Cyber-Kriminelle, Metapedia und die Telekom

Am ersten Advent dieses Jahres fielen große Teile des Netzes der deutschen Telekom aus: für sehr viele Kunden war "plötzlich" das Internet nicht mehr erreichbar, weil ca. 900.000 Router streikten.

Was war passiert? Im Internet sind "Cyber-Kriminelle" aktiv, die Schadsoftware in Form von Viren massenhaft in Router - in das kleine, schwarze oder graue Kästchen also, das wir meist vom Internet-Provider gestellt kriegen - einschleusen. Diese Schadsoftware kapert heimlich unsere Router, damit die nebenbei, von uns unbemerkt (außer, dass unser Internet wegen Überlastung mal wieder hinkt) im Sinne der Kriminellen irgendwelche Schweinereien im Netz veranstalten. "Bot-Netz" nennt man so ein System gekaperter Router; und je nachdem, wie viele Router betroffen sind, können solche Botnetze im gesamten Internet immensen Schaden anrichten.

Im obigen Fall passierte nun Folgendes: die Kriminellen hatten aus Routern der Telekom ein riesiges Botnetz errichtet. Die gekaperten Router wurden dazu mißbraucht, massenhaft und dauerhaft über Monate sinnlose Datenpakete an bestimmte, ihnen mißliebige Websites (unsere Medien sprachen nebulös von "Websites wie Amazon, Twitter oder Netflix an der amerikanischen Ostküste" ) zu schicken, um deren Server zu überlasten. Damit sind diese Websites "weg vom Fenster", für normalen Gebrauch einfach nicht erreichbar, solange das Datenbombardement anhält - im Zweifelsfall monatelang.

Das war aber in diesem Fall - obwohl schon seit Monaten erfolgreich im Sinn der Kriminellen - gar nicht das Problem der Telekom. Für die Telekom wurde es erst zum Problem, als die eingeschleuste Schadsoftware ihrerseits einen Fehler enthielt, der nicht weniger als 900.000 der befallenen Router abstürzen ließ, anstatt dass die ihren heimlichen, kriminellen Nebenjob machten. Anstatt der von den Gaunern eigentlich ins Visier genommenen Websites brach nun also das Netz der Telekom zusammen.

Szenenwechsel. --- Ich benutze beim Nachschlagen politischer und historischer Themen gerne mal Metapedia (de.metapedia.org) als Gegenpol zur Wikipedia. Okay: Metapedia ist stramm rechts - aber die Wikipedia ist bekanntlich zu denselben Themenbereichen, die Metapedia überhaupt abdeckt, ebenso stramm links. Beide bewegen sich dabei im legalen Rahmen, wobei letzterer - mangels vergleichbar enger, strafrechtlicher Eingrenzung - bei der linken Wikipedia entschieden weiter ins Radikale reicht als bei der rechten Metapedia. Es ist also nichts weiter als vernünftig und ganz bestimmt nicht "Nazi", sich zwecks ausgewogener Meinungsbildung beider Quellen zu bedienen - natürlich auf beiden Seiten auch mit der jeweils gebotenen Skepsis.

Gewissen Leuten passt es nun nicht, wenn sich Staatsbürger ausgewogen informieren können. So war die Metapedia schon seit Monaten durch eben solche, kriminelle Botnet-Angriffe wie die oben beschriebenen dauerhaft blockiert worden und so gut wie nicht mehr erreichbar. Und gucke mal da: just seit dem Zeitpunkt, als das Netz der Telekom zusammenbrach und das betreffende Botnet wegen unerwünschter Nebenwirkungen ausgehoben werden mußte, um der Telekom wieder auf die Beine zu helfen, funktioniert die Metapedia wieder! Perfekt, zuverlässig, seitdem keinerlei Blockade mehr. In Fachkreisen ist das natürlich bekannt; trotzdem wurde in unseren Medien konsequent nicht de.metapedia.org als seit Monaten massiv und erfolgreich torpedierte Site benannt, sondern nebulös irgendwelche Websites an der amerikanischen Ostküste, die irgendwann mal wenige Stunden lang das Ziel technisch ähnlicher Angriffsversuche waren.

Das wirft ein gewisses Licht darauf, wer in diesem Fall die bösen, natürlich gänzlich anonymen, angeblich nicht fassbaren "Cyber-Kriminellen" gewesen sein könnten - und darauf, dass auch die Telekom in diesem Fall möglicherweise nicht nur das unschuldige Opferlamm war: die haben vor dieser Panne bemerkenswert lange "nicht erkannt", was da auf fast einer Million (vermutlich noch viel mehr - die 900.000 waren ja nur die mit dem resultierenden Crash) ihrer eigenen Router lief. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...

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fischundfleisch

fischundfleisch bewertete diesen Eintrag 06.12.2016 23:52:29

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