Kann Europa alle Flüchtlinge aus Afrika aufnehmen? Kann Europa alle Afrikaner aufnehmen? Selbstverständlich kann es das nicht. Und das verlangt ja auch keiner. Allerdings dürfen wir uns nicht wundern, wenn viele Afrikaner kommen wollen. Wenn diese in der Heimat keinen sinnvollen Broterwerb finden. Und da dürfen wir um jede Initiative dankbar sein, die sich eben genau darum kümmern.
Indego Africa ist so eine Initiative: Sie kümmert sich um Frauen aus Ruanda. Sie will genau gesagt, Kunsthandwerkerinnen helfen, ihre per Hand hergestellten Kunstwerke weltweit zu vermarkten. Die Initiative gibt es bereits seit 2007. Gleichzeitig geht es darum, den Frauen beizubringen, wie sie für ihr Kunsthandwerk Werbung machen können. Seit 2014 gibt es auch eine Akademie mit Sitz in Kigali, die den Frauen Unterricht in Wirtschaftsdingen geben will. Auf diese Weise werden sie ausgebildet, können in ihrem Land bleiben und müssen ihre Heimat nicht verlassen. Und sind auch nicht auf einen Ehemann angewiesen.
Die Gründer der Initiative waren seinerzeit Matt und Tom Mitro – Vater und Sohn. Die Gefahr der Armut bekämpfen, die Künstlerinnen mit dem globalen Markt verbinden. Das war – kurz gesagt – das Ziel. Alles begann damals nach eigener Aussage mit 30 Frauen aus Kigali. Der Hauptstadt von Ruanda. Sieben Jahre später waren es schon 600 Frauen, die ihre Waren mittels einer Internetseite verkaufen konnten
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Die Einrichtung prüft ihre eigene Arbeit und zeigt, dass die Mitglieder auch Erfolg haben. Es gibt eindeutige Zahlen, die das belegen. Das ist so und das sollte uns alle freuen. Da verweise ich noch einmal auf den Einstieg dieses Posts. So wiesen beispielsweise 2013 69 Prozent der teilnehmenden Künstlerinnen immerhin einen Verdienst von mehr als 1,5 Dollar am Tag auf. 2010 waren es noch lediglich drei Prozent. 89 Prozent der Teilnehmer erklärten, die Hilfe von Indigo Africa habe ihnen geholfen, ihr kleines Unternehmen sinnvoll aufzubauen. 54 Prozent von allen haben es geschafft, außerhalb der Kooperative Fuß zu fassen. Und über drei Viertel von ihnen haben es geschafft, ihre Kinder in die Schule gehen zu lassen, 90 Prozent können sich Gesundheitsvorsorge leisten. Um diese Dinge geht es. Also seid alle froh, dass es in Afrika solch Erfolgreiche Initiativen gibt.