Ob gestandener Tierschützer, Einsteiger ins Thema oder interessiertes Kind: Wir von der Welttierschutzgesellschaft haben anlässlich der kalten Jahreszeit einige Filme, Dokumentationen und TV-Beiträge rund um den Tierschutz gesichtet, die besonders sehenswert sind und Euch die Themen näher bringen. Schaut doch mal rein!
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BLACKFISH
Freigegeben ab 12 Jahren, Produktionsjahr: 2013, Regie: Gabriela Cowperthwaite, Länge: 90 Minuten, Trailer: »www.youtube.com/watch?v=QWI3G4hStvw
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Worum geht’s? Nicht nur tragisch war der Fall in dem Unterhaltungspark „Seaworld“ als Wal Tilikum drei Menschen tötete. Er sorgte auch auf der ganzen Welt für Schlagzeilen und entbrannte eine Diskussion über das Wohl von Meerestieren in Gefangenschaft. „Blackfish“ dokumentiert eindrücklich die Hintergründe, beleuchtet das eigentliche Leben der Tiere und lässt dabei Verantwortliche von „Seaworld“ sowie Experten und Tierschützer zu Wort kommen. Die Produzenten bringen dem Zuschauer die faszinierenden Tiere auf informative Weise nahe und schildern deren Gefühle, Einsamkeit und höllischen Qualen, die die intelligenten Tiere in Gefangenschaft erleiden müssen.
„Wer nach diesen Aufnahmen noch an einen Besuch in einem Vergnügungspark mit Meeressäugern denkt, hat den Film verschlafen. Nicht umsonst titelte der Telegraph erst kürzlich: ‚Blackfish is the film that saved the whales‘.“
COWSPIRACY
Freigegeben ab 6 Jahren, Produktionsjahr: 2014, Regie: Kip Andersen, Keegan Kuhn, Länge: 91 Minuten, Ganzer Film zur Ansicht online: »www.youtube.com/watch?v=nV04zyfLyN4
Worum geht’s? Cowspiracy beschäftigt sich mit den Auswirkungen der Viehhaltung und des Fischfangs auf die Umwelt. Dabei stehen vor allem Themen wie Treibhausgase und die Abholzung des Regenwaldes im Vordergrund. Dass auf Tierschutzthemen nur am Rande eingegangen wird, schadet nicht der Botschaft. Ganz im Gegenteil: „Cowspiracy“ holt seine Zuschauer ab und beleuchtet die Missstände in unserem Verhältnis zu Natur und Tieren auf eine besondere, bisher nicht da gewesene Art und Weise.
„Intellektuelles verständlich machen, Zusammenhänge aufzeigen und zum Nachdenken anregen: Trotz der Bilder in ‚Cowspiracy‘, die teilweise nur schwer zu ertragen sind, bereichert diese Doku sehr.“
DIE BUCHT
Freigegeben ab 6 Jahren, Produktionsjahr: 2009, Regie: Louie Psihoyos; Lange: 87 Minuten, Ganzer Film zur Ansicht online: »www.youtube.com/watch?v=II6HffGgNy4
Worum geht’s? Die japanische Kleinstadt Taiji ist bekannt als „Delfinstadt“ und Stätte eines grausamen Spektakels. Von September bis Mai werden dort die Meeressäuger gejagt und gefangen genommen, um die schönsten Exemplare anschließend an Delfinarien und Aquarien auf der ganzen Welt zu verkaufen.Das jährliche Treiben findet seinen grausamen Höhepunkt in einer nahegelegenen Bucht, in der jährlich knapp 23.000 Delfine brutal geschlachtet werden, um ihr Fleisch anschließend auf dem japanischen Markt zu verkaufen. Der Aktivist Ric O‘ Barry trainierte selbst Delfine für die Fernsehserie ‚Flipper‘ und möchte mit dieser Doku den Tieren zurückgeben, was er ihnen damals nahm – Freiheit und Unversehrtheit.
