Ist es nicht so, dass dem Durchschnittsbürger bestenfalls dann die sogenannte Grausbirn aufsteigt, wenn er ausnahmsweise das tut, was er ja gemeinhin nicht mehr tut: den Preis für die simple Semmel gefüllt mit zumeist schlechtem Leberkäs, gekauft in Autobahnraststätten, mal der fast schon in Vergessenheit geratenen 13,7603 zu multiplizieren. Und dann beißt er schaudernd grad noch in selbige rein, um damit auch gleich noch den Ärger über diesen geschmacklosen Wahnsinn - preislich und kulinarisch - hinunterzuschlucken.
Ja, die Dimensionen haben sich in den vergangenen Jahren in einem Ausmaß verschoben, dass es vielleicht sogar tatsächlich am gesündesten ist, möglichst nicht mehr nachzudenken. In jeder Hinsicht sind wir wohl an einem Punkt angelangt, an dem eins nicht mehr dreizehn ist, wo Wahrnehmung und Erkenntnis keinen Übergang mehr kennen; wo, so hat es den Anschein, dieser Realitätsverlust mehr und mehr von systemerhaltenden Politikern, Wirtschaftsbossen und Medien be- und ausgenützt wird, wohl wissend, dass die durchschnittlich denkenden Untertanen aus der dreizehn unfreiwillig lieber eine eins machen.
Schließlich - so weiß man - können sich die meisten ja durchaus noch 300 Millionen vorstellen, Euro meine ich. Wobei auffällt, dass gezielt vermieden wird, diese Zahl mit Nullen zu schreiben, denn die sechs Nullen mehr, könnten das Volk vielleicht doch verwirren. Ausnahmen diesbezüglich gibt es, denn geht es um Griechenland, präsentiert man die Höhe der - angeblichen - Hilfsmittel allzugern mit einer langen Reihe Nullen. Wohlweislich mit dem Ziel, entsprechend Stimmung zu machen.
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Einhergehend mit dem Realitätsverlust auf Basis dreizehn zu eins offenbart sich mitunter aber auch ein vermehrtes Entschwinden dimensionaler Einschätzungfähigkeit. Die Ankündigung der Frau Bundesminister für Inneres so einfach per Daumen-Zeigefinger-Schipselns eben jene 300.000.000 Euros in - vereinfacht gesagt - Aufrüstung gegen Terror zu investieren, führte ja tatsächlich zu keinerlei nennenswerten Erregung. Weder bei den Oppositionsparteien nochanderswo, nicht einmal bei NGOs - und bei Bürgern schon gar nicht.Offensichtlich, so darf vermutet werden, ist es mittlerweile wahrhaft ein Leichtes geworden, Steuergeld in einer Höhe auszugeben, die wohl tatsächlich in keinem Verhältnis (Dimension) zur Realität steht. Die versuchte Petition eines Freundes an Frau Mikl-Leitner brachte es nach drei Wochen auf sagenhafte 63 Unterzeichner.
Es mag sein, dass es auf einen dreistelligen Millionenbetrag mehr oder weniger nicht mehr ankommt. Wenn die Gesellschaft und deren System dort angelangt ist, mag es natürlich bedenklich sein. Tatsächlich dramatisch erscheint mir vielmehr der Wahrnehmengsverlust in Bezug auf den angeblichen Grund für diese Maßnahme, dieser Verlust bedeutet wohl die größte Gefahr.