In Russland zeichnet sich ein krasser Widerspruch ab: Auf der einen Seite verbieten die Behörden Kindern harmlose Aktivitäten und verfolgen alltägliche Jugendtrends mit rigoroser Härte. Auf der anderen Seite werden diese Kinder in speziellen Lagern gezielt an Waffen ausgebildet.
Die russischen Behörden argumentieren, dass diese Jugendtrends gefährlich seien und die moralische Entwicklung der Kinder beeinträchtigen könnten. Doch gleichzeitig werden in staatlich geförderten Jugendlagern militärische Übungen durchgeführt, bei denen Kinder und Jugendliche den Umgang mit echten Waffen erlernen. Dies geschieht unter dem Deckmantel der patriotischen Erziehung, die angeblich darauf abzielt, die Liebe zum Vaterland zu stärken und die Bereitschaft zur Verteidigung des Landes zu fördern.
Rekruten der 2016 gegründeten „Jungen Armee“ die bereits im Grundschulalter das Töten lernen.
Dieser Widerspruch wirft ernsthafte Fragen über die Prioritäten und die ideologischen Ziele der russischen Regierung auf. Während der Zugang zu harmlosen Freizeitbeschäftigungen streng überwacht und eingeschränkt wird, wird militärische Ausbildung bei Minderjährigen offenbar als akzeptabel und sogar notwendig erachtet.
Es ist ein alarmierendes Beispiel dafür, wie politische Interessen und Propaganda die Kindheit und die Entwicklung junger Menschen beeinflussen können. Die Einschränkungen harmloser Aktivitäten und die Betonung von militärischer Ausbildung könnten darauf abzielen, eine Generation heranzuziehen, die bedingungslos loyal und bereit ist, staatlichen Anweisungen zu folgen. Gleichzeitig verdeutlicht diese Situation die Macht der Regierung, nahezu jeden Aspekt des Lebens ihrer Bürger zu kontrollieren und zu steuern.
Wann werden der "russische Karneval" als "Maslenitsa" bekannt und Kindergeburtstage in Russland verboten?
Diese Doppelmoral und die damit verbundene Propaganda haben weitreichende Auswirkungen auf die russische Gesellschaft und insbesondere auf die junge Generation. Die Vorstellung, dass Kinder einerseits vor angeblichen moralischen Gefahren geschützt und andererseits in den Umgang mit tödlichen Waffen eingeführt werden sollen, ist nicht nur paradox, sondern auch beunruhigend. Es zeigt eine klare Diskrepanz zwischen den öffentlichen Aussagen und den tatsächlichen Handlungen der russischen Regierung, die es verdient, genauer hinterfragt zu werden.
Die Duma bereitet ein Gesetz vor, dass die Eltern dieser Kinder zu Kriminellen erklären soll.