Solange ich denken kann bin ich mit Tieren aufgewachsen, und jeder der das kennt stimmt mir wohl zu dass es durchaus seine vorteile hat eine Katze zum Knuddeln oder einen Hund zum Spielen zu haben.

Wir haben Katzen, und hatten auch Hunde.

Toypudel wo meine Mutter damals Preise Abgeräumt hat bei der Hundeaustellung, Schäferhunde und wiederum Katzen.

Alles hat seine Vor aber Natürlich auch seine Nachteile.

Wie ich noch Kind war war es was anderes einen Großen Hund in der Familie zu haben, da war mehr Respekt. Hat auch meine Mutter damals noch bemerkt. Heute ist ein Hund nix besonderes mehr.

Die Leute achten mehr darauf ob a 'Hauferl' liegen bleibt. Der Rest ist egal. Sicher ist es ärgerlich wenn man in eine Tretmine steigt aber dann isses halt passiert.

Heutzutage ist man sich als Hundehalter immer mehr Anfeindungen augesetzt. Sei es durch die Medien die das Thema Kampfhunde immer wieder hochbauschen ( Ein Kampfhund wird durch den Hundehalter gemacht, nicht geboren !) oder die erwähnten Ängste von Fremden Menschen wenn man einen Großen Hund hat. Ich habe es nicht nur einmal erlebt dass mehrmals Personen die Straßenseite gewechselt hatten wenn ich ihnen entgegenkam.

In der näheren Umgebung haben sich die Leute schon so postiert dass sie genau zufällig zu der Zeit beim Fenster raussahen als ich mit unsere lieben Ronja (im Bild) Spazieren ging.

Weil unser Hund naja Bombt alles ja zu. Es ist nur unser Hund schuld etc. Als hätten wir es beim zurückgehen nicht gleich weggeräumt.

Nicht nur einmal wurde ich lautstark und Sauer. Es ist beim ersten Mal oder beim zweiten Mal zu ertragen aber wenn man das schon zum 500x hört kann mann sich nicht mehr zusammenreissen.

Muss gleich dazu sagen unsere Ronja hat in ihrem 10 Jahren die sie bei uns gelebt hat bevor sie über die Regenbogenbrücke ging nie etwas getan.

Sie gab der Wüstenrennmaus meiner Schwester Bussis mit der Nase, war immer für einen da und hat immer auf uns aufgepasst :)

Wir haben heute noch ein Gummientchen (so ein langezogenes was quietscht) von ihr aufgehoben, sie fing an immer zum heulen wenn es quietschte weil sie Angst hatte sie könnte ihr etwas tun.

Alles in allem hatte sie ein schönes Leben bei uns.

Und wie es bei jedem Lebewesen mal soweit ist war es bei ihr auch einmal soweit. Ich habe es bereits gespürt 2-3 Wochen vorher dass sie schwächer wird und länger beim gehen braucht. Aber ich dachte ich mache ihr ne Freude und mach ihr noch so schöne Tage solange es geht.

Da meine Mutter im dritten Stock wohnt musste ich natürlich immer rauf mit ihr. Eines Tages merkte ich so ein Knacken. Es hörte sich an wie wenn es von den Gelenken oder der Wirbelsäule kommt.

Nach 1 Woche des Beobachtens (sie ging ganz normal) war meine Mutter beim Tierarzt der erstmal nichts festellen konnte der Gang war soweit Korrekt wenn man ihr Alter von 10 Jahren bedenkte.

Ich blieb bei meiner Aussage und sollte Recht behalten.

1-2 Tage später ging es damit los dass sie beim hinlegen und aufstehen sie geheult hat, ihr wisst schon dieses Wimmern wenn en Hund Schmerzen hat. Sowas geht einem nicht aus dem Kopf wenn man diesen Ton kennt.

Daraufhin habe ich sie weiter beobachten und bemerkt dass beim Runter und Raufgehen  der Treppen sie Schmerzen hatte. Ich habe sofort gewusst dass es soweit ist.