„In dem Film schockieren keine blutigen oder grausamen Bilder, sondern vielmehr die sichtbare Abgeklärtheit und Korruption der Politik, die für den Schutz Tiere stehen sollte. ‚Die Bucht‘ lässt den Zuschauer bedrückt zurück und regt zum Nachdenken an.“
EARTHLINGS
Freigegeben ab 16 Jahren, Produktionsjahr: 2005, Regie: Shaun Monson, Länge: 95 Minuten, Ganzer Film zur Ansicht online: »www.earthlings.de
Worum geht’s? Earthlings (deutsch: Erdlinge) ist eine Dokumentation, die an die Nieren geht. Nach dem Motto “Wie viel Wahrheit verträgst du?” stellt Regisseur Shain Monson darin das Verhältnis von Menschen zu Tieren dar. Er thematisiert den Konsum von Fleisch sowie die Nutzung von Tieren für Kleidung, Unterhaltung und Tierversuche. Das gesamte Videomaterial wurde mit versteckter Kamera gedreht und dokumentiert die schlimmsten Zustände in der Nutztierhaltung von Tieren. Wer die Aufnahmen sieht, wird anschließend anders über das Verhältnis von Menschen zu Tieren denken. Earthlings gilt als Einstieg in den Vegetarismus oder Veganismus. Aber: Er ist nichts für schwache Nerven.
„Earthlings ist definitiv sehr sehenswert. Er zeigt das Leid, das die Tiere tagtäglich ertragen müssen unverblümt – die Doku erschüttert zutiefst und bewirkt, das eigene Handeln radikal zu verändern.“
FOOD INC.
Freigegeben ab 0 Jahren, Produktionsjahr: 2008, Regie: Robert Kenner, Eric Schlosser, Michael Pollan, Länge: 93 Minuten, Trailer: »www.youtube.com/watch?v=16h3V91yNZM
Worum geht’s? „Was essen wir wirklich?“ Dieser Frage geht „Food Inc.“ auf eindringliche Art und Weise nach. Kritisch aber auf Grundlage allumfassender Recherchen beschreiben die Macher (ein Regisseur und zwei Journalisten) die Monopolisierung der Lebensmittelindustrie. Sie zeigen auf, wie es geschehen konnte, dass anstatt tausenden Schlachthöfen weltweit heute nur noch einige wenige, dafür aber umso größere für die Fleischgewinnung verantwortlich sind. Und sie stellen Alternativen vor, sprechen dafür mit Experten aus der Nahrungsmittelindustrie und Landwirtschaft und geben letztlich die Aufforderung an den Zuschauer mit, sich gegen die moderne Nahrungsmittelindustrie zu wehren. „Food Inc.“ stellt so einen guten, intellektuellen Einstieg in die Themen Ernährung, Veganismus, Vegetarismus dar.
„Die guten Recherchen und interessanten Fakten in dieser Doku sollten für viel mehr Menschen zugänglich sein – in der Prime Time des Fernsehprogramms oder als Pflichtteil in jeder Schule.“
THE GHOSTS IN OUR MACHINE
Freigegeben ab 6 Jahren, Produktionsjahr: 2013, Regie: Liz Marshall, Länge: 92 Minuten, Trailer: »www.theghostsinourmachine.com
Worum geht’s? Ob in der Ernährung, für unsere Kleidung, die Kosmetik oder zu Unterhaltungszwecken: Die Macher vertreten klar den Standpunkt des Veganismus und plädieren an ihre Zuschauer, diesen zu teilen. Es sei paradox, „Haustiere“ zu streicheln, „wilde Tiere“ zu schützen und „Nutztiere“ auszunutzen. Letztere nennt Liz Marshall „Geister“, weil niemand sie sehen und niemand an ihr Leid denken mag. Gemeinsam mit der Fotografin Jo-Anne McArthur nimmt die Regisseurin ihre Zuschauer auf eine Reise durch die Tierwelt mit – vom tiergerechten Schutzzentrum zur verbotenen Pelzfarm. Immerzu mit der klaren Botschaft, Tiere endlich wertzuschätzen. Fast künstlerisch gestaltet wirkt die Doku „The Ghosts In Our Machine“ dank der Bilder und Aufnahmen von Jo-Anne McArthur, der gestandenen Fotografin und bekannten Tierrechtlerin.
