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Websingles, Lovoo, Badoo, Lovescout, Bildkontakte, Elitepartner, Tinder, Candidate, Parship... hier alle Singlebörsen aufzuzählen, würde den Zeitrahmen sprengen, gemeinsam haben alle jedoch eines:

Sie verblöden und ziehen häufig, ordentlich und ungerechtfertigt Geld aus den Taschen!

Parship brüstet sich damit, eine seriöse Plattform zu sein, ist der VIELFACHE Testsieger, mit über 11 Millionen Singles weltweit,

und schmückt sich stolz, dass sich alle 11 Minuten (!!!) ein (gehören da nicht 2 dazu?) Single verliebt. Geworben wird überall, sowohl im Internet als auch im öffentlichen Fernsehen.

Nach wie vor. Und nach wie vor schnappt die Falle wieder zu.

Sehen wir uns mal Parship im Detail an.

Die Kosten gestalten sich unterschiedlich, von 74,90 € monatlich bei einem 6 monatigen Abonnement, bis hinzu 34,90 € monatlich bei 24 Monaten. Wenn es jemanden nicht zusagt, besteht die Möglichkeit eines 14 tägigen Widerrufsrecht nach Abschluss eines Abonnements.

Und hier schnappt die wohl, für Parship, lukrativste Falle zu.

Wertersatz für ''garantierte'' Kontakte

Wideruft man den ''Premium Account'' innerhalb von 14 Tagen,wird ein sogenannter Wertersatz in Rechnung gestellt.

Denkt man, das man beispielsweise mit einer Kündigung nach 3 Tagen mit einem Kleinbetrag davon kommt so liegt man falsch.

Denn Parship verrechnet einen Wertersatz von bis zu 75 %.

Abhängig von der ursprünglich ausgehenden Vertragsdauer.

Die Kosten für ein Jahresabonnement betragen 658,80 €.

So kann es unter Umständen, je nach laufzeitbezogenen, angeblich, garantierten Kontakten, zu Kosten bis hinzu 494,10 € kommen.

Parship verweist auf die AGB und damit, für das Mitglied aktiv gewesen zu sein.

Zahlreiche Fälle beschäftigen schon Gerichte, auch von der Arbeiterkammer sowie dem Konsumentenschutz gab es zahlreiche Abmahnungen.

Den meisten betroffenen Mitgliedern wurde Recht zugesprochen und zu viel gezahltes Geld erstattet oder nicht mehr eingefordert.

Sollte jemanden so ein Malheur ''passieren'' stehen die Chanchen auf Erfolg also nicht schlecht, sofern man sich zur Wehr setzt.

Doch der Wertersatz ist nicht die einzige Kostenfalle.

Automatische Vertragsverlängerung

Wird beispielsweise ein 6 monatiger Vertrag abgeschlossen, wird er, sofern nicht ordnungsgemäß gekündigt wurde, AUTOMATISCH um 1 Jahr verlängert und automatisch ABGEBUCHT.

Damit es zu einer solchen automatischen Vertragsverlängerung kommen kann, verlangt das Konsumentenschutzgesetz zuvor einen „besonderen“ Hinweis auf den bevorstehenden Ablauf der Kündigungsfrist und auf die ohne Kündigung erfolgende automatische Vertragsverlängerung.

Dieser Hinweis ist in der Tat besonders.

Es erscheint lediglich der Betreff '' Nachricht zu Ihrem Profil''.

Ohne wirklichen Texthinweis.

Dann wird ein Link angeklickt, man muss sich einloggen um weitere Informationen einzuholen.

Kündigt man nicht oder übersieht die Nachricht, schnappt die Falle erneut zu.

Aus ursprünglich 6 Monaten werden 12.

Das Gericht beendete diese gängige Praxis und erklärte sie für unzulässig, da ein nichts sagendes E-Mail nicht als der vom Gesetz geforderte besondere Hinweis gilt, wenn ''Schweigen'' als Zustimmung gültig ist.

Alle 11 Minuten?

Doch was hat es mit der Mär, das sich eine(!) Person alle 11 Minuten verliebt auf sich?

Ein Tag hat 1440 Minuten.Das macht also an die 130, natürlich glücklich, verliebten Singles.Täglich.Macht im Jahr somit 47.450 verliebte Singles.

47.450 Singles, bei 11 Millionen Mitgliedern entsprechen erbärmlichen 0,431 %.

Wie ist es jedoch möglich, das Parship ausgerechnet eine miserable Erfolgsquote voller Stolz im Internet und TV-Spots hinausposaunt?

Zur Info: Ein Tv-Spot in der Hauptzeit kostet ca 5000 €.

Parship verdient laut ihren Abschlussbilanzen pro Jahr ca. 50 Millionen Euro.

Und hier beginnt der nächste Humbug

Denn nur Singles, die Premium Mitglieder sind, also Geld bezahlen, dürfen Nachrichten schreiben oder beantworten, werden aber im Unwissen darüber gelassen, ob ihr ''Gegenüber'' ein Premium Mitglied ist, also überhaupt in der Lage ist, zu antworten.

