Die Reise zur Kunst aus Afrika geht weiter

Habt Ihr schon das Münchner Museum der fünf Kontinente besucht, das ich Euch vergangene Woche vorgestellt habe? Nein - es ist zu weit weg? Oder liegt einfach nicht auf Eurem Weg? Kein Problem, es gibt mehr davon. Schauen wir doch einmal in die Hauptstadt. Dort steht das Ethnologische Museum Berlin.

Es ist einst aus der königlichen Kunstkammer Brandenburg-Preußens entstanden. Seit seiner Gründung 1873 gehört es zu den bedeutendsten in Europa. Es beherbergt rund 500 000 kunsthistorischer Objekte. Das ist jede Menge.

Die Afrika-Sammlung umfasst etwa 75 000 Objekte. Mit dieser Zahl ist sie weltweit ganz vorne. Wobei es eben erstaunlich ist, dass da nicht etwa ein afrikanisches Museum zu nennen ist. Den Kolonialmächten sei dank! Sie haben viel Kunst aus Afrika gestohlen. Immerhin haben wir so die Möglichkeit, etwas über die Kultur Afrikas zu lernen.

Das Museum zeigt Exponate aus allen Gegenden südlich der Sahara. Der Schwerpunkt liegt im 19. Und 20. Jahrhundert. Die Stücke aus Nigeria gehen dagegen zurück bis ins 12. Jahrhundert. Schwerpunkte der Sammlung sind Nigeria, Kamerun, Kongo, Angola sowie Ostafrika.

Als speziellen Service für die kleinen Gäste gibt es das JuniorMuseum. Geöffnet ist es jeden zweiten und vierten Sonntag im Monat. Es gibt spezielle Workshops, für die Ihr Euch aber bis drei Tage vor Beginn anmelden müsst. Genauere Informationen dazu wie grundsätzlich gibt es im Internet unter www.smb.museum/home.html

Das Museum befindet sich in der Landsstraße und ist zum Beispiel über die U-Bahn-Linie 3 zu erreichen. Es ist Dienstag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr geöffnet, Samstag und Sonntag bis 18 Uhr. Der Eintritt kostet acht Euro, ermäßigt vier Euro. Bei einer Online-Buchung ist es um 50 Cent billiger.

Wir sind aber noch lange nicht am Ende. Auch in Hamburg steht ein Haus, in dem afrikanische Kunst genossen werden kann. Es versteht sich aus Welt-Kultur-Archiv. So steht es zumindest auf seiner Internetseite www.voelkerkundemuseum.com. Die Schwerpunkte der Afrikasammlung sind die Bereiche Kongofluss, Kamerun und Nigeria.

Das Haus arbeitete früher mit dem bekannten deutschen Afrikaforscher Leo Frobenius zusammen, von dem es allein 10 000 Exponate erhalten hat. Es sind Waffen, Masken, Skulpturen, Schmuck und Schnitzereien.

Höhepunkte sind Plastiken aus dem ehemaligen Königreich Benin. Das Museum entstand aus einer ethnografischen Sammlung der Stadtbibliothek in den 40er Jahren des 19. Jahrhunderts.

Das Museum befindet sich in der Rothenbaumchaussee 64, ist unter anderem mit der U1 und der S11, S21 oder S31 zu erreichen. Der Eintritt kostet regulär 8,5 Euro, Ermäßigt vier Euro. Kinder haben freien Eintritt. Reguläre Öffnungszeiten sind Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr, Donnerstag ist bis 21 Uhr geöffnet. Für Kinder gibt es spezielle Führungen und Veranstaltungen.

Bis zur nächsten Folge unserer Museumsreise. Dann machen wir in Düsseldorf und Frankfurt Halt.

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fischundfleisch

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