Andere Printmedien werden folgen.

Politik trägt hier eine große Verantwortung; Presseförderung muss neu gedacht werden.

Wien, 17. August 2016 (ÖVP-PD) „Mit dem Wirtschaftsblatt verliert die österreichische Medienlandschaft ein nationales Print-Medium mit klarem redaktionellen Fokus und Leserkreis.

Obwohl mit viel journalistischem Ehrgeiz produziert, konnte

das Wirtschaftsblatt leider nicht die Erwartungen an

Reichweite und wirtschaftlichem Erfolg erfüllen und deshalb

ist der Schritt der Styria Media AG zu akzeptieren. Das Ende

ist jedoch ein großer Verlust für die österreichische Medienwelt“, resümiert ÖVP-Mediensprecher Peter McDonald zur geplanten Einstellung des Wirtschaftsblatts.

Das Ende der Traditionszeitung sei tragisch und höchst bedenklich, nicht nur im Sinne der Medienpluralität in diesem

Land, sondern vor allem auch wegen der Kündigung von 66 Mitarbeitern. „Redakteure, Techniker und Layouter verlieren

ihre Jobs und Leser mit dem Wirtschaftsblatt ein hochwertiges

Medium als Bezugsquelle für wirtschaftliche Information. Das

ist eine höchst negative Entwicklung“, so ÖVP-General

McDonald.

McDonald warnt vor einem möglichen Domino-Effekt bei Printprodukten, gerade hier trage die Politik eine wichtige Verantwortung. „Die Medien- und Presseförderung von morgen

muss deshalb neu gedacht werden. Journalistische Qualität und regionale Informationen müssen stärker gewichtet und gefördert werden“, so der ÖVP-Generalsekretär.

GPA-djp: Journalistengewerkschaft bedauert Wirtschaftsblatt-Aus

Weitere Kündigungen drohen – Branchenstiftung gefordert

Als „schweren Verlust für die Medienlandschaft“ betrachtet die Journalistengewerkschaft in der GPA-djp die Schließung der Tageszeitung „Wirtschaftsblatt“. Die Ursachen seien einerseits der Strukturwandel der Branche, aber auch verfehlte Rationalisierungsmaßnahmen der Unternehmensführung. Die stete Ausdünnung der Redaktion und der Abbau, vor allem von erfahrenen Kolleginnen und Kollegen, sei der falsche Weg, um ein Medium mit hohem Qualitätsanspruch zu retten. Kündigungen drohen aber auch in anderen Medien. Daher fordert die Journalistengewerkschaft die Errichtung einer Branchenstiftung. „Die Unternehmen der Branche und die öffentliche Hand sind jetzt aufgerufen, die berufliche Weiterbildung oder, wo gewünscht, Neuorientierung der zahlreichen Betroffenen zu ermöglichen“ so Franz C. Bauer, Vorsitzender der Journalistengewerkschaft. Als ein Vorbild können bereits bestehende Stiftungsmodelle dienen.

Die GPA-djp unterstützt den Betriebsrat bei den Verhandlungen um einen Sozialplan. Zentrale Forderungen sind jedenfalls Maßnahmen der Vermittlung und Weiterbeschäftigung innerhalb des Konzerns sowie die Errichtung einer Arbeitsstiftung (Unternehmensstiftung) über den WAFF (Wiener ArbeitnehmerInnenförderungsfonds), um den betroffenen Kollegen gute Um- und Weiterqualifizierungen zu ermöglichen."

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