Wir werden böse, wenn jemand uns bestiehlt und betrügt. Zu Recht. Es gehört sich einfach nicht Dinge aus einem Topf zu nehmen, wenn man nichts in den Topf reinlegt.
Im persönlichen Bereich ist das klar. Irgendwann wird man eine Partnerschaft, indem man selbst nur der gebende Teil ist, zumindest überdenken.
Ganz anders ist das beim Pfusch. Das „Allmende-Problem“. Soziale Wohlfahrt gehört allen und niemandem. Und gerade deshalb ist das Unrechtsbewusstsein kaum vorhanden, wie aus einer Umfrage des, wenn auch in einen Augen kritisch zu betrachtenden Prof. Schneider aus Linz hervor. Es werden ja die anderen geschädigt – und nicht ich selbst.
Was natürlich nicht stimmt.
Ob die Gründe tatsächlich darin liegen, dass das Leben so teuer ist, dass wir so hohe Steuern haben, das wage ich nicht zu sagen. Fakt ist, dass viele eine beinahe unheimlich diebische Freude verspüren, wenn wir was am Staat vorbei verdienen.
Und dann der Aufschrei. Wir haben zu wenig Geld, das Krankensystem kollabiert, etc.
Kann es auch sein, dass (Mit-)Täter sich hier als Opfer sehen wollen?