Von Viktoria Licht
Was ist eigentlich reich? Eine halbe Million oder eine oder zwei zu besitzen?
Ich bin nicht reich reich, doch wohlhabend und gebildet genug, um einen entsprechenden Habitus ausstrahlen zu können. Das ist selbstredend nicht nur eine Lust, sondern allzu oft auch eine Last.
Mein Leben ist derartig perfekt und diszipliniert organisiert, dass von anderen Milieus nicht nur neidische Blicke dahergesegelt kommen, sondern auch bemitleidende.
Ich bin von morgens bis abends mit sinnvollen, nachhaltigen, gesundheitsfördernden Handlungen beschäftigt. Ich bemühe mich darum, ein wertvolles Mitglied der Gesellschaft zu sein. Und das ist anstrengend.
Es ist äußerst ungerecht. Mein Bemühen, diese tägliche Anstrengung, seit meiner frühesten Kindheit wird im besten Fall nicht anerkannt, im schlechtesten Fall mir einfach abgesprochen, wegen meiner wohlhabenden, gebildeten Eltern Ein Geschenk quasi. Ha, sehr witzig!
Jeder Mensch wird von jeglicher Eigenverantwortung erlöst. Wer wohin gelangt ist eben Elternhaussache und die Individuen können da nur wenig tun. Menschen haben eben Glück oder Pech. Das zieht sich über alle Lebensbereiche von Bildung und Erziehung zu Ernährung und Fitness, über Gesundheit, Beruf, Beziehungen und Freizeit. Kein Mensch würde darauf kommen mich für meine vorbildliche Lebensweise zu loben. Dabei hätte ich das wirklich verdient.
Natürlich ernähre ich mich vorbildlich gesund. Fleisch zu essen verbietet sich, da das nicht nur tierverachtend ist, sondern auch massiv klimaschädlich. Und Fleisch braucht kein Mensch. Ein paar andere Lebensmittel habe ich ebenso komplett von familiären Speiseplan gestrichen: Süßigkeiten, Fast Food, Fertiggerichte und Alkohol (nur zu extrem besonderen Anlässen). Ja, würde ich auch gerne mal essen, so ein kleines Stück Schokolade oder eine Tüte Chips. Ein Bier zum Feierabend. Gibt’s nicht! Mein Körper ist mein Tempel und ist es wert, mit den bestmöglichen Nahrungsmitteln versorgt zu werden. Kein Bad Food. Niemals nie.
Meine Nachbarn, wie auch immer die es in meine Wohngegen geschafft haben, stopfen alles was einen kurzen Genuss verspricht und möglichst fett- und kalorien- oder alkoholhaltig ist in sich hinein und sagen auf mein Stirnrunzeln: „Wir genießen das Leben und uns ist es egal, ob wir dafür ein paar Jahre kürzer leben.“ Na toll, aber wer bezahlt die Krankenhausrechnungen zuvor? „Riskante Lebensstile haben kurzfristig positive, verstärkende Wirkung von Genuss und Spaß und erzeugen positive Gefühle, die sozial geteilt werden“, so Ines Heindl in „Ernährung, Gesundheit und soziale Ungleichheit“, ein Text herausgegeben der Bundeszentrale Politische Bildung. Und weiter: „Weltweit scheinen Lebensstilanalysen zu bestätigen, dass Armut, niedriger Sozialstatus und Bildungsstand die Gesundheit der Menschen negativ beeinflussen.“ So ist es nicht weiter verwunderlich, dass wohlhabende Menschen etwa 5 Jahre länger leben. Ein Grund dafür dürfte sein, dass Reiche mehr Sport treiben und gesünder essen.
Mein Körper ist ein Tempel und braucht nicht nur das perfekte Input an Nahrung, sondern auch Bewegung, um fit und einigermaßen gut auszusehen. Fitness ist eigentlich wichtiger als Schönheit oder anderes ausgedrückt, ein trainierter Körper ist fast immer schön und hat eine starke selbstsichere Ausstrahlung. Das braucht Zeit, Energie, Willenskraft. Ich jogge durch Regen, Schneesturm und in der prallen Sonne. Wenn ich damit anfangen würde nach Witterung zu joggen, würde ich schnell aufhören. Außerdem mache ich Yoga, spiele Tennis und gehe schwimmen.