Schliesslich bin ich mit ihr 3 mal am Tag Spazieren gegangen man merkt wenn mit dem Tier etwas nicht stimmt. Sie war wie meine kleine Tochter.

Habe dann meine Mutter wieder kontaktiert und nachdem sich die Lage noch mehr zuspitzte (Umknicken der Hinterläufe beim gehen) gingen wir nochmal zum Tierarzt. Tief im Inneren wussten wir wohl alle dass es ihr letzter Gang war.

Der Tierarzt sah sie an und meinte so wie das mit Hinterläufen ist ist es wahrscheinlich ein Bandscheibenvorfall im Kreuzbein der Lähmungen in den Hinterläufen verursacht.

Die OP hätte so von 3000-5000 €  gekostet ich weiss es nicht mehr so genau. Danach lief eigentlich alles wie in einem Film ab.

Wir haben gesagt wir wollen sie nicht Leiden lassen da es nichtmal sicher ist dass die OP etwas bringt.

Ihr müsst verstehen ich war noch nie dabei.

Beim Einschläfern meine ich.  Meine Mutter hatte mich nie mitgenommen. Sie wollte mir das nicht antun. Ich habe aber gleich gesagt ich bin dabei das hat sie sich verdient.

Ich trug sie also auf den Tisch rauf und da saß sie nun. Am liebsten hätte ich losgeschrien. Den Schmerz dass man weiss dass man eine mehr als gute Freundin die einem 10 Jahre lang im Leben begleitet hat gleich verlieren wird der ist einfach unbeschreiblich.

Es wurde also beim Fuß was abrasiert und eine Kanüle gelegt.

Dann ging alles ganz schnell zuerst wird eine Narkosemittel gespritzt damit sie schnell einschläft. Danach glaube ich noch etwas das das Herz zum stehen kommt.

Sie Saß da schlief ein, und we sie Runterging sah sie mich nochmal an und ich wusste dass sie wusste was passieren wird und das wir ihr nichts schlechtes wollen. Nachdem alles erledigt war griff der Arzt noch auf die kalten Seelenlosen Augen unserer Ronja die über die Regenbogenbrücke gegangen ist. Ich habe später daheim noch ein Bündel Haare von ihr  gefunden.

Ihr werdet jetzt lachen ich hatte das noch ein halbes Jahr. Ich wollte es nicht wegschmeissen.

Meine Mutter war mit den Nerven fertig ich sowieso auch wenn ich es nicht so gezeigt habe und wir fuhren heim.

Ich habe mehrere Monate gebraucht um zu verstehen dass sie nicht mehr da ist. Sie ging mit mir durch Höhen und Tiefen, war immer an meiner Seite egal was war.

Man hätte sich keine bessere Freundin wünschen können, klar ist es ein Tier dennoch ist es ein Familienmitglied.Es ging mir lange noch so dass wir beim Aufmachen der Haustüre kurz gewartet haben dass sie aufstehen kann. Das mussten wir ja nicht mehr. Dennoch es ist eigenartig.

Was würde ich nur tun sie nur einen Tag runterzuholen und mit ihr Spazieren gehen zu können. Ich würde mein ganzes Herz dafür hergeben.

Ihr Futter und ihr ganzes Zeug haben wir ANIMALHOPE NITRA gespendet. Eine Dame aus meiner Stadt hat es denen vorbeigebracht.

Dass zumindest die ärmsten der Armen was davon haben.

Einen Hund werden wir uns in absehbarer Zeit nicht mehr holen dafür sind bei uns allen die Wunden viel zu frisch.

Hier noch einige Fotos von ihrem Letzten Tag wo ich ihr noch eine Freude bereiten wollte.

Man merkt es hat ihr sehr gefallen sie hat es noch genossen, ich blieb sicher 3 Stunden mit ihr dort.

Dass mir mein Hund

viel lieber sei,

sagst du, o Mensch,

sei Sünde,

Der Hund bleibt mir im Sturme treu,

der Mensch nichtmal im Winde.

Ronja du bleibst immer in meinem Herzen !