„Afrika kommt“. Bei dieser Ankündigung werden AfD und Pegida nervös. Unternehmer, die ein wenig nachdenken, bevor sie agieren, freuen sich da eher. Und am Ende haben beide Seiten etwas davon. Menschen, die auf dem afrikanischen Kontinent leben und arbeiten wollen - und ihre deutschen Arbeitgeber auf Zeit.

Um was geht es hier eigentlich? Wird sich jetzt der eine oder andere von Euch fragen.Darum: Mittlerweile sind es knapp hundert Nachwuchskräfte, die seit 2008 an „Afrika kommt!“ teilgenommen haben. 19 führende deutsche Unternehmen gründeten die Initiative. Sie nehmen Stipendiaten auf und möchten sie zu Führungskräften fortbilden.Hinter dem Projekt steht die GIZ – die Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit. Es soll Brücken bauen zwischen der deutschen und der afrikanischen Wirtschaft.

Die Stipendiaten sind Hochschulabsolventen mit ein paar Jahren Berufserfahrung. Sie besuchen vor ihrer Reise nach Europa einen Deutschkurs und vertiefen dann ihre Sprachkenntnisse in Deutschland. Während des einjährigen Aufenthalts in Deutschland besuchen sie mehrere Managementkurse für Führungskräfte. Darin geht es um Themen wie Projekt- und Change-Management oder interkulturelle Kommunikation. Dieses Wissen nutzen sie später in ihrem Heimatland.

Aber auch die deutschen Unternehmen profitieren. Sie gewinnen neue Partner, haben etwas davon, dass die jungen Kräfte Wissen über Kultur und Märkte in Afrika mitbringen.

Auf der anderen Seite können die Firmen neue Partner in Afrika gewinnen. „Die Unternehmen profitieren von dem Wissen und der Erfahrung der Stipendiaten über Kultur und Märkte in Afrika. So trägt die Initiative dazu bei, dass zwischen der deutschen und afrikanischen Wirtschaft weitere Brücken gebaut werden.“

Die Zusammenarbeit geht nach dem Aufenthalt in Deutschland weiter. Nach der Rückkehr in ihre Heimatländer bleiben die Nachwuchsführungskräfte über die Netzwerke der GIZ miteinander in Verbindung. Zudem helfen sie bei der Kandidaten-Auswahl für zukünftige Jahrgänge. Es bewerben sich tausende Afrikaner für das Projekt. Bei diesem Gedanken werden Afd’ler und Pegida-Anhänger wohl noch nervöser. Ich freue mich darüber. Mir macht das Mut.

Mehr über das Projekt gibt es unter anderem auf der Webseite www.alumniportal-deutschland.org

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