Resilienz ein Wort für Psychischen Widerstand. Ein Wort an Schmerz, Verletzungen, Trauer zu wachsen. Ein Wort und ein Begriff der mit Frust Toleranz für mich eine ganz starke Säule darstellt.

Aus der Verletzung, Kränkung, Schmerz, Trauer zu NEUER Kraft finden. Zu einem gewandelten Menschen. Dem all die Verbindungen aus seinem Leben zum ICH machen und der dies alles in sich verbindet.

Herkunft des Resilienzkonzepts

Resilienz leitet sich vom englischen „resilience“ ab und bedeutet Spannkraft, Widerstandsfähigkeit und Elastizität. Ursprünglich stammt der Begriff aus der Werkstoffkunde, gewinnt aber in den Humanwissenschaften eine übertragene Bedeutung: Resilienz ist die psychische Widerstandsfähigkeit von einigen Menschen gegenüber biologischen, psychologischen und psychosozialen Entwicklungsrisiken, an denen viele andere Schaden nehmen. Das Phänomen der Resilienz bezieht sich auf die Abwehr von fehlangepassten Reaktionen angesichts belastender Lebensumstände (vgl. u.a. Wustmann 2004; Zander 2008). Vulnerabilität (Verletzlichkeit) ist der Gegenbegriff. Er verweist auf die Möglichkeit, dass ein Individuum, besonders ein Kind, unter dem Einfluss von Risikobelastungen verschiedene Formen von Erlebens- und Verhaltensstörungen entwickelt. Resilienz bezieht sich also auf psychische Gesundheit trotz erhöhter Entwicklungsrisiken und verweist auf die Fähigkeit von Individuen, solche Risikobelastungen zu bewältigen.

Der Begriff Resilienz wurde zuerst über eine Studie der amerikanischen Entwicklungspsychologin Emmy E. Werner und ihrem Team bekannt. Sie verfolgten 40 Jahre lang die Entwicklungsverläufe von fast 700 Kindern, die 1955 auf der Hawaii-Insel Kauai geboren wurden. Etwa ein Drittel von ihnen wuchs unter für ihre Entwicklung höchst riskanten sozialen Bedingungen auf. Werner und ihr Team fanden, dass etwa zwei Drittel dieser „Risiko-Kinder“ höchst problematische Entwicklungsverläufe nahmen. Unerwartet jedoch wuchs ein Drittel der Risiko-Kinder zu kompetenten, psychisch gesunden, leistungsfähigen und zuversichtlichen Erwachsenen heran. Sie erwiesen sich als resilient gegenüber den Entwicklungsrisiken, die ihr Umfeld barg. Diese und andere Studien aus der Pionierphase begründeten eine neue Forschungsrichtung, die Resilienzforschung.

Erweiterte Definition von Resilienz nach heutigen Erkenntnissen

Resilienz ist nicht als individuelle Eigenschaft zu verstehen, sondern als eine Fähigkeit, die sich im Verhalten der Personen und ihren Lebensmustern (life patterns) manifestiert. Sie ist also „kein angeborenes, stabiles und generell einsetzbares Persönlichkeitsmerkmal“ (Weiß 2007:158), sondern das Ergebnis eines Prozesses, der sich in der Interaktion zwischen dem Individuum und seiner Umwelt vollzieht.

Wichtig ist die Erkenntnis, dass sich Resilienz nicht trotz widriger Umstände (wie z.B. Armut, Erfahrungen mit Verlust nahe stehender Menschen oder mit sexueller Gewalt) entwickelt, sondern wegen der Herausforderungen, die diese negativen Bedingungen für die Entwicklung eines Kindes bergen und mit denen es sich auseinandersetzen muss.

Eine Voraussetzung für die Bewältigung solcher Herausforderungen ist das Vorhandensein von Schutzfaktoren im Umfeld, auf die das Kind zurückgreifen kann. Resilienz ist somit ein dynamischer Anpassungs- und Entwicklungsprozess, eine variable, relationale (bezogen auf schwierige Lebensumstände und schützende Faktoren) und relative Größe, d.h. es gibt keine absolute Unverletzlichkeit (Invulnerabilität), sondern immer nur eine mehr oder minder hohe Wahrscheinlichkeit resilienten Verhaltens. Resilienz ist aber auch situationsspezifisch und multidimensional. So ergaben Untersuchungen, dass Kinder, die in einem chronisch konflikthaften Elternhaus aufwuchsen, sich in ihrer schulischen Kompetenz resilient, viele von ihnen – jedoch nicht alle – aber hinsichtlich ihrer sozialen Kompetenz höchst verletzlich zeigten.

Diese Kinder brauchen aber aus Erwachsener nicht nur Resilienz, sondern Frust Toleranz und mehr um über sich hinaus wachsen zu können.

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