„Woher die Verachtung des Eigenen und die unkritische Verherrlichung des Fremden rühren, könnten wohl nur Psychiater herausfinden.“
Das Zitat stammt aus einem durchaus lesenswerten Text in "Achse des Guten" siehe: http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/willkommen_und_abschied
Dieser Text war Anlass und Auslöser für eine Betrachtung aus einer Sicht, die man unter Zuhilfenahme extensivster Begriffsdehnung als eine soziologische bezeichnen könnte.
Leseprobe:
Es scheint tatsächlich so zu sein, dass von vielen gerade das als erstrebenswert, beachtenswert, unterstützenswert betrachtet wird, was als „nicht-heimisch“ angesehen werden kann. Die besten Käse sind aus dem Ausland, die besten Weine sowieso, selbst das Joghurt ist uns aus Deutschland lieber. Wie man aus zahlreichen historischen Beispielen aus Wissenschaft und Kultur, selbst aus dem Sport weiß, gilt der Prophet im eigenen Land wenig. Erst wenn er es im Ausland zu Bedeutung und Ansehen gebracht hat, also irgendwie „fremd“ geworden ist, ist die Heimat bereit, ihn entsprechend zu würdigen. Das Heimische ist nicht nur langweilig, es ist im Falle Österreichs in überreichem Maße durch seine „jüngste Geschichte“ belastet. Zu allgegenwärtig sind Mutters Fotos von rechtsgescheitelten Buben in kurzen Hosen und weißen Stutzen, die Steirerhüte und Trachtenjanker, und die handgenähten Haferlschuhe, die die Last der Geschichte nun zu tragen haben.
Mein gesamter Text findet sich wie üblich unter: http://zeitdiagnosen.wordpress.com
Viel Vergnügen!
Wieso sich der Text hier einfach nicht konfigurieren lässt, ist mir ein Rätsel - bitte um Entschuldigung! Vielleicht lern ich's noch?