„Erschreckend direkt, unglaublich ehrlich und dabei stark faszinierend. Die Doku ist sicher nichts für Zarte und setzt klar voraus, die schrecklichen Bilder der gequälten Tiere auch ertragen zu können.“
TYKE
Freigegeben ab 12 Jahren, Produktionsjahr: 2015; Regie: Susan Lambert, Stefan Moore; Länge: 78 Minuten, Trailer: »www.youtube.com/watch?v=gfQGrNV81gU
Worum geht’s? Als die afrikanische Elefantendame Tyke Mitte der 70er Jahre gefangen und aus ihrem natürlichen Lebensraum gerissen wird, ist sie noch ein Baby. Sie wird in die USA gebracht und erträgt dort viele Jahre das Martyrium als Zirkuselefant, bis sie 1994 während einer Vorstellung ihren Pfleger sowie ihren Trainer attackiert. Letzterer erliegt dabei seinen Verletzungen. Ein blutiges Ende findet die Tragödie erst, als sie mit knapp 90 Schüssen auf offener Straße und unter den neugierigen Blicken der Öffentlichkeit und Medien, erlegt wird. Durch diesen schrecklichen Vorfall gerät der Einsatz von Wildtieren zu Unterhaltungszwecken erstmals in den Fokus der Öffentlichkeit. Die Dokumentation „Tyke“ macht durch die persönliche Leidensgeschichte des Tieres eindringlich deutlich, wie es zahlreichen Wildtieren rund um den Globus ergeht, die in Gefangenschaft leben, um den Menschen zu unterhalten.
„Die Dokumentation ist kurzweilig und spannend erzählt und könnte – sofern man sich traut – manch einem unbedachten Zirkusbesucher die Augen öffnen. Absolut sehenswert!“
VEGUCATED
Freigegeben ab 6 Jahren, Produktionsjahr: 2013; Regie: Marissa Miller Wolfson; Länge: 66 Minuten, Ganzer Film zur Ansicht online: »www.youtube.com/watch?v=19qSsUI79Ro
Worum geht’s? Drei fleisch- und käseliebende Amerikaner wagen den veganen Selbstversuch. Für sechs Wochen verzichten sie vollständig auf den Verzehr tierischer Produkte und halten in einem Videotagebuch ihre Eindrücke fest. Neben den Auswirkungen, die die Umstellung im Film auf die körperliche Verfassung der Testpersonen hat, beleuchtet der Film insbesondere die positiven Effekte auf die Natur. Dabei stellt er die Verantwortung jedes Einzelnen gegenüber den Tieren heraus, die unter unwürdigen Umständen gehalten und getötet werden. Für all diejenigen, die sich das erste Mal mit dem Thema „Fleischkonsum“ und „artgerechte Tierhaltung“ auseinandersetzen möchten, ist der Film ein super Einstieg. Die gezeigten Bilder sind erschütternd, setzen dabei aber nicht auf unnötige Grausamkeit oder überzogene Darstellungen.
„Jedem, der den Film geschaut hat, sollte danach klar sein, dass sein individuelles Konsumverhalten etwas bewirkt – positiv wie negativ.“
FERNSEHBEITRÄGE
QUARKS & CO. VOM 22.09.2015
Ausschnitte zur Ansicht online: »www.ardmediathek.de/tv/Quarks-Co (22.09.2015)
Worum geht’s? „In unserem Verhältnis zu Tieren gibt es kein Normal.“ Dieser Aussage folgte die Wissenschaftssendung Quarks & Co. In der Sendung vom 22. September 2015. In aufwendigen Animationen und Erklärfilmen stellen die WDR-Autoren unser Verhältnis zum Tier dar. Wieso streicheln wir Hunde und essen Schweine? Dürfen wir Tiere für die Wissenschaft oder unseren Konsum quälen? Quarks & Co. argumentiert dabei rein wissenschaftlich und mit Fakten. Die Erklärungen sind trotz der Komplexität sehr anschaulich dargestellt, sodass das Thema auch für weniger tierschutzbewusste Menschen zugänglich wird.
