Gyros-Steuer: Einnahmen um jeden Preis?

Bei der unbändigen Fantasie und der unbegrenzten Möglichkeiten neue Steuern einzuführen bin ich unlängst auf einen Artikel gestoßen, der aussagte, dass Griechenland eine Gyros-Steuer einführen will.

Was das ist?

Es soll eine Sondersteuer auf Lebensmittel eingehoben werden, die gewisse Fett-, Salz- und/oder Zuckerwerte übersteigen. Vornehmlich soll das Griechenland Geld einbringen. Es ist ein Teil der Reformen, die Griechenland auf den Weg bringen will.

Nun gab es diese Diskussion auch schon mal kurz hierzulande. Damals wie heute frage ich mich aber, ob eine derartige Maßnahme nicht die falschen trifft.

Man nehme folgendes Szenario: Großstadt, Einkäufe werden hauptsächlich in Supermärkten getätigt. Es gibt zwar Märkte, die werden aber meist von Besserverdienenden besucht, da diese oftmals preislich über dem Durchschnittspreis bei Supermärkten liegen.

Bio und regional kaufen. Teuer. Gesundes Essen kaufen. Teuer.

Es hat alles seinen Preis und das ist es auch nicht, was es zu hinterfragen gilt. Industrielle Produktion ist eben billiger als Manufakturprodukte. Und wer wenig Zucker, weniger Fett, kein Farbstoffe,… im Essen haben will, der muss eben etwas tiefer in die Tasche greifen.

Und übrigens: Hat schon mal jemand die Reaktion eines Arbeiters gesehen, wenn dieser eine Schüssel Salat als Hauptmahlzeit vorgesetzt bekommt? Amüsant, bislang.

Und eben diese Menschen, die nun wirklich nicht zu den Top-Verdienern gehören, diese Menschen sollen mehr Steuern für das Essen zahlen?

Eine sehr fragwürdige Maßnahme.

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Silvia Jelincic

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Herbert Erregger

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fischundfleisch

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