Lohndruck
Bildungsstand & Niedriglohnsektor
Misserfolge
Die Förderung von Migration gilt oft als "links", die Beihilfe als "humanistisch" und die Folgen als "kosmopolitisch". Alle diese Begriffe sind positiv besetzt und verschleiern so wessen Interessen hierbei bedient werden. Es geht um die Versorgung des hiesigen Arbeitsmarktes mit günstigen Arbeitnehmern. Bei der Migration aus Niedriglohnländer in Hochlohnländer verdienen Arbeitgeber und Investoren im großen Stil. Deshalb haben sie auch ein Interesse an der Förderung so wie jüngst mit der Studie der arbeitgebernahen Bertelsmann-Stiftung. [1] [2] [3] [3,pdf]
Migration führt aber dazu dass mehr Menschen in Konkurrenz um begrenzte Ressourcen wie zum Beispiel Arbeitsplätze, Wohnraum und Sozialhilfe treten. Hierbei sinkt der Gleichgewichtspreis für Arbeit, Wohnraum wird knapper und damit teurer und die Kosten für Sozialhilfe steigen. Unternehmen profitieren also von geringeren Löhnen, können lukrative Aufträge für die Versorgung erhalten und Arbeitgeberverbände können die Stimmung durch Migration nutzen um Sozialhilfe kürzen zu lassen und so den impliziten Mindestlohn abzusenken.
Mittlerweile scheinen sich die Linke und Arbeitgeberverbände aber auf ein gemeinsames Programm verständigt zu haben. Damit hat sich die Linke aber programmatisch degradiert. Während die Arbeitgeberverbände Einwanderung fordern, begnügen Linke sich damit die daraus resultierende Gesellschaft zu verwalten. Und anstatt für höhere Einkommen und einen besseren Lebensstandard zu kämpfen ergänzen sie die Forderungen von Arbeitgeberverbänden. Siehe auch:
[Kommentar] Die Linke sucht ein Ersatzproletariat [4] [5] [6] [7]
Lohndruck
Eine Seite der Arbeitsmigration ist die Erhöhung des Lohndruck durch ein Überangebot von Bewerbern. Hierbei wird bewuss die Nachfrageseite von Arbeit also Arbeitgeber durch ein Überangebot von Arbeitnehmern übervorteilt. In einem solchem Szenario können Arbeitgeber dann die Bedingungen und den Preis in Form der Löhne diktieren. Und um dies zu erreichen wird in der Studie der Bertelsmann-Stiftung aus 2019 explizit Arbeitsmigration aus dem außereuropäischen Ausland gefordert. Damit fordert die Bertelsmann-Stiftung Arbeitsmigration aus Ländern die fast immer ein geringeres Lohnniveau haben als Deutschland. [3] [3,pdf]
Bildungsstand & Niedriglohnsektor
Eine andere Seite der Arbeitsmigration ist die bewusste Migration in den Niedriglohnsektor. Nicht immer funktioniert die Anerkennung von Bildungsabschlüssen. Außerdem weisen Länder mit einem geringeren Lohnniveau häufig auch einen geringeren Bildungs- sowie Ausbildungsstand aus. In der Studie der Bertelsmann-Stiftung aus 2019 wird explizit Arbeitsmigration aus dem außereuropäischen Ausland gefordert
Auch nach Angaben des BAMF (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge) in Deutschland ist dieses Phänomen sichtbar. Hiernach haben lediglich 8 % der Asylbewerber eine berufliche Bildungseinrichtung besucht und nur 6 % abgeschlossen. Und lediglich 17 % der Asylbewerber haben eine Hochschul- oder Universitätsstudium begonnen und nur 11 % abgeschlossen. 2017 verfügten in Deutschland im Gegensatz dazu 59 % über berufsqualifizierende Abschlüsse und weitere 18 Prozent über Hochschul- oder Universitätsabschlüsse. Außerdem beruhen die Informationen über die Asylbewerber auf ihren eigenen Angaben und es gibt für falsche Angaben keine Sanktionen. Es muss also davon ausgegangen werden dass diese Informationen geschönt sind. [8,p.9]
Nicht zuletzt deswegen arbeiten in Deutschland überdurchschnittlich mehr Migranten für gering Qualifizierte Berufe. In der europäischen Union und in den Staaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) werden etwa 25 % der Berufe für gering Qualifizierte von Migranten ausgeübt. In Deutschland dagegen werden etwa 40 % der Berufe für gering Qualifizierte von Migranten ausgeübt. Von den 33,2 Millionen Migranten in der OECD die als hochgebildet gelten arbeiten 8,1 Millionen in Berufen für die sie überqualifiziert sind. Und von den 11 Millionen Migranten in der EU die als hochgebildet gelten arbeiten 2,9 Millionen in Berufen für die sie überqualifiziert sind. [9]
Das ist zum einen ein Rückschlag für die Betroffenen und auch diese Menschen werden in ihren Herkunftsländern benötigt. Es ist auch fraglich wenn diese Menschen die mit dem Steuergeld aus ihren Herkunftsländer ausgebildet wurden in andere Länder auswandern. Ein solches Verhalten ist überaus schädlich für die Herkunftsländer.
