Es ist nach wie vor nicht einfach, in den Medien Veröffentlichungen zu finden, die Afrika fair darstellen. Deshalb gebe ich Euch auch dieses Jahr – neben anderen Infos – weiter positive Beispiele an die Hand. Mein neuester Fund ist das Radio Afrika. Dessen Macher bieten Positives über Afrika in Wort – und mittlerweile auch in Bild. Das Angebot gibt es seit 1997. Getragen wird es vom gleichnamigen Verein. Ganz genau heißt er „Radio Afrika – Verein zur Verbesserung der europäisch afrikanischen Beziehungen.

Mittlerweile hat sich aus einer Idee eine professionelle Organisation entwickelt, wie es auf der Internetseite zu sehen ist. Es gibt nicht nur Radiobeiträge und geschriebene Artikel, sondern seit geraumer Zeit auch Filmbeiträge. Die Macher sehen ihr Angebot als Informations- und Kommunikationsplattform. Und zwar für Afrikaner und alle, die an Afrika interessiert sind. Das ist genau mein Anliegen. Es soll die Beziehungen von Afrikanern und Europäern verbessern. Was ja nach wie vor notwendig ist. Es ist das Ziel, das Bild Afrikas in Europa zu korrigieren. Vorurteile sollen abgebaut, Barrieren aus dem Weg geräumt werden.

Das journalistische Angebot will gegen Klischees ankämpfen. Wie recht die Streiter für Afrika doch haben, wenn sie auf ihrer Homepage feststellen: „Die meisten Informationen (über den Kontinent) beschränken sich in vielen Fällen auf Krieg, Hunger und Naturkatastrophen.“ Dabei gibt es doch in der Tat vieles über afrikanische Kultur und Kunst zu berichten. Und vieles mehr. Dafür gibt es mittlerweile wie gesagt ein Radio- und ein TV-Programm – dazu eine Zeitschrift. Und natürlich Infos im Internet. Sie sind also ein klarer Mitstreiter von Wolfgangsafrika.

Aktiv soll ein Beitrag zur Integration geleistet werden. Das Angebot will den Afrikanern als Sprachrohr dienen. Immerhin: Mittlerweile erreicht das Angebot nach eigenen Angaben mehr als 200 000 Personen wöchentlich. Die Internetseite habe bis zu 400 Besucher täglich.

Neben der sehr wichtigen journalistischen Arbeit stoßen die Macher von Radio Afrika auch Projekte an. Zum Beispiel ging es 2015 bei „Integro“ – selbstverständlich um Integration. Genau genommen um Integration in Österreich. Denn dort hat sich die absolut positive Initiative gegründet. Insgesamt hat sich über die Zeit in großer Fundus an guten Taten angesammelt. Wer es genau wissen will: Einfach mal bei Radio Afrika vorbeischauen.

Das neueste Projekt sollte hier aber schon vorgestellt werden. Es heißt „Patenschaft Mittelmeer“. Kurz gesagt geht es darum: Junge Westafrikaner sollen abgehalten werden, sich erst durch die Sahara zu quälen, sich dann in ein wackeliges Boot zu setzen, um zu versuchen, über’s Meer nach Europa zu kommen. Sie sollen abgehalten werden, auf diese Weise abzusaufen. Sie sollen in ihren Ländern bleiben und dort ihre Ideen verwirklichen. Mit Geld, dass ihnen von europäischen Spendern zur Verfügung gestellt wird. Die Spender sollen nicht unbedingt allein Spender sein. Nein, sie können ja auch Geschäftsparter der jungen Afrikaner werden. Das ist die Idee. Denen, die derzeit hier in Deutschland laut brüllen, die Flüchtlingszahlen müssen sinken, sei gesagt: Zahlt doch einfach in dieses Projekt ein. Das b ringt mehr als Zäune zu bauen.

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