Die Blutgruppendiät, Metabolic Balance, die Mondphasendiät, die Brigitte-Diät, die Glyx-Diät, die Honigdiät, die Apfelessigdiät... sie alle scheinen mir mehr oder weniger kreatives Ausleben reiner Profitgier zu sein.
Ernähungsweisen tauchen auf wie die Schwammerl aus dem Boden. Warum nicht eine Haarfarbendiät oder eine Körpergrößendiät oder eine Augenfarbendiät (obwohl ich glaube, sogar davon schon einmal gehört zu haben) oder eine Arganöldiät - damit lässt sich sicher super Kohle machen, ist doch Arganöl eines der teuersten Öle der Welt?!
Sind wir wirklich alle so verschieden, dass wir verschiedene Ernährungsformen brauchen? Das wollte ich genauer wissen und bin dem nachgegangen.
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Anscheinend oder besser gesagt offensichtlich sind wir verschieden. Wir haben verschiedenes Aussehen, verschieden gut funktionierende Verdauungsorgane, verschiedene Talente, verschiedene Glaubenssysteme und Verhaltensmuster. Der eine leidet eher unter Bauchschmerzen, der andere eher unter Kopfweh. Bei dem einem entwickelt sich nach einer lang(-genug) anhaltenden Periode von Stress eine Herzerkrankung, bei dem anderen eine Krebsart und wieder bei jemand anderem Diabetes.
Jedoch anatomisch und physiologisch haben wir (egal, wo auf dem Planeten wir wohnen) viel mehr gemeinsam, als dass wir verschieden sind. Wir haben alle Herz, Nieren, Lungen, Dickdarm, Dünndarm, etc. Wir haben alle einen Mund mit Zähnen, die für ein und die selbe Nahrungsaufnahme gemacht sind. Hat einer von uns genug spitze, scharfe Zähne mit denen er durch Fell und Haut von einem Tier beißen könnte? Wir haben keine Pfoten mit Krallen, die eine Kuh erlegen könnte, sondern Hände mit Fingernägel, die perfekt gemacht sind, um eine Orange oder Banane zu halten und sie zu schälen.
Menschen, die die Heilung von einer Krankheit mittels Ernährung erfolgreich unterstützt haben, haben alle dasselbe gemacht. Sie haben Dinge aus ihrer Ernährung genommen oder drastisch reduziert, die gar nicht erst für unsere Verdauung, unseren Körper, für uns als Spezies Mensch vorgesehen waren, wie Milchprodukte, Fleisch, weißer Zucker, Tafelsalz, Übermengen an Fett, Kaffee, Tee, Alkohol, etc...
Einmal kam eine junge Mutter mit ihrem 5jähriger Sohn zu mir, der schrecklich unter verschieden Allergien litt, unter anderem unter eine rMilchallergie. Seit die Mutter davon wusste, gab sie ihm „eh nur mehr Laktosefreie Milchprodukte“, wie sie mir sagte. Doch die Allergiesymptome wurden nicht besser. Als sie mich verzweifelt ansah und mich fragte, warum ihr Sohn das denn nicht so wie alle anderen Menschen vertragen kann, machte ich sie darauf aufmerksam, dass es völlig normal ist, dass ihr Sohn das nicht verträgt und dass es sehr komisch und auch beunruhigend ist, dass viele Menschen gar nicht mehr richtig darauf reagieren. Deren Körper kommen gar nicht dazu, sich dagegen zu wehren, weil sie wahrscheinlich noch viele andere Dinge bekämpfen müssen. Ich fragte sie, warum sie ihrem Sohn nicht auch Seife zu essen gäbe. Ob Milchprodukte oder Seife, beide haben absolut nichts in unserem Körper zu suchen. Der Körper weiß einfach nicht, was er damit anstellen soll. Er erkennt es nicht als Menschen gerechtes Essen. Als sie die Laktosefreien Produkte schließlich auch wegließ, verschwanden die Symptome wie Bauchweh, Durchfall, Lustlosigkeit des Buben innerhalb einer Woche, und auch die Pollen und Stauballergie verschwanden mit der Zeit. Sogar die Symptome der Tierhaarallergie wurden deutlich weniger.
Das Beispiel ist nur eines von Vielen, das zeigt: Wenn man also logisches Denken, Hausverstand, wissenschaftliche Studien und das Wissen, das wir um unsere Anatomie und Physiologie haben, kombiniert, und es schafft, sich von seinen eigenen Abhängigkeiten und Vorlieben nicht beeinflussen zu lassen und sich in der Natur umsieht, wird einem relativ schnell klar, welche Ernährung für den Menschen gedacht ist und welche nicht. Gut klingende Diäten brauchen wir dazu nicht!