„Eine spannende Sendung, die auch eingefleischten Tierschützern noch neues Wissen nahe bringen kann.“
GIFT AUF UNSERER HAUT
Zur Ansicht online: »www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2000960/Gift-auf-unserer-Haut#/beitrag/video/2000960/Gift-auf-unserer-Haut
Worum geht’s? Die ZDF-Sendung 37 Grad nimmt sich Fragen von Konsumenten in Deutschland an. In der Sendung vom 14. Januar 2015 widmete sich das Reporter-Team Pelzen und Leder. Es wird aufgedeckt, dass Kinderarbeit, Tierquälerei und giftige Chemikalien unmittelbar mit der in Deutschland verkauften Ware zusammenhängen. Dabei kommen Experten und Betroffene zu Wort. Die Sendung öffnet die Augen und sensibilisiert Zuschauer für ein Thema, das gewöhnlich gern verdrängt wird: „Was sind mir meine Konsumgüter wert?“
„Absolut sehenswert – insbesondere, um die Zusammenhänge von Tier- und Umweltschutz sowie humanitärer Hilfe zu verstehen.“
FÜR KINDER
ANIMAL FARM – AUFSTAND DER TIERE
Freigegeben ab 6 Jahren, Produktionsjahr 1954; Regie: John Batchelor; John Halas; Länge: 72 Minuten
Die Tiere der Manor Farm werden täglich von ihrem Bauer brutal ausgebeutet. Während einer nächtlichen Versammlung beschließen die gequälten Tiere eine Revolution durchzuführen und vertreiben den verhassten Farmer. Fortan herrscht eine neue Ordnung. Doch bald zeigt das neue System seine Schattenseiten.
Zur Ansicht online: »www.youtube.com/watch?v=P58i0ZTOmBc
CREATURE COMFORTS
Freigegeben ab 6 Jahren, Produktionsjahr 1989; Regie: Nick Park; Länge: 5 Minuten
Creature Comforts ist ein animierter Kurzfilm von Nick Park (Wallace&Gromit), der 1991 den Oscar gewann. In dem mit Knetfiguren animierten Film kommen Tiere eines britischen Zoos in Interviews zu Wort und geben ihre Meinungen zu den Vor- und Nachteilen des Lebens im Zoo ab. Seit 2003 wird der Kurzfilm in Form einer TV-Serie weitergeführt, es gibt auch einen YouTube-Channel: »https://www.youtube.com/channel/UCDoecWh-QlAnroaDpvZ-0dA
Zur Ansicht online: »www.youtube.com/watch?v=PCOWE0EiCyo
DIE HUNDE SIND LOS
Freigegeben ab 12 Jahren, Produktionsjahr: 1982, Regie: Martin Rosen; Länge: 103 Minuten
In einem Forschungsinstitut im englischen Lake District werden Tiere auf grausame Art zu Forschungszwecken misshandelt, doch die fragwürdigen Praktiken bleiben der Öffentlichkeit verborgen. Durch die Unachtsamkeit der Forscher gelingt den beiden Hunden Wuff und Snitter schließlich die Flucht. Was beginnt, ist eine mitreißende und von Lügen untermauerte Hetzjagd auf die Tiere. Als Zuschauer erlebt man die Gefühle der beiden Hunde hautnah mit. Durch ihre Gedanken, Träume und besonders durch ihre schrecklichen Erinnerungen wird man mitgerissen und erkennt innerhalb der spannenden 103 Minuten die ganze Bandbreite der Ungerechtigkeit von Menschen gegenüber Tieren.
Zur Ansicht online: »www.filmstarts.de/kritiken/108341.html
UNTEN AM FLUSS
Freigegeben ab 6 Jahren, Erscheinungsjahr: 1978; Regie: Martin Rosen; Länge: 107 Minuten
Ein Kaninchenvolk wird durch die Zerstörung ihres Lebensraums vertrieben. In der Ferne versuchen sie nun eine neue Heimat zu finden. Auf dieser Reise lauern zahlreiche Gefahren und Konflikte, die letztendlich zu einem Krieg führen.
Die Geschichte entführt den Zuschauer in die Welt der Kaninchenvölker, die ohne uns Menschen viel leichter wäre. Man erlebt die Auswirkungen und die Verdrängung durch den Menschen aus einer neuen Perspektive und entwickelt schnell Sympathien für die Charaktere, die sich immer wieder neuen Prüfungen stellen müssen.
Zur Ansicht online (nur Englisch): »www.youtube.com/watch?v=Q1n8E3ntWUg
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