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Wein galt einst als das Getränk der Götter und das aus gutem Grund! Seit Jahrtausenden erfreut der Weinbau seine Genießer und je nach Weintraube und Herstellungsprozess unterscheidet sich auch der Geschmack enorm. Galt Wein damals noch als reines Getränk, finden in den vergangenen Jahrzehnten immer mehr Menschen Gefallen daran, ihn mit verschiedenen Gerichten zu kombinieren.

Jeder, der bereits in den Genuss dieser Kombination gekommen ist, wird auf Anhieb wissen, warum. Denn es gibt nichts Schöneres, als mit einem guten Wein den Geschmack der ohnehin schon köstlichen Mahlzeit auf ein neues Level zu heben. Ein besonders leckerer Primitivo zur Rinderroulade oder eine Flasche Sauvignon Blanc zu einem milden Brie kann wohl niemand widerstehen.

Doch um die volle Geschmacksvielfalt zu erleben, muss der Genießer wissen, welche Weinsorten am besten mit der zubereiteten Mahlzeit harmonieren. In diesem Artikel werden wir zuerst die Unterschiede zwischen roten, weißen oder rosé Weinen unter die Lupe nehmen. Anschließend geben wir dem Leser eine Kostprobe, mit welchen Gerichten die verschiedenen Weinsorten am besten serviert werden.

Rote, weiße oder rosé Weine: Was ist der Unterschied?

Dies ist eine Frage, die sich viele Menschen stellen und die Antwort ist nicht so einfach. Zunächst einmal sind Rotweine aus roten Trauben und Weißweine aus weißen Trauben hergestellt. Roséweine hingegen können aus roten oder weißen Trauben gemacht werden. Aber es gibt auch Roséweine, die aus einer Mischung von beiden hergestellt werden. Allerdings gibt es noch einen weiteren Punkt, und zwar die Verarbeitung.

Der Haupt- und auch entscheidende Farbunterschied zwischen Weiß- und Rotweinen liegt in der Art, wie die Trauben nach der Lese, also dem Pflücken, verarbeitet werden. Bei klassischen Weißweinsorten wie dem Weißburgunder ist eine schnelle Verarbeitung notwendig, die Trauben werden deshalb gleich nach dem Ernten gepresst. Dabei werden die Stiele meistens entfernt, weil sie Gerbstoffe enthalten, die bei Weißwein unerwünscht sind.

Es ist wichtig, dass die Gärung bei der Weinkultur nicht zu früh einsetzt. Deswegen achtet man beim Pressen der Weißweintrauben auf eine kühle Umgebung. Nach dem Pressvorgang wird ausschließlich der Saft für die Gärung verwendet; Schalen und Kerne werden getrennt. Auf diese Weise spricht man bei der Herstellung von Weißwein, also von einer Mostgärung. Dem steht entgegen der Herstellung des Rotweins, der durch eine Maischegärung entsteht.

Ein weiterer Unterschied zwischen den verschiedenen Weinen ist der Alkoholgehalt. In der Regel haben Rotweine einen höheren Alkoholgehalt als Weiß- oder Roséweine. Dies ist jedoch keine feste Regel und es gibt Ausnahmen.

Welcher Wein passt zu welchem Gericht?

Um den vollen Geschmack zu entfalten, können Weine zu passenden Gerichten serviert werden. Es gibt Kombinationen, die besonders zu empfehlen sind.

Wein und Käse

Es gibt viele verschiedene Arten von Käse, die alle mit ihrer eigenen Geschmacksnote unseren Gaumen verwöhnen. Die Wahl des richtigen Weins hängt von der Art des Käses ab, den man servieren möchte. Einige Käsesorten wie Brie sind sehr weich und cremig und passen gut zu einem lieblichen Weißwein wie einem Sauvignon Blanc.

