Mit 522.300 abgeschlossenen Ausbildungsverträgen im Jahr 2014 sank die Zahl auf ein historisches Tief in Deutschland. Auch in Österreich erreichte die Zahl der Lehrlinge einen Tiefpunkt. Gemäss der Lehrlingsstatistik der Wirtschaftskammer Österreich waren zum 31.12.2014 115.000 Lehrlinge in der Ausbildung.
Sinkende Schulabgängerzahlen und damit einhergehend weniger potentielle Lehrlinge kennzeichnen das Bild des aktuellen und zukünftigen Ausbildungsmarktes. Betriebe zeigen zunehmend Kreativität im Kampf um die sinkende Zahl von Nachwuchstalenten. Einge Unternehmen schießen dabei aber über das Ziel hinaus.Die Süddeutsche Zeitung gibt zu denken: “Es stellt sich die Frage, was all die Filmstars, Rockstars und Superhelden in den Azubi-Kampagnen mit der Lebenswirklichkeit der jungen Menschen zu tun haben. Sie vermitteln den Eindruck, dass alle Jugendlichen von Beruf Superstars werden oder sich wenigstens so fühlen wollen. Ist das wirklich so? … Vielleicht liegen die Werber ja daneben mit dem Glauben, dass Jugendliche als Berufshelden im Mittelpunkt stehen wollen.
Sinnvoller scheint da eher der Ansatz mit innovativen Ausbildungsmodellen dem Fachkräftemangel zu trotzen. Die Deutsche Welle berichtet über das Einstiegsqualifizierungsprogramm EQ der Deutschen Telekom. Ziel ist es, jungen Menschen ohne Schulabschluss oder mit schlechten Noten den Einstieg ins Berufsleben zu ermöglichen. Hier liegt ein bisher wenig beachtetes Potential.