Bei meinen virtuellen Wanderungen in den Weiten des Internets bin ich auf einen Artikel gestossen, der mich beeindruckt hat und den ich hier gerne vorstellen will:
"Jemand, der *innen in seine Wörter verbaut, will aktiv spalten und ist ideologisch verblendet.
Es gibt kein Argument, das ich zum Thema Gendern nicht entkräften könnte.Im Gegenteil; Gendern halte ich für problematisch;
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Gründe:
→ Gendern soll alle Geschlechter „sichtbar“ machen und gesellschaftliche Rollenbilder aufbrechen.Diese orientieren sich jedoch nicht an der Sprache, und der beste Beweis dafür sind Länder, in denen Sprachen gesprochen werden,die von Haus aus keine grammatischen Geschlechter kennen:
In der Türkei und im Iran gibt es kein Genus – und beide Länder sind keine Vorzeigemodelle in Sachen Geschlechtergleichstellung.
Das Finnische kennt kein grammatisches Geschlecht, das Chinesische nicht; im afrikanischen Supyire gibt es fünf Genera,
das australische Ngan’gityemerri hält 15 (!) bereit.
Trotzdem liegt in all diesen Territorien keine signifikant andere Rollenverteilung vor.
Auch das Ungarische kennt kein grammatisches Geschlecht, dort genießen Frauen in ihrer gesellschaftlichen Rolle sogar Vorteile.
Wäre die Annahme der Gender-Verfechter wahr, würden wir in all diesen Staaten andere Rollenverteilungen sehen.
Netzfund
→ Im Fokus steht die Konstruktion des Nomen Agentis, also ein mit dem Personalsuffix „-er“ gebildetes Substantiv (Bsp: Bäcker),das genauso ein Maskulinum ist wie etwa das Nomen Instrumentalis, welches einen zu einer Handlung verwendeten Gegenstand bezeichnet (Bsp: Bohrer).
Dass es sich bei der Endung „-er“ um eine der ältesten Substantivendungen handelt, die nicht grundsätzlich mit dem Maskulinum einhergeht,erkennt man an Verwandtschaftsbezeichungen wie „Va-ter“, „Mut-ter“, „Bru-der“, „Schwes-ter“.
Auch ist das Nomen Agentis in seiner ursprünglichen generischen Verwendung nicht unmarkiert, sondern sexusindifferent markiert.Seine Markierung verliert es nur, wenn es spezifisch verwendet wird („der Bäcker Maier“) oder ihm die mit dem Movierungssuffix „-in“ versehene markierte Form vorangeht.
Es ist also sprachlich falsch, etwa dem Wort „Politiker“ zu unterstellen, es würde ausschließlich Männer bezeichnen.
→ Ein Wort wie „Lehrer“ bezeichnet in erster Linie den Oberbegriff, ein abstraktes Konzept.
Welches Geschlecht hat zum Beispiel „DER Vogel“, „DER Widersacher“, „DIE Fachkraft“, „DIE Vertretung“, „DIE Person“?
Deutlicher wird es mit dem Beispiel, dass mir ein im Traum erschienener Engel ein Lehrer war – war der Engel nun weiblich oder männlich?
Die Beispiele belegen, dass man nicht einzelne Worte rauspicken und ihnen ideologisch aufgeladene Bedeutungen zuschreiben kann.
→ Das generische Maskulinum (folgend: GM) meint keine Männer, sondern überhaupt kein konkretes Geschlecht. Es deckt alles und jeden ab – oder auch niemanden! Beispiel: „Von den Mitarbeitern der Firma war kein einziger ein Mann.“ Hier wäre ein „Von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern […]“ oder „Mitarbeiter*innen“ falsch, da eben nicht alle Geschlechter gemeint waren, sondern gar keines. Es ist die unmarkierte Form, die lediglich das GM abzubilden vermag.
→ Wenn überhaupt dürften sich Männer beschweren, die KEINE eigene Form haben;
Frauen haben für ausschließlich weibliche Gruppen eine eigene Form („-innen“), während Männer sich ihre Form mit gemischtgeschlechtlichen Gruppen teilen müssen:
Das Wort „Lehrer“ (oder "Schüler" oder …) wird generisch verwandt.
Solche Generika gibt es auch in anderen Wortarten („Morgen gehe […]“ statt „Morgen werde […] gehen“ oder bei Pronomina wie „jede“/„keiner“).
Zwischenfazit: Es gibt weder eine morphologische Grundlage noch eine semantische Notwendigkeit für das Gendern.
Weitere Argumente:
→ Gendern politisiert die Sprache und wirkt spaltend.
Wer gendert, bürdet dem Gegenüber ungefragt seine eigene politische Haltung auf. Außerdem teilt der Gebrauch von Gender-Elementen den jeweiligen Sprecher in die Kategorie der vermeintlich „Guten“ (fortschrittlich) oder „Bösen“ (rückständig) ein.
