Mein Beitrag von letzter Woche ist aktueller denn je: Hund Chico ist tot. Er wurde jahrelang misshandelt und auf einmal wollte keiner verstehen, warum das Opfer selbst zum Täter wurde und seine Peiniger totbiss. Aber Hauptsache, wir lassen Kinderschänder und andere Gewaltverbrecher nach Mini-Strafen wieder auf freien Fuß. Ja, das ist unsere Logik.

Warum haben Tiere eigentlich keine Rechte? Wenn bei uns vergewaltigt und gemordet wird, kommt der Täter in den meisten Fällen zwar in Haft – aber nach einigen Jahren wieder raus. Bei Tieren aber ist alles anders. Der Fall Chico sorgte für viel Aufsehen. Ich will hier keineswegs etwas relativieren, so wie es ja derzeit bei uns im Hinblick auf "echte" Verbrecher sehr häufig geschieht, aber mal ehrlich: Was erwartet ihr euch von einem Hund, der in einem Eisenkäfig gehalten wird und kaum an die frische Luft geführt wird. Wie "normal" soll der sich entwickeln? Kampfhund hin oder her, aber so etwas kann nicht gesund sein. Da darf man sich dann auch nicht wundern, wenn der Hund zubeißt. Ich finde es nicht richtig, diesen Hund umzubringen. Es wäre durchaus möglich gewesen, ihm in einem Tierheim ein Leben in Würde zu bescheren, es wäre richtig gewesen, ihm einen Ort zu schenken, wo er in Ruhe sterben kann und seine Qualen hoffentlich vergessen hat, denn er wurde alles andere als gut behandelt. Wir machen es doch mit Schwerverbrechern auch, wir geben ihnen Unterkunft, Essen und damit Sicherheit – warum dann nicht mit einem Hund?

Weil Hunde weniger wert sind als Vergewaltiger und Mörder, zumindest in unserer Gesellschaft, so viel Ehrlichkeit sollte sein.

Redigiert mit freundlicher Unterstützung der Redaktion.