Misserfolge
Eine Politik bei der aber auch bewusst Menschen mit einem im Durchschnitt niedrigeren Bildungs- sowie Ausbildungsstand angeworben werden hat unweigerlich auch Misserfolge zur Folge. Eine Konsequenz sind umfangreiche Sprachprogramme. Nach Angaben des BAMF (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge) in Deutschland haben knapp 75 % aller in 2017 Befragten an mindestens einer sprachfördernden Maßnahme teilgenommen oder sie abgeschlossen. Außerdem haben 50 % aller in 2017 Befragten an staatlichen Programmen zur Sprachförderung für Geflüchtete teilgenommen oder sie abgeschlossen. Und haben 9 % aller in 2017 Befragten an an weiterführenden Sprachprogrammen die auch berufsspezifisches Vokabular vermitteln teilgenommen oder sie abgeschlossen. [8,p.5]
Die Informationen über die Asylbewerber beruhen jedoch auf ihren eigenen Angaben und es gibt für falsche Angaben keine Sanktionen und wird nicht zwischen Teilnahmen und Abschlüssen unterschieden. Es muss also wieder davon ausgegangen werden dass diese Informationen geschönt sind.
Eine andere Konsequenz ist dass Migranten daran Scheitern sich am Arbeitsmarkt zu etablieren. In Deutschland zeigt sich dass anhand überdurchschnittlich geringer Erwerbstätigenquoten.
Durchschnittliche Erwerbstätigenquote der Geflüchteten, nach Zuzugsjahr
2013
36 %
2014
36 %
2015
19 %
2016
9 %
2017
21 %
[8,p.11] Aber auch im Falle einer beruflichen Ausbildung und staatlichen Förderung liegen die Quoten der Abbrecher über den Durchschnitt. Im Handwerk liegen die Quote der Abbrecher zum Stand 2019 bei etwa 14 %. Bei beruflichen Ausbildungen von Migranten aus den neun Hauptherkunftsländern liegt die Quote der Abbrecher jedoch bei 27 %. In Stuttgart zum Stand 2019 können mehr als ein Drittel der Flüchtlinge und Migranten erster Generation mit einem Ausbildungsvertrag nicht ausreichend oder gar kein Deutsch. [10] Und für einem Förderprogramm für Pflegekräfte der Diakonie Essen wurden 25 Flüchtlinge angeworben. Hiervon haben lediglich fünf einen Intensiv-Sprachkurs absolviert und eine Berufsausbildung im Pflegebereich begonnen, eine weitere Teilnehmerin hat die Anerkennung ihres ausländischen Pflegeabschlusses bekommen und zwei weitere warten noch auf diese Anerkennung. [11]
Vor diesen Hintergrund sollte man dann auch die Ankündigung sehen dass hessische Schulen künftig selbst entscheiden sollen, ob diese Schüler in Zukunft noch benoten oder ihnen stattdessen schriftliche Bewertungen ausstellen werden. Nach einem Beschluss im Bundesland Hessen sollen sich Schulen entschließen können Zensuren abzuschaffen, wenn sie ein alternatives Konzept vorlegen. Ein Notenverzicht soll vorerst aber nur möglich sein, wenn kein Wechsel auf eine weiterführende Schule oder ein Schulabschluss anstehen. Den was man nicht bemessen kann fällt auch nicht negativ auf. [12] [13] [14] [15]
[7]
[1] Rückgang und Alterung sind nicht mehr aufzuhalten 2011/16
http://doku.iab.de/kurzber/2011/kb1611.pdf
[2] Ohne Zuwanderung ist Deutschlands Stärke in Gefahr 2017-09-27
https://www.welt.de/wirtschaft/article169073617/Ohne-Zuwanderung-ist-Deutschlands-Staerke-in-Gefahr.html
