Meine Mutter war Depressiv, schon als ich Kind war.

Unsere Oma hat uns aufgezogen, aber meistens waren wir allein.

Meine Mutter, zu Weihnachten als ich klein war, war sie meistens im Krankenhaus. Da vermisste ich sie sehr. Erst später änderte es sich.

Meine Mutter hatte viele Schicksalsschläge zu verkraften: Ihr Schwester ertrank, da war sie ein ganz junges Mädchen. Ihr Vater starb, zerbrach daran. Das Unternehmen ein Friseur Laden ging zu Grunde.

Die Mutter meiner Mutter litt schwer, meine Mama wollte ihr immer helfen. Dann starb auch noch der Bruder. Und die Scheidung. Gearbeitet hat meine Mutter solange sie konnte, bis weit über ihren 60 hinaus Jahre. Später hat sie noch Haushalte geführt: Arbeit war meines Eltern Leben.

Dann ging es schnell, meine Mutter wurde immer gebrechlicher. Ein Jahr war meine Mutter durch meine Schwester und deren Kinder betreut in deren Haus. Dann wollte meine Mutter nicht mehr, weil gar nichts mehr ging.

Arbeiten, Arbeiten, Überstunden, vor Weihnachten gingen beide aus Samstags in die Fabrik. Ich war ein Sandwichkind, mit besonderer Zuneigung, die ich bedurfte. Trotzig wurde ich, wenn ich Ablehnung spürte. Kann eh alles selbst. Ich wurde zum Kämpferkind.

Teilleistungsschwächen in der Schule entwickelte ich, nach mehreren schrecklichen Unfällen, bei einem starb mein kleiner Welpe. Zuneigung suchte ich und fand sie in einem Pädophilen, der mich fast erschossen hätte. Was die Teilleistungsschwächen in der Schule verstärkte und auch ich in die Fabrik musste, ein Jahr später, wurde diese Fabrik geschlossen. Meine Eltern verdonnerten mich aber zur Heimarbeit, die es noch gab.

Mein Vater schickte mich wieder in Fabriken. Ich machte mein bestes daraus, kaufte mir eine Puch Monza, machte den Führerschein und kaufte mir ein Sport Auto. ;)

Später wollte ich nicht mehr so weiter tun, nach einem heftigen Streit mit meinem Vater (Häusliche Gewalt) reichte es mir und ich zog einen Strich. Schlussstrich, ich zog zu meinem Partner und gemeinsam, bauten wir unser erstes Geschäft eine Videothek auf.

Die Höhen und Tiefen einer Unternehmerin/ Unternehmers. Die Krise durch SAT Technik, die teuren Filme, wegen Rechten etc. Und die Vermieter die sich, die Preise gegenseitig drückten.

Mama kam zum Essen zu mir, ich kochte. War im Geschäft, machte die Geschäftsführung und wir kämpften wieder. Später eine Filmfirma, selbst haben wir gefilmt. Dann arbeitete mein Mann selbst als SAT Techniker und wir beide kamen mit dem Journalismus in Kontakt. Ein Weg des Lernens, ewigen Lernen wurde beschritten. Und bis heute bin ich der Meinung man lernt nie aus.

Wir entwickelten unser eigenes Medium, mein Mann filmt auch wieder und stellt online. Und wir unterstützen Missbrauchsopfer. So dass war mein persönlicher Lebenslauf.

Ich habe nach wie vor, meine Schwächen, aber auch meine Stärkung. Und ich liebe mich und nehme mich an, für beides: Amen.

0
Ich mag doch keine Fische vergeben
Meine Bewertung zurückziehen
Du hast None Fische vergeben
0 von 6 Fischen

bewertete diesen Eintrag

1 Kommentare

Mehr von zeit im blick