Das wie und Warum der Depression und warum sie mein Freund ist

Eigentlich wollte ich noch ein paar Tage warten bis ich den nächsten Blog schreibe, ich dachte mir aber bei einer Tasse Kaffee und gepflegter Musik und weil ich grade alleine bin trifft es sich auch ganz gut.

Wenn ich auf der Straße heutzutage spaziere, fällt mir in den letzten jahren auf das das Lachen in letzter Zeit immer seltener wird.

Die Wirtschaft geht den Bach runter Altstädte mit kleinen Tante Emma Läden sterben aus und die Einkaufszentren boomen.

Jeder der mich sieht, ausser meinen Engsten Freunden und der Familie sieht mir nicht an wie es mir wirklich geht. Man legt sich einen Schutzpanzer an und lernt zu Schauspielern. Schliesslich will man ja keine  Memme sein. Und jeder der meine Geschichte kennt, hat vor meinem damaligen  6 Wochen Reha Aufenthalt  in Ottenschlag schon gesagt dass es ein Wahnsinn ist dass ich es so wegstecke.

Das ging wirklich lange gut aber irgendwann nicht mehr. Und ne das ist jetzt kein Blog der auf Mitleid aus ist auch wenn es sich vielleicht so lesen wird. Sondern eher eine Erklärung wie schnell man in eine Depression und Schmerzzustände rutschen kann. Ich hätte nie gedacht dass mir einmal das passieren würde. Aber wer macht das schon ?

Eigentlich war meine Kindheit sehr behütet, wir hatten nie wirklich viel aber meine Eltern haben immer Versucht uns unsere Wünsche zu erfüllen. Heutzutage würde ich mir gerne meine Kindheit wieder zurückwünschen, da war die Welt so Farbenfroh und man war so unschuldig. Wusste noch nicht was auf der Welt um sich geschieht. Das wichtigste war in manchen Momentan der Marienkäfer der einen bei den Fingern herumläuft.

So ging das Leben halt. Meine Eltern ließen sich damals so um die zeit Von Roland Emmerichs Godzilla scheiden und meine Schwester und ich bleiben bei meiner Mutter. Ich weiss deshalb das so ganz Genau da ich zu der Zeit mit meinem Vater mir eben Godzilla angesehen habe. (Unvergessen, der Film war soo aufregend das mein Vater mehrmals eingeschlafen ist)

Mich liess die Scheidung natürlich nicht kalt, aber ich habe es unter ner Klappe versteckt und dann für Jahre zugemacht. Damals war mir das natürlich noch nicht so bewusst.

Das Leben ging weiter und ich schliess die Hauptschule ab, grade noch in Mathematik mit einer 4 davon gekommen. Mathematik war nie mein Lieblingsfach, dafür allerdings mein Einziges Fach wo ich richtige Probleme bekam. Alle anderen waren fast schon langweilig ausser die Geschichtsstunden, ich fande das sehr faszinierend. Vor allem die Griechen und das alte Ägypten mit den Pyramiden.

So ab der dritten Klasse kommt die Zeit wo man sich Gedanken um die Berufswahl machen sollte. Erste Praktikumswochen etc. kommen ja auf einen zu.

Ich hatte das Problem dass ich mich damals absolut für nichts ausser Malen, Musik und den EDV bzw. - Computerspielesektor interessierte.

Ich bekam dann auf gut Glück eine Stelle als Malerlehrling in einem städtischen Betrieb. Kam allerdings mit der Baustellenmentalität und dem Beruf selbst nicht klar. Mir hat es einfach nicht Spass gemacht. Dazu kamen Schlafprobleme und die Sache hatte sich dann nach 3 Monaten Probezeit erledigt.

Danach genug Kurse beim Arbeitsmarktservice wo man streiten kann ob die wirklich was bringen und  ein Halb Jahres Job als Allgemeiner Hilfsarbeiter.

Ich mache das schon wieder viel zu ausführlich..  Ich hoffe es stört euch nicht :)

Dann ging meine Odyssee so um 2008/09 los. Warum es so weit wie heute gekommen ist.

Meine Krankenhausodyssee.

Damals habe ich mir immer gedacht gut gehst Operieren und danach erholen und wieder arbeiten.

