Ulrich Lintl
Nachdem schon 2017 das Wiener Mahnfeuer im Rahmen der Aktion „Feuer in den Alpen“ (FidA) für Meinungsfreiheit gebrannt hat, so brennt es heuer wieder unter dem selben Motto. Denn so wichtig Meinungsfreiheit für Demokratie und Freiheit ist, so unterschätzt, ja, ignoriert wird sie.
Während es von Normalbürgern zwar eine traurige, aber erwartbare Reaktion ist, die Beschneidung der Meinungsfreiheit zu ignorieren, so finde ich diese Ignoranz seitens zahlreicher Organisationen und Aktivisten der systemkritischen Szene in höchstem Maße unverständlich: Denn sie, die Kritiker des Systems, sind es, die als erste von Beschneidungen der Meinungsfreiheit betroffen sind. Sie sind es, die dann bei der Verbreitung ihrer Botschaften behindert werden – und denen in letzter Konsequenz wahrscheinlich sogar ihre Tätigkeit verunmöglicht wird.
Dennoch hat es heuer nach dem FidA schon positive, ja, ermutigende Signale gegeben. Unser Mahnfeuer 2018 hat schon den einen oder anderen in Bezug auf die Wichtigkeit der Meinungsfreiheit wachgerüttelt oder darin bestärkt, die Sache verstärkt zu thematisieren. Derzeit sind zwar noch relativ wenige Personen aktiv beteiligt, aber seit der Aktion ist auch erst eine Woche vergangen – und einige Aktivisten bringen ihrerseits das Thema bereits aktiv bei den Organisationen ein, damit es bei diesen auf die Agenda kommt. Wenn auch leider nach 2017 auch 2018 wieder kein einziges externes Medium auf unsere Presseaussendung „angebissen“ hat und so die Infos zur Veranstaltung zum 2. Mal in Folge wieder einzig über meine Kanäle der Öffentlichkeit kommuniziert werden, so hat sie schon etwas bewegt.
Übrigens, weil das in der gesamten Gesellschaft wie auch in der Community von Fisch+Fleisch immer wieder ein großes Thema ist: Die Einschränkung der Meinungsfreiheit trifft nicht nur Vertreter einer einzigen ideologischen Richtung, sie kann grundsätzlich jeden treffen, der eine Meinung vertritt, jeden, er Inhalte thematisiert, die im Widerspruch zu den Anliegen der Herrschenden stehen.
So ist gerade in den USA der „rechte“ Alex Jones ebenso in sozialen Netzwerken gesperrt worden, wie die US-Grüne Cynthia McKinney.
Wie schon zu unzähligen Themen, so trifft Dirk Müller auch bei der Wichtigkeit und aktuellen Bedrohtheit der Meinungsfreiheit anlässlich der Sperren von Alex Jones den Nagel wieder einmal den Nagel auf den Kopf.
Es hat sich also durchaus schon ausgezahlt, dass wir in Wien das „Feuer in den Alpen 2018“ der Meinungsfreiheit gewidmet haben. Dennoch sind die Ergebnisse noch gering, es muss noch viel mehr werden. Eigentlich muss es selbstverständlich für die systemkritische-Szene sein, das zu thematisieren – eigentlich.
Meine Mitstreiter und ich bleiben bei der Meinungsfreiheit auf jeden Fall weiter am Ball und wir werden sicher mehr werden.
Weitere Infos:
Offizielle Aussendung zum Wiener Feuer in den Alpen 2018:
Offener Brief an die systemkritische Szene bezüglich ihrer Ignoranz gegenüber der Bedrohtheit der Meinungsfreiheit:
