Es gibt im Zuge von Spam-Untersuchungen Evidenz, dass Männer erheblich leichtgläubiger sind als Frauen, umgangssprachlich also dümmer.

Es gibt ja allerhand Rollenklischees. Beispielsweise, dass Männer nie nach dem Weg fragen und lieber fünf Mal falsch fahren. Auch bei verschiedenen Friseur_innen habe ich es noch nie erlebt, dass ein Mann auf die Frage „Passt die Temperatur?“ irgendetwas anderes gesagt hätte als „Ja, ja, passt gut!“ Egal, ob es zu heiß oder zu kalt war. Das sind ziemlich dumme Entscheidungen und haben wohl etwas mit Stolz zu tun, der antrainiert wird.

Auf dieses Phänomen zielen wohl auch die unzähligen Spammails und Fakeprofile ab. Wer sich so seinen Spamfolger durchschaut, dem fallen sie auf: unzählige Varianten von „Penis-Enlargement“- und gefälschter Viagra-Angebote. Oder eben die Fakeprofile auf Facebook und Co., wo leicht bekleidete Frauen alle möglichen Dinge – Autos und so weiter – teilen.

Eine Untersuchungen von Spamaccounts und -mails belegt das auch. Es sind in der Mehrzahl – fast ausschließlich Männer – die durch diese Tricks angesprochen werden sollen, sich irgendwelche Pillen zu bestellen oder sich sonst wie den Kopf verdrehen zu lassen.

Denn Kampagnen für Fruchtbarkeitsmittel bei Frauen? Pillen für Brustvergrößerungen? Fake-Profile, um Frauen hinein zu legen? Nicht einmal für klischeehaft gefälschte Louis Vuitton-Taschen oder Pradaschuhe reicht es.

Also irgendwie müssen Männer die leichteren Opfer sein. Vermutlich hat es einfach etwas mit Stolz zu tun, dass diese Phänomene auftreten.

Aber vielleicht sollten wir bei allem Augenzwinkern noch etwas anführen: Die Erfolgsrate für Spammails liegt bei weniger als 0,00001 Prozent. Das zeigte eine Untersuchung mit Penisverlängerungsangeboten per E-Mail. In 26 Tagen und bei 350 Millionen versendeten E-Mails kauften nur 28 Menschen das Produkt.