Einen kurzfristigen Nachteil auf sich zu nehmen, um langfristig Vorteile zu erwirken benötigt Disziplin. Und ich weiß es: Es macht nicht immer Spaß.
Es gibt ein psychologisches Experiment aus dem Jahre 1972: Den Marshmallow-Test von Walter Mischel. Heute kann man sich diesen im Werbefernsehen anschauen. Mischel wollte ursprünglich herausfinden, welche Strategien Kinder verwenden, um eine Wartezeit zu überbrücken. Kinder sollten mit einer Süßigkeit vor der Nase warten und würden dann zwei davon bekommen, wenn sie es eine Zeitlang schafften. Und dann hat er entdeckt: Je länger die Kinder warten konnten, desto besser waren später die Kompetenzen im sozialen und schulischem Bereich und sie konnten gut mit Frustrationen umgehen.
Zu den Ergebnissen sagte der Studienleiter Dr. Mischel: “Wenn Sie mit Ihren Impulsen umgehen können, können Sie für den SAT lernen, anstatt fernzusehen, und Sie können mehr Geld für den Ruhestand sparen. Es geht nicht nur um Marshmallows.”
Inzwischen muss mein Sohn Paul ständig irgendwo herumsitzen und auf irgendetwas warten. Gut für ihn und gut für mich. So ähnlich habe ich es auch gelernt.
Man kann das übrigens auch mit Erwachsenen machen: Einfach mit einem 20,00 Euro Schein vor der Nase herumwedeln und sagen: „Nimm ihn jetzt gleich, oder du bekommst in einem halben Jahr 50,00 Euro.“
Beim Joggen kommt auch meine Jogginghose zum Einsatz, was ansonsten ein Tabu ist. Ich finde bequeme Kleidung auch bequem, doch möchte ich meinen Mitmenschen das nicht zumuten. Sie sind es wert, ein adrettes und gepflegtes Äußeres zu betrachten, deshalb stehe ich früh auf, mache mich zurecht
Während andere Mütter auf dem Spielplatz auf ihre Handys starren und sich damit begnügen ab und zu quer über den Platz Anweisungen oder Drohungen im Kasernenton zu brüllen, hocke ich neben meinem Kind im Sand, spüre den Bedürfnissen von Paul sensibel nach, wieviel Abstand, wieviel Nähe benötigt wird, unterstütze bei der Kommunikation und bei Konflikten um leuchtend rote Schaufelbagger, erkläre nebenbei ein paar physikalische Gesetzmäßigkeiten zur Schwerkraft und spende einen Teil unseres Trinkwassers für lehrreiche Sand-Wasser-Gemisch Experimente. Wir reden über Vergangenes und Zukünftiges sowie imaginierte Vorstellungen. Ich rede, nicht nur mit Paul, sondern beziehe auch andere Kinder mit ein, deren Mütter in weiter Ferne Tetris spielen, weil ich natürlich auch in sozialer Hinsicht ein Vorbild bin. Mit Schwierigkeit unterdrücke ich den Wunsch anschließend bei den Frauen und sehr wenigen Männern mit einem Hut rumzugehen, weil sie meine Bildungseinheit für deren Kinder, wenn sie die schon nicht mit Worten würden, wenigstens dafür bezahlen sollten. Ich bin keineswegs überbehütend. Ich ziehe mich selbstverständlich auch zurück und beobachte die Situation weiter aus der Ferne. Alle möglichen weiteren Aktivitäten bauen auf diese wertvollen Beobachtungen auf. Was kann mein Sohn? Wie löst er Probleme? Was bereitet ihm noch Schwierigkeiten? All das sind wertvolle Informationen, um ihn zielgerechtet unterstützen zu können. Vor allen Dingen reden wir. Wir benennen das, was wir sehen, fühlen oder hören, verbalisieren Gefühle und Bedürfnisse.
