Die Meldung ließ mich doch etwas schmunzeln: "30 TierschützerInnen sind im Büro der Landeshauptfrau angekettet, um auf ein Gespräch zu bestehen – Forderung: Gatterjagdverbot am 14. 12. zur Abstimmung im Landtag"
Wie das wohl ausgesehen haben mag? Einige Beiträge dazu wurden aus dem Internet bereits gelöscht, angeblich soll Mikl-Leitner Angst bekommen haben. Nun, wenn sich bei mir 30 Menschen anketten, wäre mir auch unwohl. Laut Berichten sind gleich 30 Mitglieder des Vereins gegen Tierfabriken (VGT) am Donnerstagvormittag ins Büro der niederösterreichischen Landeshauptfrau, Johanna Mikl-Leitner, marschiert und haben sich dort angekettet. Man fordere die Einhaltung des versprochenen Gatterjagdverbots und werde so lange bleiben, bis ein Gespräch mit Mikl-Leitner oder dem Vize-Landeshauptmann und zuständigen Landesrad Dr. Stephan Pernkopf stattgefunden habe. Zitat Martin Balluch vom VGT: „Das ist eine absolute Notsituation. Wir haben nur noch 1 Woche für die Entscheidung, das Gatterjagdverbot zur Abstimmung in Ausschuss und Landtag zu bekommen. Die PolitikerInnen haben unsere Anfragen für Gespräche ignoriert. Jetzt sitzen wir hier im Namen einer großen Mehrheit der Menschen im Land, um die PolitikerInnen an ihr Versprechen zu erinnern. Es kann doch nicht sein, dass das Gatterjagdverbot versprochen wird und dann einfach unter den Tisch fällt und nie zur Abstimmung kommt. Deshalb müssen wir hier leider sitzen bleiben, bis die Politik zu einem Gespräch bereit ist!“
Im Mai 2017 hatte Pernkopf verkündet, dass in Niederösterreich ein Verbot der Gatterjagd erlassen werde. Anfang Juli wurde der entsprechende Gesetzesantrag im Landwirtschaftsausschuss eingebracht. Seitdem sei jedoch nichts geschehen, kritisiert der VGT. Da die "allerletzte Möglichkeit" für den Beschluss des Gesetzes am 14. Dezember dieses Jahr sei und der VGT vergeblich versucht habe, einen Termin bei Pernkopf oder Mikl-Leitner zu bekommen, habe man sich für diese Aktion entschieden.
Können Aktionen wie diese zu weit gehen? Wenn Politiker Angst bekommen, weil sich Menschen bei ihnen anketten? Oder heiligt der Zweck die Mittel?
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