- AfD-Stadtrat wird einer der Stiftungsräte der Erich Ohser - e.o. plauen Stiftung
Heute wurde im Stadtrat Plauen Herr Weiser von der AfD, einer Partei, die in Sachsen vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft wird, zum Stiftungsrat der Erich-Ohser-Stiftung gewählt. Wie absurd und widersprüchlich ist diese Entscheidung, wenn man bedenkt, wofür Erich Ohser stand und welches Schicksal er erlitten hat.
Erich Ohser, der durch seine legendären „Vater und Sohn“-Zeichnungen bekannt wurde, war ein entschiedener Gegner des Nationalsozialismus. In den frühen 1930er-Jahren setzte er sich mit bissigen Karikaturen gegen Adolf Hitler und die NSDAP zur Wehr. Nach der Machtübernahme 1933 durfte er nicht mehr unter seinem eigenen Namen veröffentlichen. Trotzdem blieb er seinem Gewissen treu. Seine politische Haltung und sein Kampf für Menschlichkeit und Freiheit endeten tragisch: 1944 wurde Ohser von der Gestapo verhaftet, weil er sich in privaten Gesprächen kritisch über das Regime geäußert hatte. Vor dem Urteil nahm er sich das Leben, um der Hinrichtung zu entgehen.
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Dass ein Vertreter einer Partei mit rechtsextremen Tendenzen für eine Stiftung, die sein Erbe bewahren soll, gewählt wird, ist ein Affront gegen Ohsers Werte und ein alarmierendes Signal für die Erinnerungskultur.
Ohser kämpfte gegen genau die Ideologien, die von solchen Parteien vertreten werden.
Wir danken unserem Bündnis-Mitglied Diana Zierold für ihre klare Haltung im Stadtrat und betonen die Verantwortung aller Stadträte, im Sinne einer aktiven und reflektierten Erinnerungskultur zu handeln.
Es ist unsere Verantwortung, gerade weil Ohser Plauener war, sein Vermächtnis zu schützen und die Werte, für die er gestorben ist, hochzuhalten.