Der Krieg in der Ukraine hält an. Da können wir noch so oft sagen, dass die Russen keine guten Waffen mehr hätten oder "kriegsmüde" wären. Dieser Krieg wird noch lange weitergehen und er wird für uns alle zunehmend zum Problem. Wir werden mitgerissen. Aber keiner will es wahrhaben. Wir stehen erst am Anfang einer ganzen Reihe von Konflikten. Natürlich tun mir die Menschen dort leid, aber ich denke in erster Linie an meine Familie und an alle, die ich liebe. Und wenn wir uns in die Spiele eines Putin, der offensichtlich zu allem bereit und völlig irre ist, einmischen, dann ist das, ganz offen gesagt, verrückt. Die vielen Waffen, die wir in die Ukraine liefern, werden auch nicht den erwünschten Erfolg oder gar Frieden bringen. Aber es ist viel mehr als das.

Ich verstehe nicht, warum auch andere Szenarien ignoriert werden. Die stark steigenden Preise und die nach wie vor drohende Energiekrise: All das wird Europa massiv schaden. Schon im kommenden Winter dürfte es ziemlich ungemütlich werden. Hinzu kommen neue Gefahren, auf die auch Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache vor kurzem im Rahmen einer Konferenz aufmerksam machte (er ist heute übrigens Geschäftsführer der PHI Beteiligungs- und Unternehmensberatung GmbH). Ich fand sehr interessant, was er erzählte, immerhin ist er in der Region gut vernetzt und kennt viele Leute. Strache verwies auf ein Bedrohungsszenario eines möglichen iranischen Militärschlags gegen den Aserbaidschan. Dieser könnte die Gas- und Öllieferungen aus Aserbaidschan nach Europa gefährden und die aktuelle Energiekrise noch weiter verschärfen. Davor warnt im Übrigen auch Efgani Dönmez, viele kennen ihn wahrscheinlich noch, er war Nationalrat (ursprünglich bei den Grünen, danach wechselte er zur ÖVP, heute ist er parteilos.)

Mein persönliches Fazit: Europa muss jetzt einen Schulterschluss schaffen, um die Energieversorgung aus Aserbaidschan zu sichern, indem es die notwendige Unterstützung für Stabilität in der Region leistet. Frankreich schert hier aktuell leider aus, zumal das Land forderte, die Lieferungen aus Aserbaidschan zu verbieten, was Europa wiederum abhängiger von algerischen, russischen und iranischen Quellen macht.

Das ist ein Irrsinn! Aber in Zeiten wie diesen ist Normalität kein Faktor mehr.

Ich denke, dass wir hier nicht länger die Augen verschließen dürfen, wir haben es mir aggressiven Psychopathen zu tun. Putin ist nur einer von vielen. Im Nordiran gibt es eine riesige aserbaidschanische Minderheit, die ‚südlichen Aserbaidschaner‘, um die 20 Millionen Menschen. Sie werden vom Mullah-Regime bedroht.

Europa muss mehr denn je Farbe bekennen, um neue militärische Konflikte zu verhindern. Menschen- bzw. Völkerrechtsverletzungen müssen klar benannt werden und wir müssen an die betreffenden Länder appellieren und gegebenenfalls weitere Schritte setzen.

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