit irgendwelchen Spinnern vergleichen. Es sind auch keine Steine-Steine, sondern sie sind besonders (!). Erstens: Sie sind wahnsinnig grau, einfach nur grau, ohne jegliche Abstufung. Manche sind groß, andere klein, sie haben alle diesselbe Farbe, ein dunkles, sattes steingrau. Manche haben Kanten (ja die sind schön scharf) und andere sind lieblich rund (die gibts zum Nachtisch), und dann gibts da auch noch so kleine, fast rund, so groß wie m&m´s, die snacke ich gern unterwegs, wie jetzt grade auch, ich hab nämlich ein bestimmtes Ziel, aber vermutlich werde ich ein paar Erinnerungslücken aufweisen, also danach (kann ja mal passieren, kann aber auch sein, ich möchte euch nicht alles erzählen)! ;) Zweitens: Die Steine sind nicht aus Stein, sie sind aus dem, aus dem ich auch gemacht bin, und weil ich nicht manifestiert bin, in dem Sinne zumindest, dass ich eigentlich nicht körperlich sein sollte (aber körperlich sein ist voll der hsit (wort war nicht erlaubt) !!) muss ich ständig für Nachschub sorgen!!
Also ich hab mal gelesen (in diesem Sinne, die Autorin, weil ich, ich kann ja nicht lesen, ich bin ja nicht grade das, das was man echt real nennt du Spinner), dass Pandabären nur ne gewisse Sorte Bambus essen und wenn der nicht schnell genug in deren Gebiet nachwächst sterben die, weil das Zeug so nährstoffarm ist, dass sie sich gar nicht wirklich viel bewegen können! (Schon scheiße). Und naja so ist das bei mir auch, aber zum Glück hat echt jedes Pissviech mit Zelebrationszwang auf diesem Kackplaneten sogenannte „Probleme“ Und so hab ich echt gar kein Problem. Aber ich hab auch Vorräte, wenns zuviel wird, weil sich mein Korb permanent füllt, lege ich mir einfach Lager zu, unter der Erde, da vergrab ich die Dinger, wie so ein Eichhörnchen. Dann gehen die Probleme natürlich nicht so schnell vorbei, die Probanden drehen irgendwann voll durch, aber deren Therapeuten werden zumindest reich und glücklich oder zumindest reich und drehen dann auch durch! Abschließend kann man sagen, ich bin ein Junkie! Und ich liebe meine Drogen, da bekommt der Satz: „Alter, ich bin voll stoned“ gleich ne ganz andere Bedeutung.
Beginn einer Geschichte in Buchform, in der ich "die Puppen" tanzen lasse!