#rusAUT: Die erste Halbzeit gehört in die Trainerausbildung

Was war das für ein grandioser Sieg in Moskau? Vor allem die erste Halbzeit war an Genialität kaum zu überbieten. Und auch der Rest hat mich begeistert.

Ich gebe es zu, dass ich mich geirrt habe. Eine druckvolle russische Anfangsphase habe ich prophezeit, geworden ist es eine der besten ersten Halbzeiten unserer Elf und eigentlich überhaupt, die ich je gesehen hab. Ein Video des zielgerichteten Pressings der Offensivspieler und dem Verschieben gegen dem Ball in den ersten 45 Minuten sollte man auf der ganzen Welt in der Trainerausbildung verpflichtend in den Lehrplan aufnehmen. Das war perfekt. Dass es nur 1:0 zur Pause stand, nervt ein bisschen, dazu aber später mehr.

In der zweiten Halbzeit war das Bild anders. Die Sbornaja hatte eine Chancen, wobei ich nicht sagen will, dass eine hundertprozentige dabei war. Vor allem Robert Almer hat sich aber bei allen Gelegenheiten der Gegner ausgezeichnet. Es ist schon eine enorme Entlastung für die Mitspieler, wenn sie sich drauf verlassen können, dass ein so sicherer Rückhalt im Tor steht. Er war da, wenn die hervorragend aufgelegten Innenverteidiger Dragovic und Hinteregger kurz nicht aufgepasst haben.

Und das mussten sie, weil die Russen durch ein paar Umstellungen mit viel Schwung aus der Pause kamen und mächtig andrückten. Österreich wurde in der eigenen Hälfte gebunden, Entlastungsangriffe fanden kaum statt. Ich denke nicht, dass Marcel Koller einen so extremen Rückzug verordnet hatte. Es war der Druck des Gegners auf der einen Seite, die lange Saison auf der anderen Seite. Viele Teamkicker haben 40 und mehr Spiele absolviert. Zudem war es sehr heiß. Insgesamt war es aber eine Topleistung, Österreich hat das souverän nach hause gespielt.

Ein Wort noch zum Gegner und zum Ergebnis: Das war Russland, ein riesiges Land mit einer Fülle von ausgezeichneten Spielern, eine Fußballnation, die sich regelmäßig für Großereignisse qualifiziert. Und wo war Österreich vor fünf Jahren? Fast nirgendwo! Natürlich, wenn man sich alle Ergebnisse der heimischen Mannschaft ansieht, waren da viele knappe Ergebnisse dabei und ein Weltklasseteam hätte die Russen wohl zerlegt. Aber das ist Österreich noch nicht - aber man wird von Tag zu Tag besser.

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Silvia Jelincic

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