Nach den ersten Snowden-Enthüllungen gingen die Wogen hoch. Ein deutsches Google wurde gefordert und gleich hinterher eine europäische Cloud. Damit die armen europäischen Unternehmen nicht von den Freunden über dem Teich ausspioniert werden können.
Natürlich war der Erstreflex in Deutschland und Österreich, mit viel Engagement des öffentlichen Sektors und Subventionsmillionen in einem 5-Jahresplan ein deutsches Google und eine Cloud auf die Beine zu stellen. Funktioniert natürlich nicht.Erfolgreiche IT-Services werden nicht gefördert und geplant, sondern nachgefragt.
Das größte Hindernis für Betriebe in Österreich und Deutschland ist nach allen Umfragen, die Frage der Vertrauenswürdigkeit. Unternehmen würden zwar einem Cloudanbieter vertrauen, aber sind sich nicht sicher, ob dieser dann gesetzlich gezwungen werden kann, Verträge zu brechen. Die Lösung liegt also auf der Hand. In dem Moment, wo sich der Staat proaktiv verbietet, auf Cloud-Daten zugreifen zu wollen, wird ein Cloudstandort plötzlich attraktiv. Ohne Subventionen, ohne Förderungen, ohne Intervention.
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Die Absenz von staatlichen Eingriffen macht die Cloud attraktiv. Leider geht Österreich gerade den umgekehrten Weg. Anstatt sich als NSA-freie Zone zu profilieren, brüllen wir in die Welt hinaus, dass wir dringend ein Staatsschutzgesetz brauchen: mehr an Überwachung, mehr Durchsuchungsrechte für die Exekutive. Manches davon ist wohlbegründet und notwendig. Wenn aber keine gut sichtbare rote Linie gezogen wird, ist es eine klare Botschaft an alle Cloudanbieter:
Lass Österreich links liegen. Und gründe ja kein cloudbasiertes Startup in Österreich.
Auf der letzten Sicherheitskonferenz hat die Frau Innenministerin davon geschwärmt, ein Zentrum für IT-Startups werde zu wollen. Lustig irgendwie. Wenn man nicht gerade Österreicher_in ist.