Liste Kurz schützt Reiche?
„trend“: KTM-Chef Stefan Pierer überlegt rechtliche Schritte wegen Offenlegung seines Steuerakts
Steuerkonstruktion seit 1998 in Verwendung – Kurz-Großspender kritisiert „Silberstein-Methoden der SPÖ“
n einem Interview mit dem aktuellen „trend“ kritisiert KTM-Chef Stefan Pierer, größter Einzelspender von Sebastian Kurz, die Verwendung von Informationen aus seinem Steuerakt in einer aktuellen parlamentarischen Anfrage der SPÖ: „Das sind die Silberstein-Methoden der SPÖ, bei denen es nur darum geht, jemanden zu diskreditieren. “Er behalte sich in jedem Fall rechtliche Schritte vor.“ Die SPÖ hatte am Dienstag behauptet, Pierer habe 2012 und 2013 jeweils nur unter 3.000 Euro Einkommenssteuer gezahlt. Pierer bekräftigt in der am Freitag erscheinenden Ausgabe des Wirtschaftsmagazins neuerlich, dass sich die veröffentlichten Zahlen auf seine Bezüge als Aufsichtsrat beziehen, während er seine Vorstandsbezüge über eine GmbH abwickle. Auf diese Weise habe er 2012 rund 200.000 und 2013 rund 300.000 Euro Steuern für seine Tätigkeit als Chef der KTM AG bezahlt. Diese Konstruktion – der Umweg über eine GmbH – verwende er seit 1998, es gibt eine positive Entscheidung des unabhängigen und weisungsfreien Bundesfinanzgerichtes dazu“, so Pierer. Dass er ein Nutznießer der von der Kurz-ÖVP vorgeschlagenen Befreiung nicht entnommener Gewinne von der Körperschaftssteuer wäre, bestreitet er grundsätzlich nicht. Pierer sieht den entscheidenden Vorteil aber für alle Beteiligten:
Die nicht entnommenen Gewinne verbleiben im Unternehmen, und damit unterstützen wir das weitere Wachstum, Investitionen und die Schaffung von Arbeitsplätzen.“
Stimmt, es geht um Arbeitsplätze. Und auf beiden Seiten muss man noch viel lernen.