Menschen aus Afrika – das sind arme Teufel, die unsere Hilfe benötigen. Oder das sind Wesen, die sich zu uns durchschlagen wollen, um an unsere Fleischtöpfe zu gelangen. Ohne Entwicklungshilfe schaffen Afrikaner eh nichts. Das sind so drei Vorurteile, die es in Europa sicherlich nach wie vor zu hören und zu lesen gibt. Es stimmt aber nicht. Ein Blick auf zwei Initiativen aus Ghana, die ich jüngst im Internet aufgetan habe, zeigt das.

Da gibt es einmal Ghanathink. Dahinter verbirgt sich eine Gruppe von Wissenschaftlern, die aus Ghana stammen. Sie wollen andere motivieren, ihr Können für Ghana einzusetzen. Sie wollen eine Plattform sein, um Menschen aus Ghana oder mit Vorfahren von dort zusammenzubringen, um das Land wiederum voranzubringen. Dabei soll der Fokus nicht zuletzt auf der eigenen, afrikanischen Kultur liegen. Rein rechtlich handelt es sich um eine nichtstaatliche Stiftung, die ihren Sitz in den USA hat.

Ganz konkret werden unter anderem in Ghana Veranstaltungen gemeinsam mit Universitäten auf die Beine gestellt, um Menschen zusammenzubringen und ihnen eine Möglichkeit zu geben, sich fortzubilden. Für junge Afrikaner gibt es ein spezielles Programm, das auch Hilfe bei Gründungen von Unternehmen geben will. Für meine Ohren hört sich das sehr gut an.

Das zweite Projekt, auf das ich hinweisen will, nennt sich Me Firi Ghana . Das Ziel der Macher ist eindeutig. „Unsere Vision ist, ein Ghana zu schaffen, dass für sich selbst sorgen kann und zur ersten Welt gehört.“ So schreiben sie es ins Internet. Und rufen Personen, Organisationen und die Regierung dazu auf, mitzumachen.

Unter anderem haben die Initiatoren ein Projekt ins Leben gerufen, in dem Menschen mit Wurzeln in Ghana sich in ihrem Ursprungsland engagieren können. Wenn sie das wollen. In einer eigenen Zeitschrift porträtieren sie in ihren Augen besonders erfolgreiche Menschen, die aus Ghana stammen oder ihre Wurzeln dort haben. Mit Veranstaltungen wie einem „Young Leadership Forum“ wollen sie die Elite Ghanas zusammenbringen und dazu animieren, gemeinsam für ihr Land zu arbeiten.

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Jake Ehrhardt

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bianka.thon

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