Eltern bildungsferner Milieus sprechen mit ihren Kindern 616 Wörter in der Stunde. Bei der oberen Mittelschicht sind es 2153 Wörter. (Nach Betty Hart und Todd Risley. Sie haben 1995 in den USA eine bis heute wegweisende Langzeitstudie zur Eltern-Kind-Kommunikation vorgelegt)
Hochgerechnet bedeutet dies: Im Alter von drei Jahren haben Kinder in bildungsfernen Familien bis zu 30 Millionen Wörter weniger gehört als Gleichaltrige aus sozial besser gestellten Familien. Auch ihr aktiver Wortschatz ist mitunter nur halb so groß.
Das hat Folgen, die das für das ganze weitere Leben Auswirkungen haben. Eine Kindergartenstudie mit 550 Kindern aus 97 Kindergärten in Bayern und Hessen gezeigt, dass sprachlich gut entwickelte Kinder als Spielpartner begehrter sind als andere, dass sie sich weniger aggressiv gegenüber den anderen Kindern verhalten. Sie beruhigen sich auch schneller wieder, wenn sie nicht bekommen, was sie gerne möchten.
Also rede ich ständig mit Paul und Paul mit mir. Wir fahren mit dem Bus und reden, wir bereiten das Abendessen zu und reden, wir putzen uns die Zähne und reden. Es ist anstrengend, aber ich weiß, dass dies ein entscheidender Schlüssel zum Erfolg im Leben ist.
Natürlich besucht Paul einen Kindergarten. Zum einen, weil ich arbeite, zum anderen weil es sinnvoll ist, dass Paul verschiedene Menschen, Kindern und Erwachsenen kennenlernt und sich auf sie einlassen muss, Freundschaften schießen kann, sich mit anderen Regelsystemen, Werten und Gepflogenheiten auseinandersetzt. Gleichzeitig ist der Kindergartenbesuch ein Balanceakt. Die Erzieher*innen haben in der Regel ein niedrigeres Bildungsniveau als ich. Und auch nicht alle anderen Kinder stammen aus wohlhabenden, bildungsnahen Familien. In fast ganz Europa sind die Frühpädagog*innen akademisch gebildet. In diesem Land nicht. Schade. Davon würden klar alle Kinder profitieren.
Bei allem Gewinn, den der Kindergarten bringt ist der Besuch auch mit unschönen Nebenwirkungen verbunden, was bedeutet, Paul bloß nicht zu lange , nicht zu viele Stunden im Kindergarten lassen. Ausdrücke, deren Bedeutung von den Kindern noch gar nicht erschlossen werden und nur wegen ihrer Wirkung verwendet werden, destruktive Formen der Konfliktlösung, unakzeptables Verhalten beim Essen, werden vom Kindergarten in unsere heile Familienwelt mitgebracht und ich habe allerlei tu tun um das wieder auszubügeln.
Jede Alltagshandlung, ganz gleich ob Kindergartenbesuch, Mahlzeiten, Freizeitgestaltung … Immer bespreche ich alles mit Paul und beziehe ihn so gut es geht in Entscheidungen ein, die wir nach Möglichkeit gemeinsam treffen. Da kann eine Diskussion um Schuhwerk schon mal gute 20 Minuten dauern. Und es kommt vor, dass ich mich darauf einlasse, dass er mit den luftigen Sommersneakers im Schneesturm vor die Tür geht, unter der Bedingung, dass wir die Winterstiefel und ein paar Ersatzsocken zusätzlich mitnehmen. Weil so etwas wichtig ist und immer passieren kann, kalkuliere ich immer jeden Morgen 20 Minuten Zeitpuffere ein. Ich will nicht aus Zeitdruck Paul zu etwas zwingen. Also stehe ich 20 Minuten früher auf.