[3] Deutscher Arbeitsmarkt auf außereuropäische Zuwanderung angewiesen 2019-02-12
https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/themen/aktuelle-meldungen/2019/februar/deutscher-arbeitsmarkt-auf-aussereuropaeische-zuwanderung-angewiesen/
https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/Projekte/Migration_fair_gestalten/IB_Studie_Zuwanderung_und_Digitalisierung_2019.pdf
[4] Wer die Kanakisierung unserer Gesellschaft zurückdrängen will, ist in der Sache rechts 2018-06-07 https://www.woz.ch/-8d1c
[5] Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes – Grundrechte für alle 2018-11-19 http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/058/1905860.pdf
[6] "Deutschland ist eine Einwanderungsgesellschaft" 2018-11-30 https://www.die-linke.de/start/nachrichten/detail/deutschland-ist-eine-einwanderungsgesellschaft/
[7] "Die Bundesregierung steht bei den Leuten in der Schuld" 2019-03-10 https://www.heise.de/tp/features/Die-Bundesregierung-steht-bei-den-Leuten-in-der-Schuld-4325869.html
[8] Geflüchtete machen Fortschritte bei Sprache und Beschäftigung 2019-01-25
http://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/DE/Publikationen/Kurzanalysen/kurzanalyse1-2019-fortschritte-sprache-beschaeftigung.html
http://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/DE/Publikationen/Kurzanalysen/kurzanalyse1-2019-fortschritte-sprache-beschaeftigung.pdf?__blob=publicationFile
[9] Settling In 2018 - Indicators of Immigrant Integration
https://read.oecd-ilibrary.org/social-issues-migration-health/indicators-of-immigrant-integration-2018_9789264307216-en
[10] Stuttgarter Berufsschulen schlagen Alarm - Massives Sprachdefizit bremst Azubis aus 2019-02-25
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgarter-berufsschulen-schlagen-alarm-massive-sprachdefizite-bremst-die-azubis-aus.ef6763ff-1719-4633-98ff-4078c81d47c6.html
[11] Viele junge Flüchtlinge brechen Pflege-Ausbildung ab 2019-01-15
https://www.aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/pflege/article/979526/nrw-pflegeprojekt-viele-junge-fluechtlinge-brechen-pflege-ausbildung-ab.html
[12] Viele hessische Schulen dürfen künftig auf Noten verzichten 2019-01-31
https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/viele-schulen-in-hessen-duerfen-kuenftig-auf-noten-verzichten-16017856.html
[13] Streit über Zensuren - Hessen weicht Notenzwang auf 2019-01-31
http://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/hessen-geht-neue-wege-bei-der-noten-vergabe-an-schulen-a-1250988.html
[14] Grüne setzen sich mit Forderung durch - Hessische Schulen dürfen künftig auf Noten verzichten 2019-02-01
https://www.focus.de/familie/schule/gruene-setzen-sich-mit-forderung-durch-hessische-schulen-duerfen-kuenftig-auf-noten-verzichten_id_10258907.html
[15] Heinz-Peter Meidinger im Gespräch - Oberster Lehrer sauer nach Hessen-Vorstoß: „Schüler haben ein Recht auf Noten!“ 2019-02-04
https://www.focus.de/familie/schule/heinz-peter-meidinger-im-gespraech-oberster-lehrer-sauer-nach-hessen-vorstoss-schueler-haben-ein-recht-auf-noten_id_10262587.html