Der österreichische Fußball erlebt aktuell ein Hoch. Die A-Nationalmannschaft nahm nicht nur an den letzten beiden Europameisterschaften teil, sondern auch die U21 war bei der letzten EM ihrer Altersklasse mit an Bord. Zusätzlich dazu kann man in der österreichischen Bundesliga, die sich zu einem Sprungbrett für junge Spieler entwickelte, alle Fußball Live-Statistiken und Tendenzen der Talente verfolgen. Diese Spieler aus Österreich könnten bald den Sprung in eine höhere Liga schaffen.
Alexander Prass
Der 21-jährige Alexander Prass spielte in der Jugend beim LASK und bei Red Bull Salzburg und gab sein Profidebüt beim FC Liefering in der zweiten Liga, wo er insgesamt 59-mal spielte und dabei zu 26 Torbeteiligungen kam. Im Sommer 2021 wechselte er zum SK Sturm Graz, wo er hauptsächlich als linker Mittelfeldspieler eingesetzt wird und bereits internationale Erfahrung in der Champions League-Qualifikation und der Europa League sammeln konnte. Unter Christian Ilzer, der die Grazer aktuell auf Platz zwei in der österreichischen Bundesliga hält, entwickelte sich Prass zum Stammspieler und zum Nationalspieler. Im November 2022 gab der sowohl offensiv als auch defensiv engagierte Linksfuß sein Debüt in Österreichs A-Nationalmannschaft gegen Andorra.
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David Affengruber
Prass‘ Mannschaftskollege David Affengruber absolvierte im Grunde den gleichen Karriereweg, denn wie Prass spielte er bei Liefering und kam im Sommer 2021 zu Sturm Graz. Beide standen mit keinem Spieler öfter gemeinsam auf dem Platz als mit dem jeweils anderen. Affengruber absolvierte bisher zwar nur rund 62% der Spielminuten, ist jedoch mit 1,7 Interceptions pro Spiel, 0,8 Tackles pro Spiel und 3,4 abgefangenen Bällen pro Spiel ein wichtiger Spieler in der Innenverteidigung von Sturm Graz. Seit dem Ende der Winterpause erzielte er bereits drei Treffer, was bereits jetzt seine beste Torausbeute ist. Affengruber ist der drittwertvollste Spieler im Kader der Blackies und sein Vertrag läuft nur noch bis Sommer 2024, was ihn attraktiv für einen Wechsel nach der aktuellen Saison macht.
Matthias Braunöder
Mit einer Startelf-Quote von 100% in allen Wettbewerben ist Matthias Braunöder der Dauerbrenner im Kader von Austria Wien, wo er bereits mit 20 Jahren der wertvollste Spieler der Mannschaft ist. Des Weiteren ist der Mittelfeldmann Kapitän der österreichischen U21-Nationalmannschaft und überzeugte seit seinen ersten Einsätzen in der ersten Mannschaft der Wiener Austria. Braunöder ist ein klassischer Verbindungsspieler, der im Spielaufbau eine wichtige Rolle darstellt und den Ball nach vorne zu seinen Kollegen in der Offensive treibt. Die Passgenauigkeit von 87% in der eigenen Hälfte sowie durchschnittlich einem Schlüsselpass pro Spiel untermauern dies. Aufgrund der finanziell schwierigen Lage der Austria sowie einem Vertrag bis 2025 ist davon auszugehen, dass Braunöder in nächsten oder spätestens übernächsten Sommer den Sprung in eine größere Liga wagt.
Junior Adamu
Wer mit 21 bereits gegen den FC Bayern und den FC Chelsea in der Champions League getroffen, A-Länderspiele absolviert hat und nationaler Meister und Pokalsieger wurde, der hat einiges richtig gemacht. Diese drei Fakten treffen auf Junior Adamu zu. Der Stürmer von Red Bull Salzburg ist eines der vielversprechendsten österreichischen Talente der Bundesliga und in seiner Marktwertentwicklung zeigt der Pfeil stets nach oben. Auch wenn er nur etwa die Hälfte aller Spielminuten bekommt, nutzt er seine Chancen dennoch und kommt zu etwa einer Torbeteiligung, sei es ein Tor oder eine Vorlage, alle zwei Spiele. Zwar ist ein Abgang im kommenden Sommer eher nicht wahrscheinlich, aber der Abgang von Benjamin Sesko ist schon fix und auch ein Wechsel von Noah Okafor scheint nahe, womit sich die Einsatzzeit und damit auch die Chance, sich zu präsentieren, vermehren könnten. Adamus Vertrag läuft noch bis 2025 und verlängert Adamu nicht, geht er spätestens 2024.
Dijon Kameri
Er ist gerade einmal 18 Jahre jung und absolvierte nur ein Handvoll Einsätze in der österreichischen Bundesliga und Champions League, doch das macht Dijon Kameri nicht weniger überzeugend. Bereits seit der U15 spielt er für sämtliche Jugendnationalteams Österreichs und auch in der Jugend war er ausschließlich für die Roten Bullen aktiv, womit der denselben Weg ging wie Nicolas Seiwald, der ab der nächsten Saison in der deutschen Bundesliga kickt. Kameris Vertrag läuft bis Sommer 2026, womit zu erwarten ist, dass er sich noch mindestens zwei Jahre in Salzburg entwickelt und aktuell bestehen auch keine Bestrebungen ihn zu verkaufen, doch Dijon Kameri könnte in wenigen Jahren der nächste talentierte österreichische Fußballexport sein.
Adis Jasic
Der 20-jährige Kicker vom Wolfsberger AC steht zwar nicht bei einem der größeren Vereine Österreichs unter Vertrag, dadurch wird er aber nicht weniger interessant für einen Blick auf ihn. Mit 13 wechselte er in die Jugend des Klubs aus dem Lavanttal und spielte seit seinem Profidebüt 2021 in über 50 Spielen. Eine Ausbeute von insgesamt 14 Torbeteiligungen lässt sich ebenso sehen wie über 20 Einsätzen in den ÖFB-Jugendnationalmannschaften. Gemeinsam mit seinem Mitspieler Tai Baribo ist er der wertvollste Spieler im WAC-Kader und allein der wertvollste Abwehrspieler. Auf der rechten Abwehrseite gewinnt er rund 5,2 Zweikämpfe pro Spiel und kommt auf 1,5 Balleroberungen pro Spiel, 2,7 Tackles pro Spiel, sowie 1,7 Abgewehrte Bälle pro Spiel. Des Weiteren überzeugt Jasic mit seiner Versatilität, er kam bereits auf sechs verschiedenen Positionen zum Einsatz in der Profimannschaft des WAC. Vereine größerer Ligen haben ihn sicherlich bereits auf dem Radar und es ist nicht unwahrscheinlich, dass sie in absehbarer Zeit zuschnappen werden.