Ja wenn das immer so einfach wäre. Krankenhäuser haben bei mir immer den Netten Nebeneffekt der Narkose bei mir gehabt. Und ich gebs zu mir gefällt das Gefühl wenn die Hand ganz warm wird und man gut schläft. Auf das habe ich mich komischerweise immer gefreut. Warum ?

Das weiss ich bis heute nicht.

Angefangen hat alles mit einer wenig appetitlichen Geschichte.

Jeder hat zumindest davon schon mal gehört.

Ein eingewachsener Zehennagel. Das ging 3x in einem Dreiviertel Jahr so. Jeweils verbunden mit wöchentlichen Humpeln, Kontrollen und mehrwöchigen Krankenstand. Das es dann irgendwann soweit war und ich arbeitssuchend wurde ist dabei kein Wunder. Wie in einem Vorigen Blog von mir gesagt Solange keine Schraube locker ist wird man heute nicht ausgewechselt.

Danach war vorerst Ruhe ich versuchte wieder im Berufsleben fuß zu fassen und Psychisch war ich auch noch nicht auf dem heutigen zustand meines Freundes Depression.

Warum Freund? Ganz einfach er zeigt mir dass was schief läuft und ich was ändern muss.

Irgendwann ging dass dann los warum ich heute so mit Schmerzzuständen zu kämpfen habe.

Am Anfang dachte ich mir die Finger und Hand Taubheit legt sich wieder, das ging über Wochen so. Ich ging aber dann doch lieber zum Neurologen der eine Nervenleitgeschwindigkeitsmessung beim meiner Linken Hand durchführte.

Danach hörte ich das erste mal den Begriff Neuropathie.

Hier ein Auszug aus Wikipedia:

Neuropathie ist ein Sammelbegriff für viele Erkrankungen des peripheren Nervensystems, wie er sich rein symptomatisch vor allem bei den Polyneuropathien eingebürgert hat. Aber auch bei zentralen Erkrankungen des Nervensystems wie etwa bei konstitutionell verankerter Neigung zu vegetativen Funktionsstörungen wird der Begriff verwendet, so u. a. in der Pädiatrie.[1] Historisch war dieser Begriff auch für die Neurose und Neurasthenie üblich.[2] Primäre Erkrankungen der peripheren Nerven sind eher selten. Neuropathien als sekundäre Folge anderer Erkrankungen (z. B. Diabetes mellitus) oder neurotoxischer Substanzen (z. B. Alkohol) sind jedoch häufig.

Wie kann man am besten das beschreiben wie es sich anfühlt ?

Fast jeder kennt ja diesen Batterietest ob sie noch voll ist auf der Zunge mit diesem Kribbeln (wird gerne in der Schule bei Physik/Chemie gezeigt)

Stellt euch vor dieses Kribbeln mit einem Brennen als hättet ihr euch die Hand auf eine Brennend Heisse Herdfläche gelegt und das x5 und gegen Abend x 10.

Bei mir wurde eine Ulnarisneuropathie festgestellt. Der Ulnaris ist Umgangssprachlich auch als Musikantenknochen bekannt. Jeder der sich den Ellenbogen mal angehauen hat und es Ordentlich gezogen hat weiss was ich meine.

Mein Arzt meinte wir sollten warten vll. Erledigt es sich von selbst.

Nach mittlerweile 2 Monaten wusste ich nicht mehr was ich machen sollte. Einschlafen war sehr schwierig da man den Nerv möglichst nicht wo anlehnen sollte. Jetzt erklärt mir mal jemand wo ich meine Hand im Bett dann hingeben soll.

Ich bekam dann eine Überweisung da mein Arzt sich auch sicher war da geht nix mehr. Wurde damals am 6.4.2012 Operiert und eine Nervenfreilegung wurde vorgenommen. Heisst alles was den Nerv zu nahe kommt wurde Radikal entfernt. Zumindest das was man wegmachen konnte.

Ich hatte danach Hoffnung das dieser Horror endlich vorbei ist. Und ich endlich keine Tablettenkur oder Krankenhäuser mehr sehen muss.

Hiermit höre ich erstmal auf :)  Wird sonst zuviel :D Weiter gehts vorrausichtlich nächste Woche sobald es sich ausgeht.

Nebenbei das ist mein Längster Text seit langem den ich geschrieben habe :)

LG

Mario

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Bluesanne

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fischundfleisch

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