Eine aktuelle Studie im British Medical Journal mit fast 200.000 Jugendlichen aus 36 Ländern hat alle Anhänger des Fast-Food-Bashings böse überrascht: Mehr als 50 Prozent der Mädchen und Jungen essen häufig oder sehr häufig Fast Food – und diese Jugendlichen haben einen niedrigeren BMI als ihre Altersgenossen mit einem geringen Verzehr. Wir wollen jetzt weder die Hypothese in den Raum stellen, Fast Food mache dünn, noch dass die Studie von Mc Donalds oder Burger King finanziert wurde - denn die neuseeländischen Studienleiter der University of Auckland und der University of Otaga gaben keine Interessenkonflikte an. Eines jedoch zeigt die Studie ganz klar: Weder bei Kindern noch bei Jugendlichen war ein praktisch relevanter Zusammenhang zwischen Fast Food-Konsum und BMI erkennbar (Unterschiede im 0,1 bis 0,2 BMI-Punkte-Bereich). Fast Food als Dickmacher? Der BMJ-Studie zufolge ist dies definitiv auszuschließen – und nicht nur in dieser Untersuchung …
… denn eine repräsentative Studie mit 2.571 Kindern zwischen 7 und 9 Jahren zeigte kurz zuvor: Fernsehen, Fast Food-Restaurants und wenig Sport sind keine Risikofaktoren für Fettleibigkeit. Die Autoren widerlegten mit ihrer Untersuchung den weit verbreiteten Irrglauben, dass fettleibige Kinder mehr fernsehen, öfter Hamburger, Pommes und Pizza essen und weniger Sport treiben als normalgewichtige Kinder. Eine weitere aktuelle Studie bestätigte diese Ergebnisse: Kein Zusammenhang zwischen „gesunder“ Ernährung, sitzenden Tätigkeiten und sportlicher Aktivität mit Übergewicht und Adipositas bei 686 Kindern zwischen 9 und 11 Jahren. Beide Studien - die unabhängig voneinander in Polen und Portugal durchgeführt wurden - benennen einen Faktor als statistisch signifikant, den flankierend auch eine weitere, norwegische Untersuchung bestätigte: Fettleibige Eltern haben häufiger fettleibige Kinder. Wenn gleich drei neue europäische Studien zu diesem Ergebnis kommen, das bereits in der Vergangenheit klar benannt wurde (2012, Imperial College of London „Adipositas der Eltern ist der wichtigste Vorhersagefaktor für Fettleibigkeit der Kinder“), dann spricht das klar für die Gene als dominierende Adipositas-Ursache und stützt den Zusammenhang … dicke Eltern – dicke Kinder.
Quellenangaben:
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Fast-food consumption and body mass index in children and adolescents: an international cross-sectional study, BMJ-Open2014;4: e005813, doi:10.1136 / bmjopen-2014-005813
Arch Med Sci.2014 Oct 27;10(5):880-5.Obesity risk factors in a representative group of Polish prepubertal children.
Int. J. Environ. Res. Public Health 2014, 11 (11), Published: 3 November 201,Overweight and Obesity in Portuguese Children: Prevalence and Correlates
Am J Clin Nutr, January 2014, first published ahead of print October 23, 2013The association of fast food consumption with poor dietary outcomes and obesity among children: is it the fast food or the remainder of diet?