Forschung und Lehre über Afrika, afrikanische Sprachen und afrikanische Kultur hat in Hamburg schon eine lange Tradition. Die Stadt ist ein weiterer „Hotspot“ für Studenten und Studentinnen, die sich für Afrika interessieren. Um dieses neudeutsche Wort einmal zu verwenden. Vielleicht ist es ja kein Zufall, dass auch der Afrikaverein der deutschen Wirtschaft dort seinen Sitz hat.

Bereits 1909 wurde am Hamburger Kolonialinstitut ein Lehrstuhl für afrikanische Sprachen eingerichtet. Damit zählt die Abteilung für Afrikanistik und Äthiopistik zu den wissenschaftlichen Einrichtungen, die älter sind als die Hamburger Universität selbst. Was mit einer Afrikanistik-Professur am Seminar für Kolonialsprachen begann, hat sich schnell zu einer eigenständigen akademischen Disziplin entwickelt und ist seit Gründung der Universität 1919, zunächst als Seminar für afrikanische Sprachen und nach diversen Umbenennungen nun als Abteilung für Afrikanistik und Äthiopistik des Asien-Afrika-Instituts in Forschung und Lehre etabliert.

Bis zum heutigen Tag ist die Hamburger Uni die einzige in ganz Deutschland, bei der die Forschungen über Äthiopien so im Mittelpunkt stehen. Seit 1970 hat dieser Bereich mehr und mehr an Bedeutung gewonnen. Mit der Geschichte der Forschungen in Hamburg sind die Namen so bekannter Afrikanisten wie Carl Meinhof, August Klingenheben und Johannes Lukas verbunden. Lukas hat eine Reihe von Schülern herangebildet, die bis in die jüngste Vergangenheit das Fach an deutschsprachigen Universitäten vertraten. So weiß es die Chronik der Hamburger Uni.

Konkret wird der Studiengang „Afrikanische Sprachen und Kulturen“ angeboten. So sagen es die Informationen im Netz aus. Bei den Sprachen stehen Amharisch, Hausa und Swahili im Mittelpunkt. Letztendlich wird damit der gesamte Kontinent abgedeckt. Es sind wichtige Sprachen im westlichen und östlichenTeil Afrikas sowie in Äthiopien. Ein Aufenthalt in Afrika südlich der Sahara während des Studiums ist obligatorisch.

Im Rahmen der Forschung kümmern sich die Afrika-Experten aus Hamburg nicht zuletzt um textliche Quellen aus Afrika. So haben sie beispielsweise christliche und islamische Texte aus Äthiopien digital erfasst und gesichert. Sie beschäftigen sich mit afrikanischer Literatur und vielem mehr.

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