Die Kultur Afrikas ist etwas Wert und sie hat es verdient, beachtet zu werden. Das sage ich – und das sagen auch die Mitglieder der Heinrich-Barth-Gesellschaft. Heinrich Barth bereiste einst im 19. Jahrhundert den Kontinent. Er gibt einer Organisation ihren Namen, die Verständnis für afrikanische Lebensformen wecken und mithelfen will, die Kontinente einander näher zu bringen.
Deshalb hat die Organisation auf alle Fälle einen Platz auf diesem Blog verdient. Sie unterstützt Gruppierungen und Einzelpersonen, die sich einsetzen, um afrikanische Kultur zu erhalten, Geschichte und Umwelt Afrikas zu erforschen. Gegründet wurde die Gesellschaft 1976. Ihre Mitglieder sind begeistert von der Vielfalt des afrikanischen Kontinents. So verkünden sie es im Internet.
Die Organisation unterstützt Forschungsprojekte zahlreicher Disziplinen:
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•Archäologie
•Antrthopologie
•Paläobotanik
•Zoologie
•Klimaforschung
•Geowissenschaften
Die wissenschaftlichen Erkenntnisse sollen nicht im Verborgenem bleiben: Im Heinrich-Barth-Kurier, der mehrmals im Jahr erscheint, gibt es Spannendes zur Archäologie, zu verschiedenen Projekten und zur Kunst Afrikas zu lesen. Organisiert werden aber auch Vorträge, Reisen und individuelle Beratungen von Sammlern afrikanischer Kunst und Kultur.
Die Gesellschaft tritt dazu als Förderer von Projekten in und über Afrika auf. Unter ihren Fittichen hat sie das Heinrich-Barth-Haus in Timbuktu in Mali. Dort lebte einst der Namensgeber – heute ist es ein kleines Museum. Ein ähnliches Projekt gibt es in Agadez im heutigen Niger. Entstanden ist beispielsweise auch eine CD mit Liedern der Dogon, die im heutigen Mali leben.
Die Heinrich-Barth-Gesellschaft ist ein eingetragener Verein. Die Idee dazu entstand in den Köpfen der Gründerväter Cornelius Trebbien und Rolf Bienert 1973/74 während einer Expedition ins Nördliche Afrika. Mitglied kann ein jeder werden, der sich für den Kontinent interessiert. Auf der Internetseite der Organisation ist eine Beitrittserklärung als Pdf-Datei hinterlegt.
Heinrich Barth zählt zu den führenden Personen in der Afrikaforschung. In der Zeit von 1845 bis 1847 war er im Norden des Kontinents unterwegs – von Marokko bis Ägypten. 1849 brach er erneut auf. Sein Weg führte ihn unter anderem in die Städte Tripolis, Agadez, Kano, Kanem, Sokoto und Timbuktu. Das er den Norden Nigerias besuchen konnte, zu einer Zeit, in der er keine Radikalen fürchten musste, macht mich schon ein wenig neidisch.
1857 erschien sein fünfbändiges Werk „Reisen und Entdeckungen in Nord- und Centralafrika in den Jahren 1849 bis 1855“ in deutscher und englischer Sprache. Er studierte und lehrte in Berlin.