Von Taufen, Taufkarten und alten Werten.

In Zeiten wie diesen wird sehr viel über Werte gesprochen und darüber, dass wir sie verlieren könnten. Ich muss sagen, dass ich die Sache viel differenzierter sehe. Niemand nimmt uns etwas weg, es liegt vielmehr an uns selbst, unsere Werte und unsere Traditionen zu leben – und das tue ich seit geraumer Zeit aktiv. So habe ich beschlossen, meine beiden Kinder taufen zu lassen und bin gerade dabei, mir bei MKM Taufkarten anzusehen. Ich sitze da und scrolle mich durch diverse Angebote. Sieht ja alles sehr schön aus.. diese süßen Füße, die gefallen mir am besten, wahrscheinlich wird es also diese hier – aber noch ist ein wenig Zeit. Ende Juni soll es soweit sein, vermutlich am Sonntag, dem 23. Juni. Meine Familie freut sich sehr, ich denke, für meinen gläubigen, römisch-katholischen Vater gibt es nichts Schöneres, nur mein Mann ist noch etwas skeptisch. Er meint, die Kinder sollen eines Tages selbst entscheiden, welchen Glauben sie annehmen, aber das sehe ich mittlerweile anders.

Werte und Traditionen vorleben.

Erst vor kurzem bin ich auf das Buch der bekannten ORF-Journalistin Renata Schmidtkunz gestoßen. Man kennt sie vom Radiosender Ö1, auch hat sie eine zeitlang den Club2 moderiert. In ihrem neuen Buch geht es, wenn auch nicht primär, um die Werte, die wir in Europa errungen haben. Stichwort Frauenrechte, Gleichberechtigung, Religionsfreiheit und vieles mehr. Sie hat meines Erachtens völlig Recht, wenn sie sinngemäß meint, es liege an uns, unsere Traditionen und Werte aktiver und nach unseren Vorstellungen zu leben. Es hindert uns ja Gottlob keiner daran. Wenn wir unsere Werte nicht leben, müssen wir uns nicht wundern, wenn wir keine mehr haben und alte Traditionen nicht mehr kennen. Wovon ich rede? Das beginnt schon bei Weihnachten. Weihnachten ist wohl das größte christliche Fest und jedem ein Begriff. Wenn es nun in Schulen zum Beispiel seit geraumer Zeit Lichterfeste anstatt Weihnachtsfeste gibt, dann kann ich das schwer nachvollziehen. Ich sehe diese Entwicklung kritisch, allein schon, weil ich an kirchlichen Bräuchen kindheitsbedingt besonders hänge.

Weihnachten war für mich immer ein wunderbares, strahlendes Fest. Nicht nur, weil die Familie zusammenkam und wir Zeit miteinander verbrachten. Sondern auch, weil wir gemeinsam in dir Kirche gingen und alte, christliche Lieder sangen. Das war für mich als Kind einfach unglaublich schön und faszinierend. Wenn ich diese Zeilen hier schreibe, spüre ich tiefes Glück in mir. Und eben dieses Glück will ich auch meinen Kindern zuteil werden lassen, wozu für mich persönlich auch die Taufe gehört, die Aufnahme in die Kirchengemeinschaft.

Es ist mir klar, dass nicht alles an der Kirche perfekt ist. Wir kennen die Vorwürfe, die so manchen Priestern gemacht wurden, viele davon haben sich leider bewahrheitet – aber es gibt überall schwarze Schafe und ich lasse mir deshalb die Kirche als solche und meinen Glauben nicht schlechtmachen.

Die Taufe als Familienevent.

Womit wir wieder bei der Taufe wären. Auch die hat für mich einen besonderen Stellenwert, das Aussuchen von Taufkarten, das Einladen von Freunden, das Beisammensein.. all das gehört dazu! Ich freue mich schon sehr darauf, die Zeit vergeht ja so schnell! In wenigen Tagen möchte ich damit beginnen, die Einladungen an meine Verwandten und Freunde zu verschicken.

Allein der Gedanke an die bevorstehende Taufe erfüllt mich mit Glück, ich kann es nur noch mal betonen, wie sehr ich mich auf die Lieder freue, die wir in der Kirche singen werden, auf die schöne Stimmung und das gemeinsame Essen danach. Wir sollten alle vielmehr alte Traditionen und den eigenen Glauben leben, dann würden wir uns auch nicht unnötig "bedroht" fühlen. Diese Botschaft möchte ich allen mitgeben. Ich für meinen Teil bin mir sicher, dass jeder für sich die Gesellschaft aktiv mitgestalten und verändern kann. Wenn man selbst gewisse Dinge vorlebt und dabei ausstrahlt, wie gut sie sind, dann sind diese Dinge, seien es Sitten oder Traditionen, für viele andere Vorbild. Ich versuche das gerade meinem Mann zu erklären – drückt mir da schon mal die Daumen, denn leicht ist es nicht. ;)

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Ich mag doch keine Fische vergeben
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Weber Claudia

Weber Claudia bewertete diesen Eintrag 17.04.2019 13:54:33

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