Während man in Mittelschichtfamilien einen Wandel vom permissiven zum autoritativen Erziehungsstil beobachten kann, sind in Familien aus der Unterschicht zwei Stile vorherrschend: ein autoritärer und einer, den Maccoby/Martin (1983, S. 39) als »neglecting, ignoring, indifferent, univolved« (vernachlässigend) bezeichnen
Jeder Mensch ist gleich viel wert, da jeder Mensch, einfach weil er ein Mensch ist, von Anfang an Menschenwürde besitzt. Das gilt für alle Menschen und kann niemanden genommen werden. Es gilt für Kinder, für Menschen mit einer Beeinträchtigung, für Verbrecher und Diktatoren und sogar für den alten weißen Mann.
Gleichzeitig sind die Menschen nicht gleich. Es gibt Unterschiede in Größe, Geschlecht, Intelligenz, Vorlieben, Kompetenzen und vieles mehr. Außerdem verändern sich manche dieser Merkmale auch. Meistens ist es so, dass Menschen, die mehr Kompetenzen und Wissen haben in Berufen arbeiten, in denen sie mehr Verantwortung tragen und deshalb mehr Geld verdienen. Wer über mehr Kompetenzen und Wissen verfügt, hat in der Regel mehr Zeit, Energie und oft auch Geld investiert, um dies zu erlangen.
Oft wird davon gesprochen, das Geld sollte gerechter verteilt werden. Sollte also ein Chirurg das Gleiche verdienen, wie ein Krankenpfleger? Die Managerin eines Automobilkonzerns das Gleiche wie eine Arbeiterin am Band?
Sind Gehaltsunterschiede gar nicht gerecht, da es psychosoziale Gründe gibt, die hier eine Rolle spielen?
Wer schlecht in der Schule ist oder war, kann offenbar selber gar nichts dafür, da vielleicht das Elternhaus nicht in der Lage war oder ist zu fördern, vielleicht sind auch die Gene nicht pfiffig genug.
Eigenverantwortung wird grundsätzlich abgelehnt. Reichtum oder Armut haben offenbar nichts mehr damit zu tun und dies entspringt dem Zufall.
Die Nationale Armutskonferenz, ein Zusammenschluss der fünf großen Wohlfahrts-Verbände Deutschlands und der Gewerkschaft, bezeichnete den Begriff „bildungsfern“ als diskriminierend, da er die Schuld den Betroffenen zuschiebe. Man solle lieber von „vom Bildungswesen nicht erreichten Personen“.
Aber spricht man diesen Menschen so nicht gleichzeitig ab, dass sie selber in der Lage sind sich ein besseres Leben zu schaffen?
Wer ist also für die vom Bildungswesen nicht erreichten Personen verantwortlich zu machen? Die Gene oder die Umwelt?
Wissenschaftlich sind klaren Trennungen zwischen genetischen und Umweltfaktoren längst überholt, da sich beides gegenseitig beeinflusst. Und dort gibt es auch noch den 3. Faktor: Die Selbststeuerung. Es gibt immer wieder Menschen, die sich einfach nicht im Sinne ihrer Gene oder ihrer Umweltfaktoren verhalten möchten. Selbststeuerung bezeichnet alle Kräfte, mit denen das Individuum als aktives Wesen von sich aus Entwicklungsprozesse herbeiführt und seine Entwicklung beeinflusst.
Ömer Bekar meint, Menschen mit der Fähigkeit der Selbststeuerung haben die Möglichkeit, Emotionen nicht nur zu erfassen, sondern auch bewusst und differenziert wahrzunehmen, können sich selbst aus einem objektiven Blickwinkel heraus betrachten, können ihr eigenes Verhalten an gestellten Zielen ausrichten, haben die innere Gelassenheit, auch in Krisen- und Stresssituationen gelassen und überlegt zu agieren. Kann man das lernen? Ja, habe ich mühsam gelernt. Und Paul lernt es auch.
Laut Hansjörg Neubert, ehemals Professor an der Freien Universität Berlin, sind für den Schulerfolg folgende Faktoren bestimmend: 40 %: Intelligenz, 30 %: Ausdauer und Fleiß, 20 %: Qualität des Unterrichts, 10 %: übrige Faktoren, neben dem Elternhaus zählen dazu auch die Belastbarkeit und sogar das Aussehen.
