Gerne wird uns die islamische Zeit in Spanien als das Musterbeispiel des toleranten und an den Wissenschaten interessierten Islam verkauft, wo angeblich alle Religionen in Frieden miteienander lebten. Doch was ist da wirklich dran bei näherer Betrachtung?
Wie eine Legende entsteht
Das Märchen von Al Andalus entstand, lustigerweise ausgerechnet zur Zeit der europäische Aufklärung, auch durch europäische Denker und Dichter von Goethe über Rilke bis Lessing. Nathan der Weise zB. ist eine verklärte Geschichte dieser Zeit. Der französische Dichter und Staatsmann Alphonse de Lamartine machte den Propheten zum Übermenschen. Auch jüdische Intellektuelle wie Benjamin Disraeli verklärten diese Zeit. Eine europäische Islamophilie entstand, die bis heute ungebrochen fort besteht. Der Islam wird als tolerante Alternative zum Christentum hochstilisiert.
Während der katholische Priester Eulogius aus Cordoba im Jahr 822 fragt: Wer ist Mohammed?
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Wie konnte er diese Frage stellen, nach angeblich schon 100 Jahren islamischem Paradies in Spanien?
Antwort:
Im Jahr 711, und auch 100 Jahre danach, gibt es keinen Islam in Spanien,
auch nicht in Arabien, die Niederschrift dieser neuen Religion mit ihrem sehr vermutlich frei erfundenen Propheten, es gibt offenbar keine geschichtlichen Nachweise dafür, dass er tatsächlich gelebt hat, beginnt erst 200 Jahre nach dem Tode Mohameds. Somit kann auch Spanien nicht im Jahr 711 von Muslimen erobert worden sein.
Wer waren die Eroberer Spaniens?
Die arabischen Quellen zu Al Andalus liegen meist nur in späteren Erwähnungen und oder Bearbeitungen vor. In keiner der gesicherten Quellen aus dieser Zeit ist von einer islamischen Eroberung die Rede. Die 741 und 754 in lateinischer Sprache verfassten spanischen Chroniken wissen nichts von einer islamischen Eroberung. Der spanische Historiker Emilio Ferrin hält eine muslimische Eroberung im 8. Jahrhundert für Humbug. Die Moschee Mezquita in Cordoba ist nicht nach Mekka ausgerichtet und war ursprünglich eine arabisch-christliche Kirche, die erst später, ähnlich der Hagia Sofia, in eine Moschee umfunktioniert wurde.
Wer aber eroberte dann Spanien? Spanien und Nordafrika waren zu Beginn des 8. Jahrhunderts weitgehend christlich besiedelt. Auf der iberischen Halbinsel herrschten die Goten. Im Jahr 710 errang der Katholik Roderich die Königsmacht, und der arianische verbliebene Adel (arianisches Christentum bestritt die Dreifaltigkeit) rief die Glaubensbrüder aus Nordafrika zu Hilfe. Mit der militärischen Unterstützung der Berber konnte der Adel den neuen König besiegen. Einer der wenigen dokumentierten Araber damals war Mussa Ibn Nusair, der mit einem Heer an der Seite des Bischofs Oppa nach Spanien kam. Dieser eroberte letztlich fast ganz Spanien. Ibn Nusair kam aus dem Stamm der Lahmiden, die zur arabisch-christlichen Glaubensgemeinschaft der Ibaditen gehörten.
Im nahen Osten neigte sich 750 die Herrschaft der Omayaden dem Ende zu, sie wurden durch die Abbasiden ersetzt. Einer der wenigen Überlebenden war Abd er-Rahman, der samt seiner Familie nach Nordafrika fliehen konnte. Von dort aus kam der nach Al Andalus und gründete eine neue Dynastie. Er war der Erbauer der Mezquita, einer christlich-arabischen Kirche, die eine Mischung aus der syrischen Kirchenarchitektur mit römischen Elementen beinhaltete. Damit beginnt die fast 200 jährige Herrschaft der Omayaden in Spanien. Im Jahr 929 errichtete Abd er-Rahman III das Kalifat von Cordoba. Die berühmte Bibliothek von Cordoba, die über 400.000 Bücher umfasst haben soll, wurde von den Omayaden gegründet.
Wir sind immer noch im Christentum. Das angeblich islamische goldene Zeitalter von Cordoba war... CHRISTLICH!
Das Gschichtl davon, dass es angelbich die Muslime waren, die das alte Wissen in Cordoba für Europa retteten, würde man heute wohl als FAKE NEWS bezeichnen.
