Rapid gewinnt, gewinnt, gewinnt – zumindest in der Europa League. International steht nur eine Niederlage gegen Shakhtar Donezk zu Buche. Das ist bemerkenswert.
Rapid ist in Europa beinahe tadellos, vor allem in der Europa League-Gruppenphase. Vier Siege in vier Spielen sind toll, einfach grandios. Rapid macht die Räume eng, verschiebt gut nach vorne und hinten, rückt gut heraus, wenn es sein muss. Alleine, dass man Rückstände aufholt, als ob es sie nicht geben würde, zeigt die mentale Stärke. Es ist die Schnelligkeit von Spielern wie Florian Kainz oder Philipp Schobesberger, die genialen Pässe von Kapitän Steffen Hofmann. Gepaart mit einem Stefan Schwab, der ein super Zweikämpfer ist und kicken kann, Routinier Mario Sonnleitner hat die Abwehr im Griff und sogar Jan Novota spielt überragend. Man sieht, auch als Ex-Veilchen bin ich einfach begeistert von dieser Elf.
In der Liga hat man zwar zuletzt wieder gewonnen, aber davor drei Mal verloren. Und auch der Sieg gegen Sturm war jetzt keine spielerische Offenbarung. Aber ich verstehe das. Wenn du Woche für Woche gegen Ajax, Donezk, Villarreal oder die in den letzten Jahren toll spielenden Jungs von Viktoria Pilsen spielst und dann geht es nach Altach, Grödig oder Wolfsberg...das soll jetzt keine Ausrede sein, aber die Teams stellen sich die ganze Woche auf Rapid ein. Und es ist halt ein Unterschied.
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Danke!
Schon vor ein paar Jahren schaffte Red Bull Salzburg unter Huub Stevens 2009/10 unerwartet sechs Siege in sechs Spielen. Gegen Kaliber wie Lazio Rom, Villarreal und Lewski Sofia! Das traue ich Rapid auch zu. Warum sollten sie nicht auch in Spanien gewinnen? Sie können befreit aufspielen und wenn der Kopf frei ist, ist alles möglich.
Überhaupt hat Rapid aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt. Man ist wirklich auf einem guten Weg, Red Bull Salzburg die Stirn zu bieten – vielleicht nicht im Sinne, jedes Jahr Meister zu werden; eher weil man junge Spieler einbaut, mit wenig Geld Kicker wie Schobesberger heraus bringt und letztlich endlich einen Plan hat. Auch wenn es die Rapidler vielleicht nicht gerne hören: Red Bull Salzburg ist ein super Vorbild. Und vielleicht kann man sie ja auch überflügeln...