Kein David Alaba und ein Gegner, der gewinnen muss. Die Aufgabe für das österreichische Nationalteam wird am Sonntagabend keine einfache. Einer der größten Vorteile ist: Wir müssen nicht gewinnen.
Österreich spielt derzeit eine souveräne EM-Qualifikation. Nicht so Russland. Die letzten drei Punkte bekam die Sbornaja sogar auf dem grünen Tisch zugesprochen, da es in Montenegro zu Ausschreitungen gekommen war. Nachdem zwar die ersten beiden Teams der Qualifikationsgruppe für die Europameisterschaft in Frankreich 2016 qualifiziert sind und der Drittplatzierte in das Playoff kommt, ist für die Russen auch bei einer Niederlage nicht alles verloren. Aber die Fans fordern einen Sieg und bei einer Heimniederlage wird es dann doch recht eng.
Genau das ist eine der größten Waffen von Teamchef Marcel Koller. Denn ein Gegner, der auf Biegen und Brechen gewinnen MUSS, öffnet viele Räume für Konter. Österreich ohne Alaba kann sich aufs kompakte Stehen in der Defensive konzentrieren, kann abwarten und über schnelle Spieler wie Martin Harnik oder Zlatko Junuzovic kontern. Dass Österreich vom der ersten Minute an aktiv spielt, halte ich für unwahrscheinlich. Zum einen, weil eben ohne Alaba der Spielaufbau von hinten raus schwieriger wird (egal, ob Ilsanker oder Kavlak statt ihm spielt), zum anderen, weil Russlandvor allem in den ersten 20 Minuten mächtig Druck machen wird.
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Marcel Koller meinte im Vorfeld, er möge den Gegner überraschen. Eine Möglichkeit wäre Rapid-Shootingstar Philipp Schobesberger. Er spielte zwar vor einem Jahr nur in der Regionalliga, explodierte im Frühjahr aber förmlich. Form macht da schon viel aus und ich traue ihm zu, dieser Aufgabe gewachsen uu sein! Der pfeilschnelle Dribblanski wird den Russen eher unbekannt sein als Marko Arnautovic oder Martin Harnik. Und Schobesberger kann einfach drei Spieler von der Mittellinie weg überdribbeln und ist vorm Tor eiskalt.
Dennoch tippe ich auf ein 1:1. Der Gegner heißt immer noch Russland. Zwar ist Koller ein super Taktiker und toller Motivator, aber auch Sbornaja-Trainer Fabio Capello hat im Fußball alles gesehen und die vornehmlich in der russischen Liga spielenden Kicker sind robust und technisch versiert.