Also ehrlich – die Diskussion, ob nun Irmgard Griss Bundespräsidäntschaftskandidatin werden will oder nicht. Eigentlich wurscht, oder? Sie ziert sich, die anderen auch, nicht ja, nicht nein. Vielleicht wird´s irgendwann ein vielleicht.
Aber interessiert das eigentlich jemanden wirklich? Ich möchte das gerne nutzen und die Frage über die Wertschätzung des Amtes des Bundespräsidenten aufwerfen. Ich bin mir nicht sicher, ob die Österreicherinnen und Österreicher dieses Amt für so unglaublich politisch unverzichtbar halten. Ja, klar: der Bundespräsident hat formale Rechte, kann den Nationalrat auflösen, ist Oberbefehlshaber des Bundesheeres (nun gut, das wäre ja schon wieder einen eigenen Blogeintrag wert – mindestens einen), kann die Regierung abberufen, etc.
Aber wer weiß das schon? Und wen kümmert´s? Und überhaupt: wozu? Ist das ein Ausgedinge für verdiente, alte Menschen oder hat dieses Amt einen Sinn – nicht nur formal und aus einer juristischen Sicht, sondern auch aus einer gefühlten Sicht?
Bemerkenswerterweise schrieb heute eine Tageszeitung, wenn man keinen Bundespräsidentenwahlkampf führt, erspart man sich mindestens 3 Millionen Euro.
Aha.
Nur so ein Gedanke: wenn man eine Einheitspartei hat, erspart sich auch viel. Vor allem viel Demokratie.
Wenn man um das Amt in einer Demokratie nicht kämpfen muss, wozu dann das Ganze?