Freizeit. Freizeit? Über Zeit verfügen, mit der man anstellen kann, was man möchte. Lustig! Das gibt es in meinem Leben nicht. Das Bemühen körperlich, sozial und geistig fit zu bleiben nimmt neben all den anderen Habituserhaltungsmaßnahmen einen großen Platz ein. Vor dem Computer mit Netflix-Serien abhängen und sich nebenbei Tiefkühlpizza reinpfeifen? Gibt es nicht. Ein Fußballspiel besuchen mit einer Dose Bier in der Hand? Gibt es nicht. Am Handy rumdaddeln und sinnfreie Spiele spielen oder ebensolche Kurzvideos anschauen? Niemals.
Stattdessen geht es in meiner Freizeit um Bildung im Sinne von Wilhelm von Humboldt, Philosoph und Reformer des Bildungswesens im Sinne des Neuhumanismus, so um 1800.
„Bildung bedeutet die Anregung aller Kräfte eines Menschen, damit diese sich über die Aneignung der Welt in wechselseitiger Ver- und Beschränkung harmonisch-proportionierlich entfalten und zu einer sich selbst bestimmenden Individualität oder Persönlichkeit führen,
die in ihrer Idealität und Einzigartigkeit die Menschheit bereichert.“
Jede Minute wird sorgfältig genutzt. Kompetenzen werden erhalten und erweitert. Das Bedeutet: Aktuelle Bücher zu aktuellen Themen oder Bildungsklassiker lesen, sich keinesfalls auf Schmalspurinformationen aus dem Netz verlassen. Und aktuelle kulturelle Veranstaltungen besuchen. Das ist nicht nur wichtig, um sich gründlich über die aktuellen Themen dieser Welt zu informieren, sondern auch, um als kompetente Gesprächspartnerin auftreten zu können. Ein Musikinstrument spielen. Dies ist eine Maßnahme der Psychohygiene. Es lässt den Stresslevel sinken und stimuliert gleichzeitig das Hirn. Soziale Kontakte zu pflegen dient nicht nur kommunikativen Bedürfnissen und den Bedürfnissen nach Nähe und Mitmenschlichkeit, es hilft auch dabei den eigenen Standpunkt zu verorten und gegebenenfalls zu korrigieren. Außerdem ergibt sich so ein Training sozialer Kompetenzen: Zuhören, Hilfe leisten, Empathie,
Das klappt nur mit sorgfältig ausgewählten Kontakten und einem gewissen Bemühen für einen sinnvollen Verlauf der Beziehung und jedes einzelnen Treffens.
Dazu gibt es noch ehrenamtliche Tätigkeiten. Im Moment kann ich mir nur eine leisten, doch das ist mir wichtig: Ich bin Leselernhelferin und unterstütze ein Kind einmal in der Woche beim Lesen und Sprechen. Es fühlt sich nicht nur sinnvoll an, ich möchte auch einen Beitrag leisten, damit die Gesellschaft eine bessere wird. Warum nur sind es hauptsächlich wohlhabende Menschen die ehrenamtlich tätig sind?
Mit Sport, Aufenthalten in der Natur und aktiver Entspannung wird der Rest aufgefüllt. Jede Minute, jede Stunde, jeden Tag, jeden Monat. In der Freizeit geht es nicht um Spaß, es geht um nachhaltige Persönlichkeitsentwicklung.
Wer gut verdient, ist außerhalb des Jobs deutlich aktiver – auch ehrenamtlich. Ärmere Leute ruhen sich öfter aus. Häufig ist das passiver Medienkonsum. Die BAT-Stiftung für Zukunftsfragen in ihrem „Freizeit-Monitor 2015“. „Wohlhabende treiben auch mehr Sport und engagieren sich häufiger ehrenamtlich und haben auch öfter Sex.“
So sieht mein Leben aus. Wer möchte mit mir tauschen? Niemand? Okay. Habe ich mir gedacht, aber gebt mir wenigstens ein wenig Anerkennung.
Doch … und ich schließe mit Humboldt:
„… gewiß ist es fast noch wichtiger, wie der Mensch das Schicksal nimmt, als wie sein Schicksal ist.“