Überspannter Bogen
Ich wünschte, ich wäre
eine Kastanie,
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Danke!
aufgehoben und bestaunt
von einem kleinen Mädchen,
und mich betastend und beriechend
würde es zum ersten Mal sich die Idee vom Wesen einer Kastanie erschaffen.
Ich möchte die eine Blume sein,
die am heißen Asphalt in einer Allee im Juli
ganz allein da steht.
Erwartungsvoll streckte ich meine dürren Glieder
am steinigen Grund aus und wüsste nichts
von der toten Welt, die um mich ist
und präsentierte voll Stolz
meine blassen, winzigen Blüten.
Eine Geige will ich sein.
Es tönte, was mit silberzarter Klinge
an mein Herz stößt und dort reibt und kratzt und scharrt,
in mir,
und wir wären eins,
und der Bogen träfe mich,
und ich müsste nicht mehr
die Zähne zusammenbeißen, um den Ton
hinter meinen Schläfen
bis an sein Verenden spüren zu können.
Ich bin ein Gefangener.
Ich bin ein Sklave
aufgespießt
keine Splitter in meiner dumpfen Welt.
Ich bin ein Jäger.
Ich begehre
ich verehre, es verzehrt mich
die Sehnsucht nach dem Anderen.
Ich muss hier weg,
egal wo,
wie,
darüber, darunter, links, rechts, gleich
oder zersplittern, zerbersten und dann
mich als alles erstickendes Flammenmeer
über euch breiten.
Bitte.
Komm.
Rette mich.
Sei meine schöne Muse