Somit sind es vermehrt ''tote Profile'' , sowie Mitglieder die in eine der Kostenfallen getappt sind, deren Nutzung, jedoch nicht der Account gesperrt wurde, da ja eine offene Rechnung beglichen werden muss.

Es ist das bestgehütete Geheimnis, wie viel der 11 Millionen Mitglieder überhaupt Premium Mitglieder sind.

Ähnliche Fallen sind auch bei E-Darling, Elitepartner und wie sie alle heissen, bekannt.

Was ist mit uns, den Menschen?

Die Wahrscheinlichkeit, jemanden auf , auch, völlig kostenlosen Seiten, ''kennen zu lernen'' ist höher.Theoretisch.

Denn dort wo oft, vor allem anfangs, grosse Begeisterung herrscht und sich mehrere finden, sich verlieben und zusammen bleiben, folgt darauf oft die Frustation.

Denn je grösser die Auswahl, desto unzufriedener ist man mit dem ''Produkt'', das man heimträgt.

Um zu verstehen wie das gemeint ist, stellt euch folgendes vor:

Ihr geht in den Supermarkt und habt Lust auf Marmelade.

Vor euch stehen an die 30 verschiedenen Sorten, angefangen von

3erlei Beeren, Ananas mit Banane,Birne, Birne mit Helene,Erdbeere Fruchtaufstrich püriert,Erdbeere Fruchtaufstrich mit Balsamico,Himbeere Gelee extra,Himbeere Fruchtaufstrich passiert,

Himbeere Fruchtaufstrich,Ingwer-Zitronengras Gelee,Orangen Marmelade aus Maroc-Orangen,Orange Gelee extra mit Ingwer ,Orangen Marmelade aus Cara-Cara-Orangen usw...

Je grösser das Angebot, desto schwerer fällt die Auswahl und oft ist man dann unzufrieden, da man ja ein anderes ''Produkt'' haben könnte.

Es kann sogar passieren , das man ohne ''Produkt'' heimgeht, da man mit der Anzahl des Sortiments überfordert ist.

Das ist bei Menschen nicht viel anders.

Es wird ein Bild suggeriert, wo man auf Millionen von potenziellen Partnern Zugriff hat und da eher den oder die richtige findet.

Zu 96% machen Männer den ersten Schritt und schreiben die Frau an.Frauen lassen sich in den meisten Fällen Zeit und selektieren aus den zahlreichen ''Zuschriften''

Die Wahrscheinlichkeit, das eine, vielleicht sogar sehr höfliche und gute Nachricht aufgrund der Zuflut von anderen Nachrichten, die oft gerade mal 3 Wörter beinhalten,''untergeht'' ist hoch.

Dieses Phänomen führt schon auf kostenlosen Singlebörsen dazu, dass Männer viele Frauen gleichzeitig anschreiben, da sie nur von ca. 20% der Frauen überhaupt eine Antwort bekommen.

Diese sind dann zumeist sehr unpersonalisiert,da es zu zeitaufwendig wäre, man nimmt halt das was man (vielleicht) bekommt und bei den meisten, die sich schon länger und häufiger auf solchen Seiten sind, herrscht schon eine grosse Frustation.

Auch wir Menschen erstellen Fallen

Oft ist es so, das sich sowohl Mann als auch Frau, als etwas ausgibt, was er oder sie defintiv nicht ist.

Da spreche ich nicht von Fake-Profilen, denn diese zu entlarven ist in Zeiten von Google Bilder Suche und dem Klassiker ''Hast du Facebook ?'' recht einfach geworden.

Wenn es um die eigenen Charakterzüge geht und einer Selbstbeschreibung wird wohl kaum jemand preisgeben, das er oder sie falsch, verlogen, kalt, narzisstisch oder was auch immer ist.

Häufig sind die jenigen ,die ständig Ihre Ehrlichkeit beteueren, die ersten die sich drehen wie ein Blatt im Wind, die die Weg Werf und Austauschgesellschaft kritisieren, die ersten die beim kleinsten ''Problem'' oder weil sie jemand anderen kennengelernt haben, oft, vorerst gehen,denn sie kommen wieder angekrochen, die behaupten lebensfroh zu sein, sind oft zerissen und depressiv,die behaupten unkompliziert und zuverlässig zu sein, sind oft hochkompliziert und unzuverlässig, die behaupten loyal zu sein, komplett unloyal, die die behaupten authentisch zu sein, sind voller Widersprüche und Gegensätze, sowohl in Ihren Erzählungen von anderen, Ihren Handlungen und sich selbst.

Denn behaupten kann man bald etwas.

Sowie Parship & Co

Pleite gehen werden sie trotzdem nicht, da wir Menschen zu beschränkt, zu eindimensional denken und sich immer genügend ''Opfer'' finden werden.

Doch für die Sorte von ''Menschen'' die Fallen stellen gilt:

Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein.

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Spinnchen

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lesespass

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