Der Countdown ist mittlerweile kaum zu überhören.

Dienstag in zwei Wochen soll also der große Wurf da sein. Die Steuerreform.

Erwin Pröll, man kann ihn durchaus als ÖVP-Pendant zu Michael Häupl im parteipolitischen Machtspektrum nennen, in der Pressestunde dazu, dass der Termin halten wird. Wenn er es sagt, wird´s schon stimmen.

Alles andere nämlich, wäre eine Bankrotterklärung, so Pröll.

Ja, eh – nur wovon? Der Regierung, der handelnden Personen, der Querschreier und Ratgeber? Gute eineinhalb Jahre hatte man Zeit für eine Steuerreform. Und dann hört man von Herrn Pröll, dass man die Entlastung, und nur von der ist die Rede,  nicht auf einmal in Kraft treten muss. Da darf man gespannt sein. Besser als ein Orakelspruch ist diese Aussage. Denn aus diesem, heute getätigtem Spruch kann man tatsächlich etwas ablesen: wer die große Entlastung jetzt erwartet wird wohl enttäuscht werden. Denn der Staat braucht Geld. Am liebsten von uns.

Was wird also die in zwei Wochen zu erwartende Reform bringen? Belastungen mit Zierleisten? Man gibt ja Kindern bittere Medizin auch auf ein Stück Zucker, damit sie diese ohne großes Maunzen schlucken. So oder so ähnlich lässt sich wohl die Vorausschau aufgrund der Äußerungen eines einflussreichen Mannes skizzieren.

Irgendeine zusammengeflickte Reform zu präsentieren ist schwach. Besonders wenn man sehr viel Zeit dafür hatte. Freudige Erwartung für die Präsentation macht sich hier nicht breit. Man sollte aufpassen, dass die Steuerreform nicht zu etwas wird, was wohl vermieden werden sollte: eine Bankrotterklärung.