→ Sprache kann als bloßes Werkzeug nicht für Gerechtigkeit sorgen.
Wünschen wir uns Veränderung, müssen wir an der Geisteshaltung der Anwender herumfriemeln – nicht am Werkzeug.
→ Irritierend: Viele, die sonst auf „die Wissenschaft“ verweisen (Klima oder Corona), blenden beim Gender-Thema (sprach-)wissenschaftliche Einlassungen aus.
→ Subjektives Empfinden: Wenn jemand die deutsche Sprache mag, verschandelt er sie nicht mit Doppelpunkten, Sternchen oder anderen Konstruktionen.
→ Alle paar Monate bestätigen Umfragen, dass die Mehrheit aller Konsumenten (von Zeitungen etc.) das Gendern klar ablehnt.
→ Es gibt keinen Beleg dafür, dass wir bei „die Ärzte“ vornehmlich an Männer denken. Sowas lässt sich auch nicht per Studie erheben.
Bisherige Versuche scheiterten an ihrem Aufbau:
Erstens wurden sie nicht von Linguisten, sondern von fachfremden Personen durchgeführt.
Zweitens kamen diese Personen allesamt aus dem Gender-Milieu, was eine thematische Vor-Beeinflussung wahrscheinlich macht.
Drittens lässt sich per Ankreuz-Umfrage mit einer Hand voll Probanden nicht ermitteln, wie über 100 Millionen Mitglieder der deutschen Sprachgemeinschaft denken.
→ Gendern sexualisiert die Sprache. Geschlechter-Ungleichheiten, die eigentlich abgebaut werden sollen, werden durch den Fokus auf Gender-Elemente zementiert, das Problem verschärft. Liest man einen gegenderten Text, denkt man ständig nur noch über Gender und Geschlechter nach.
→ Oft bringen Gender-Befürworter das „Gefühl“ als Argument. Sprache ist jedoch ein Instrument, das sich nicht von Gefühlen beeindrucken lässt.
Gingen wir danach, könnten wir jeden Tag neue Formen einführen.
Eine Mehrheit aller Nichtmännlichen fühlt sich von den bisherigen Formen wunderbar berücksichtigt und angesprochen – warum zählt deren „Gefühl“ nicht oder weniger?
→ Grammatiken bringen eine Regelstruktur mit. Ein Satz wie: „Habe es ?gefahren“ wäre ungrammatisch,weil die erforderliche Regelstruktur gebrochen wird.
Was aber ist mit dem Gendern? Welche Maßstäbe gelten da?
Ich erkenne immer nur Gutdünken und nichts, was der Würde einer Grammatik entspräche.
In der Praxis stoßen wir an Grenzen, da sich viele Worte nicht annehmbar gendern lassen und Gendernde sich über Gender-Regeln nicht einig sind.
Worte wie ‚Franzose‘ oder ‚Jude‘ oder Komposita wie ‚Arzttermin‘, ‚Kanzleramt‘ oder ‚Bürgermeister‘ scheinen nicht genderbar. Was ist mit der ‚Ingenieursleistung‘ oder ‚Bauernhöfen‘?
→ Grammatiken lassen sich nicht beliebig verbiegen. Gender-Verfechter behaupten, Sprache befände sich im Wandel. Das stimmt nur bedingt; die grundsätzliche Grammatik ändert sich kaum bis gar nicht, wie sich an Büchern aus dem Jahre 1800, die heute noch immer zu verstehen sind, erkennen lässt.
Es ist also irrig, Sprache unter dem „Sprachwandel gab's schon immer!“-Argument verändern zu wollen.
Sprachwandel orientiert sich an einer wirtschaftlichen Linie; übernommen wird, was Sprache EINFACHER macht, logisch erscheint und eingängig wirkt – und nicht, was sie komplizierter macht und innere Dissonanzen auslöst.
→ Beispiel: 1999 ließ der Duden per Ausschreibung ein Wort für „nicht mehr durstig“ finden, das Siegerwort „sitt“ verwendet heutzutage niemand.
Auch harmlos wirkende Anglizismen wie „chillen“ schaffen es nicht in den Wortschatz der meisten Deutschen – und dieses Wort hat nun beileibe nicht so viel Gegenwehr erfahren wie das Gendern.
→ Sprache lässt sich nicht gezielt oder auf Befehl verändern, schon gar nicht, wenn über 70 % der Sprechenden dagegen sind.
Sprachwandel vollzieht sich über mehrere Jahrzehnte unter Einbezug sämtlicher (!) Mitglieder einer Sprachgemeinschaft und nicht entgegen des Sprachgefühls der Mehrheit."
Dem habe ich absolut nichts hinzuzufügen...