Andere Sorten wie Gorgonzola oder Limburger gehören zu der deftigen Gattung und schmecken am besten mit einem Rotwein wie einem Shiraz. Wenn man keinen festgelegten Wein parat hat, kann man auch einfach die persönliche Vorliebe für bestimmte Weine mit dem Käse in Betracht ziehen und dann entsprechend auswählen.

Den rauchigen Grillgeschmack optimal abrunden

Wenn man ein Steak auf den Grill legt, verschmelzen die natürlichen Aromen des Fleisches mit dem rauchigen Grillgeschmack. Die Marinade, welche man vor dem Grillen auf das Steak

verteilt, betont diesen Geschmack noch zusätzlich. Ein Weißwein wie der Chardonnay ist daher die beste Wahl, er harmoniert perfekt mit dem rauchigen Geschmack des Steaks.

Falls auch Aubergine, Paprika und Co. ihren Platz auf dem Grill finden, bekommt der Geschmack des Gemüses eine leicht angebrannte Note. Um diese perfekt abzurunden, eignet sich ein süßlich-fruchtiger Rosé.

Schokolade und Wein, eine gelungene Kombination?

Schokolade und Wein sind eine Kombination, die gut ankommt. Egal, ob als Dessert oder zum Naschen am Abend, mit den richtigen Weinen in der Hand kann man Schokolade noch besser genießen. Aber welcher Wein passt nun wirklich am besten zu Schokolade? Die Antwort ist: Es kommt ganz darauf an! Die richtige Wahl des Weins hängt nämlich sowohl von der Art der Schokolade ab als auch von den eigenen Geschmacksvorlieben.

Wer beispielsweise eher dunkle und bitter schmeckende Schokoladen bevorzugt, der sollte sich für einen kräftigen Rotwein entscheiden. Ein Merlot oder ein Cabernet Sauvignon passen hier ideal. Liebhaber von weißer Schokolade hingegen sollten zu einem süßeren Weißwein wie Riesling oder Gewürztraminer greifen.

Geflügelgerichte mit einem passenden Wein genießen

Es ist eine gute Idee, zu Geflügelgerichten einen Weißwein zu servieren. Diese Weine haben oft ein fruchtiges Aroma, das perfekt mit dem Geschmack des Geflügels mundet. Alternativ kann man hierzu aber auch Rosé oder Champagner trinken. Als erste Wahl sollte man jedoch immer den Weißwein wählen!

Fällt die Entscheidung auf einen Weißwein, können wir Genießern den Riesling ans Herz legen. Er besticht mit einer fruchtig leckeren Note und rundet den milden Geschmack des Geflügels hervorragend ab. Einige weitere gute Weißweine für Geflügel sind Sauvignon Blanc, Chardonnay und Pinot Grigio.

Was darf es zum Nachtisch sein?

Süßweine passen perfekt zu klassischen Nachtischen wie Tiramisu, Crème Brûlée oder Schokoladenkuchen. Doch auch für fruchtige Desserts wie Obstsalat oder Panna Cotta ist dieser Wein eine fantastische Wahl. Natürlich kann man auch einen fantastischen Rotwein zum Nachtisch trinken.

Egal, ob man einen fruchtigen Weißwein oder einen kräftigen Rotwein bevorzugt, beides passt perfekt zu verschiedenen Desserts. Wenn etwa eine leckere Quarktorte genossen werden möchte, ist Weißwein die perfekte Wahl. Ein kräftiger Rotwein hingegen passt fantastisch zu einem dunklen Schokoladenkuchen.

Fazit: Es kommt auch auf den eigenen Geschmack an

Wir hoffen, dass wir Weinliebhabern mit unseren Empfehlungen einen guten Einblick geben konnten, welcher Wein zu welchem Essen hervorragend harmoniert. Letztlich kommt es aber immer auf den eigenen Geschmack des Genießers an. Hier gibt es keine Tabus, am Ende heißt es: Probieren geht über Studieren, nur auf diesem Wege wird man herausfinden, welche Kombination einem selbst am besten schmeckt.