Die berühmte Bibliothek wurde indes auch von Christen zerstört, und zwar von einem gewissen Ibn Abi Amr, in der Geschichte auch als Al Mansour bekannt, im Jahr 997. Das Kalifat zerfiel in viele kleine Taifas, Kleinstaaten, deren Größe und Anzahl sich ständig veränderte.
1086, Auftritt der Muslime
In der Zeit des sich abzeichenenden Untergangs von Al Andalus um die Jahrtausendwende entschied der Fürst von Sevilla, Al Mutamid, nordafrikanische Berber zu Hilfe zu holen, wo inzwischen auch der Islam eingetroffen war. Es handelte sich um Almoraviden, eine Dynastie radikaler Muslime, die sich gegen alles wandten, was nicht ihrer strengen, heute wohl mit dem Wahabismus/Salafismus vergleichbaren, Auffassung des Islam entsprach.
Im Jahr 1086 begannen sie ihren Eroberungsfeldzug im stark geschwächten Al Andalus. Ibn Tashfin und seine kriegerischen Berber drangen über die Straße von Gibraltar in Spanien ein und besiegten die spanischen Christen unter König Alphonso VI. Die rigorose Durchsetzung des puritanischen Islams führte zu erheblichen Widerständen, ihr Eifer richtete sich nicht nur gegen Andersgläubige, sondern auch gegen jene Muslime, die ihnen nicht rechtläubig genug waren.
Mit der Herrschaft der Almoraviden setzte die Islamisierung und der Djihad Spaniens erst so richtig ein. Religiöse Verfolgung, Zwangskonvertierung und Ermordung Andersgläubiger wurden zum Alltag. Auch die Juden wurden vor die Wahl gestellt: Zwangskonvertierung, Vertreibung oder Tod.
Hier beginnt auch die Zeit der Kreuzzüge, während in Spanien Granada, Sevilla und Valencia in die Hände der islamischen Fanatiker fallen.
Die Legende der islamischen Eroberung Spaniens entsteht erst durch diese Almoraviden, und war vermutlich der Gründungsmythos zur Legitimation ihrer blutigen Herrschaft. Spätestens im 11. Jahrhundert versinkt das sagenhafte Siglo de Oro im Sumpf des religiösen Fanatismus. Im Namen Allahs wird der Glanz einer luxuriösen Welt von prachtvollen Palästen, herrlichen Gärten und Badehäusern, die von Lissabon bis Valencia und von Malaga bis nach Saragossa reichte, zerstört.
Dieses Reich dauerte jedoch nur 100 Jahre und wurde durch die nicht minder fanatischen Almohaden, die in Nordafrika an die Macht kamen, abgelöst. 1161 erreichte ihr Heer Spanien. 1212 erlitten sie eine vernichtende Niederlage durch das gewaltige christliche Heer unter der Führung der Könige von Aragon, Kastilien und Navarra in der Schlacht von Las Navas de Tolosa.
Es sollte dennoch noch Jahrzehnte dauern, bis der größte Teil Spaniens von den Christen wieder zurück erobert wurde.
Nur noch in Grenada verblieb ein islamischer Vasall, Ibn Nasr, dem ein Vertrag mit dem König Ferdinand III. die Herrschaft über das Königreich zusicherte.
In Spanien vollzog sich ab der Herrschaft der Almohaden und Almoraviden das, was sich immer vollzieht, wenn Muslime eine Region eroberten oder im großen Stil dort einwanderten: waren um das Jahr 800 noch 90% der Bevölkerung christlich und auch jüdisch, gab es 400 Jahre später in Spanien, aber auch in Nordafrika, keine nennenswerten Anteile von Christen oder Juden mehr, die es wagten, sich offen zu ihrem Glauben zu bekennen, und kaum noch Kirchen und Synagogen.
Um es noch einmal zu wiederholen: das goldene Zeitalter von Al Andalus war (arabisch) CHRISTLICH! Die Muslime konnten erst den Zerfall von Al Andalus nutzen, um ihren blutigen Feldzug zu starten und Spanien zu islamisieren. In ihrem Reich herrschten weder Toleranz noch Wissenschaft, sondern Zwangskonvertierung oder Tod.
Quelle: Dr. Michael Ley, Der Selbstmord des Abendlandes
Dr. Michael Ley studierte Soziologie und war bis 2005 Direktor des Boltzmann Instituts für Politik, Religion und Anthropologie. Er beschäftigt sich intensiv mit Totalitarismus, auch mit dem 3. Reich.